Ideenwettbewerb erneut bekanntgemacht und Auslobung veröffentlicht
Bensheimer >Marktplatz der Zukunft<: Interessierte Planungsbüros können sich bis zum 30. Oktober bewerbenBENSHEIM. - Wie soll der Marktplatz der Zukunft aussehen? Bis zum 30. Oktober können interessierte Planungsbüros ihre Teilnahmeanträge für den Ideenwettbewerb abgeben. Die Auslobung des Wettbewerbs ist von der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH) registriert. Der Wettbewerb entspricht den Richtlinien für Planungswettbewerbe.
Mitte September fand nun ein erneutes Preisrichtervorgespräch statt, was nach Rücksprache mit der AKH nicht zwingend notwendig gewesen wäre.
„In unserem Fall handelt es sich bekanntlich um eine Wiederaufnahme und nicht um einen Neustart“, erklärt Baudezernentin Nicole Rauber-Jung.
Sie erinnert daran, dass das Verfahren im Dezember 2022 gestoppt wurde, „weil die Bürgerinitiative >Bensheimer Marktplatz besser beleben< den Erlass einer einstweiligen Anordnung im Eilverfahren beim Verwaltungsgericht Darmstadt beantragt hatte.
Dieser Antrag wurde Ende April abgelehnt, und der Ideenwettbewerb wurde wieder aufgenommen. Die bisherige Terminierung war dadurch jedoch nicht mehr zu halten. Uns ist dadurch ein Zeitverlust von einem Jahr entstanden“, so die Erste Stadträtin.
Um alle Beteiligten auf den neuesten Stand zu bringen und über notwendige, formale Anpassungen im Auslobungstext zu informieren, hatte sich die Stadt Bensheim deshalb dazu entschieden, das Preisrichtervorgespräch erneut durchzuführen.
Da es inhaltlich keine Veränderungen bei der Aufgabenstellung gab, wurde in Abstimmung mit der AKH eine digitale Sitzung durchgeführt – auch um bei den externen PreisrichterInnen den Aufwand einer Anreise zu sparen.
Gertrudis Peters, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen sowie Geschäftsführerin Architektur, Wirtschaft und Bauwesen bei der AKH, nahm an der digitalen Sitzung teil.
Sie erläuterte die Forderungen der AKH hinsichtlich der präzisierten Teilnahmevoraussetzung am Wettbewerb.
So werde für den Bensheimer Marktplatz bewusst eine sehr offene Aufgabenstellung gewählt, die sowohl eine Bebauung als auch eine reine Freiflächengestaltung ermögliche.
Selbst wenn ein Entwurf eine Bebauung vorsehe, bleibe dennoch der größte Flächenanteil eine landschaftsarchitektonische Aufgabenstellung. Aus diesem Grund fordert die AKH Teams aus LandschaftsarchitektInnen und ArchitektInnen beziehungsweise StadtplanerInnen.
Um der Ausgangslage gerecht zu werden, müsse die Teilnahme von LandschaftsarchitektInnen vorausgesetzt werden, die Teambildung mit ArchitektInnen und StadtplanerInnen sei optional und konzeptabhängig, so die AKH.
Die an den Ideenwettbewerb sich anschließende partizipative Phase trägt aus Sicht von Gertrudis Peters der Vorgeschichte des Marktplatzes Rechnung. Diese Phase ermögliche es, „die im Ideenwettbewerb von der Jury prämierten Konzepte mit der Bürgerschaft weiter zu beraten“.
Elf Bearbeitungsteams sind nach wie vor an der Teilnahme interessiert. Um das Feld zu vergrößern, wurde die Bewerbungsphase erneut geöffnet. Eine Begrenzung der Anzahl der teilnehmenden Büros gibt es nicht.
Am 20. September wurde der Wettbewerb erneut bekanntgemacht und zeitgleich die aktualisierte Auslobung veröffentlicht. Interessierte Bürgerinnen und Bürger finden für den Zeitraum der Bekanntmachung die Aufgabenstellung auf der Website der Stadt unter www.bensheim.de/marktplatz-der-zukunft.
Nach dem Bewerbungsschluss am 30. Oktober kommen die Jury und die Büros am 8. Dezember zur Klärung möglicher Rückfragen zusammen. Bis Januar 2024 kann danach die Wettbewerbsaufgabe bearbeitet werden.
Das Preisgericht tagt schließlich am 23. Februar 2024, um die eingereichten Entwürfe zu diskutieren und Preisträgerentwürfe zu bestimmen.
Alle Wettbewerbsergebnisse werden in einer mehrtägigen Ausstellung vom 28. Februar bis 3. März der Öffentlichkeit präsentiert. Bereits während der Ausstellung startet die partizipative Phase.
In dieser haben alle interessierten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, bei einer Werkstattveranstaltung am Samstag, 2. März, mit den Preisträgerinnen und Preisträgern in Austausch zu treten, deren Entwürfe zu kommentieren und eventuelle Überarbeitungsvorschläge an die PlanerInnen heranzutragen.
Neben dem Input durch die Bürger erhalten die Preisträgerinnen und Preisträger auch noch Hinweise von der Jury, wenn diese einen Überarbeitungsbedarf ausgemacht hat. Daraus mögliche veränderte Entwürfe werden in einer Abendveranstaltung am 24. April wiederum öffentlich vorgestellt.
Das letzte Wort hat dann die Stadtverordnetenversammlung. Sie entscheidet in einer Sitzung im Sommer 2024 über das weitere Vorgehen.
„Das alles erfolgt auf Basis des Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung vom 1. Dezember 2020. Dieser Beschluss wurde seitdem durch anschließende, konkretisierende Beschlüsse ergänzt. Diese Beschlüsse beinhalten die Ausgestaltung des Ideenwettbewerbs sowie die daran anschließende partizipative Phase“, verdeutlicht Rauber-Jung.