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SPD fordert Nachverdichtung beim Wohnungsbau

AUERBACH / HOCHSTÄDTEN. - Die aktuelle Entwicklung der städtischen Finanzkrise sowie weitere Themen der Kommunalpolitik standen im Mittelpunkt der vorigen Vorstandssitzung des SPD-Ortsbezirks Auerbach / Hochstädten.

Grundsätzlich war man sich einig, Haushaltsansätze nicht pauschal zu kürzen oder zu streichen. Alle politischen Mandatsträger müßten jetzt gemeinsam die finanzielle Schieflage des Haushalts meistern, heißt es in einer Pressemitteilung der Partei.

Da die Kultur zur Daseinsfürsorge der Stadt gehöre, wie Bürgermeisterin Klein immer wieder betone, müsse auch das Kulturleben in den Stadtteilen – Kirchweih, Kurkonzerte oder Bachgassenfest - weiter gefördert werden.

Ferner sei zu beachten, so Stadtrat Ralph Stühling, daß Auerbach, im Gegensatz zu allen anderen Stadtteilen, nicht im Dorferneuerungsprogramm sei und damit keine Fördermittel vom Land erhalte.

Soweit die Mittel der Ortsbeiräte jetzt erneut gestrichen würden und deshalb notwendige Maßnahmen für Vereine nicht beschafft werden könnten, sei Eigeninitiative angesagt.

SPD-Vorsitzender Jürgen Kaltwasser sprach sich für eine Unterstützung der örtlichen Vereinsarbeit aus. Der Vorstand der SPD-Auerbach / Hochstädten beschloß deshalb, den Kauf einer mobilen Leinwand für das Bürgerhaus Auerbach durch die Interessengemeinschft Auerbacher Vereine finanziell zu unterstützen.

Stühling informierte im weiteren Verlauf der Zusammenkunft darüber, dass sich Fraktion und Vorstand der Bensheimer SPD im Sommer im Rahmen eines Ortstermins über den aktuellen Stand der Flurbereinigung in Auerbach informiert hätten.

Im Zuge der Maßnahme wurden insbesondere der Wegebau verbessert und die Schönberger Straße erneuert. Dank der EU - Fördermittel habe die Stadt Bensheim somit erhebliche Mittel eingespart.

Die Sozialdemokraten begrüßen die jetzt von der Stadt geplante Anordnung von Geschwindigkeitsbeschränkungen auf 30 km/h in der Saarstraße und im Brückweg sowie die bereits umgesetzte Beschränkung auf 70 km /h zwischen den Stadtteilen Auerbach und Hochstädten.

In der Vergangenheit hätten die Anwohner mehrfach eine Reduzierung der Durchfahrtsgeschwindigkeit gefordert.

Ein weiteres Thema bleibt der notwendige Ausbau des Radwegenetzes. Desweiteren behalte der Vorstand der örtlichen SPD die zukünftige Sanner-Bebauung im Blick und dabei ganz besonders die Verkehrsentwicklung.

Bevor der neue Mobilitätsplan der Stadt und erste Planungen für das neue Wohnquartier vorlägen, müsse die Stadt erste Konzepte für die Verkehrsbelastung der Zukunft vorlegen, schreibt die Partei weiter.

Die Stadtverordnetenversammlung habe auf Initiative der SPD sowie ihrer Koalitionspartner die Errichtung eines Fuß- und Radweges für das Neubaugebiet beschlossen.

Ferner soll die Brücke am Brückweg einen beiderseitigen Fuß- und Radweg erhalten. Damit könne ein Anschluß an das Radwegenetz am Berliner Ring erreicht werden, so Ralph Stühling.

Beim geplanten Radweg zwischen den Stadtteilen Auerbach und Hochstädten, einer uralten Forderung der SPD beider Stadtteile, liege seit einem Jahr eine Machbarkeitsstudie vor. Die favorisierte Variante entlang der Straße / Wiese werden von beiden Ortsbeiräten befürwortet.

Die SPD Auerbach / Hochstädten fordert die Stadt auf, mit dem Land Hessen endlich die notwendigen Gespräche zur weiteren Umsetzung zu führen, da das Land der zuständige Baulastträger für die Anlegung eines Radweges entlang der Landesstraße sei.

Der stellvertretende Ministerpräsident und Verkehrsminister Kaweh Mansoori (SPD) habe kürzlich die Förderung des Radwegebaus im kommenden Jahr mit rund 17 Millionen Euro zugesagt. Lauf Vorstandsmitglied Stefan Gropp „müssen wir deshalb so schnell wie möglich in die Prioritätenliste für die Landesförderung aufgenommen werden“.

Nach den Worten des Vorsitzenden Jürgen Kaltwasser müsse für den dringend notwendigen Wohnungsbau überall in der Stadt eine optimale Nachverdichtung erfolgen. Bestehende Bebauungspläne müßten jetzt von der Stadt dahingehend überprüft werden.

Mit einer Änderung des Bebauungsplanes 17 A zwischen Lahnstraße und Berliner Ring sollte eine gezielte Wohnbebauung auf bislang ungenutzter Gewerbefläche erreicht werden.