Einblick in Förderinstrumente von „Neue Wege"
Betriebskommission von „Neue Wege" bei BWHW in Bensheim zu Gast / Kreis mit niedrigster SGB-II-Quote bei Unter-25-JährigenKREIS BERGSTRASSE. - Die Mitglieder der Betriebskommission des Eigenbetriebs „Neue Wege“ des Kreises Bergstraße waren im Rahmen ihrer letzten Zusammenkunft beim Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. (BWHW) in Bensheim zu Gast.
Hier wollten die Gremiumsmitglieder einen Einblick in konkrete Maßnahmen erhalten, die Empfänger des Arbeitslosengeldes II über „Neue Wege“ absolvieren.
Das BWHW in Bensheim führt beispielsweise das Integrationsprojekt „Neustart Bergstraße“ in Zusammenarbeit mit dem Bergsträßer Job-Center durch und informiert hier Migrantinnen und Migranten über die Themenfelder Leben, Wohnen und allgemeine Umgangsformen in Deutschland.
Unter anderem besichtigte die Betriebskommission beim BWHW die offene Fahrradwerkstatt, in der Flüchtlinge Räder reparieren, überprüfen und wieder straßentauglich machen können und die bereits seit Februar 2017 in Betrieb ist. Hier können Geflüchtete drei Mal pro Woche an Fahrrädern werkeln.
„Wir haben uns als Betriebskommission darauf verständigt, regelmäßig ganz konkret Einblick in das Maßnahmenportfolio des Eigenbetriebs zu nehmen.
Dies hilft uns, fundierte Entscheidungen in punkto Eigenbetrieb zu treffen“, erläuterte die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz, die als Dezernentin unter anderem für „Neue Wege“ zuständig ist und den Vorsitz der alle zwei bis drei Monate zusammenkommenden Betriebskommission innehat.
Während besagter Sitzung verabschiedeten die Kommissionmitglieder darüber hinaus den Wirtschaftsplan 2019 für den Eigenbetrieb und stellten die Weichen für einen weiterhin erfolgreichen Betrieb von „Neue Wege“.
„Die Jobcenter im Kreis Bergstraße unterstützt viele Menschen bei ihrer beruflichen Aus- und Weiterbildung und vermittelt zahlreiche Personen in den Arbeitsmarkt“, betonte Stolz.
Bei den Unter-25-Jährigen weist der Kreis Bergstraße mit aktuell 131 Personen und einer Quote von 0,9 Prozent die niedrigste SGBII-Quote (Hartz-IV-Quote) in ganz Hessen auf. Zum Vergleich: Hessenweit liegt dieser Wert bei 2,7 Prozent, deutschlandweit bei 2,5 Prozent. (Berichtszeitraum: Januar 2019)
Zusätzliches positives Signal für 2019: Künftig wird der Eigenbetrieb „Neue Wege“ deutlich mehr Bundesmittel für die Eingliederung von Langzeitarbeitslosen erhalten, insbesondere für die Umsetzung des neuen Förderinstrumentes „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ (16i SGB II).
Über dieses sollen gezielt Personen, die in den letzten sieben Jahren für mindestens sechs Jahre Leistungen nach dem SGB II bezogen haben und in dieser Zeit nicht oder nur kurz selbstständig oder abhängig beschäftigt waren, unterstützt werden.
Um ihre Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu fördern, stehen unter anderem Gelder bereit, die als Zuschüsse zum Arbeitsentgelt dienen sollen.