Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
Veranstaltungen und Aktionen in BensheimBENSHEIM. - Am 25. November findet der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen statt, der 1999 von der UN-Generalversammlung ins Leben gerufen wurde.
Um auf das Thema aufmerksam zu machen, finden weltweit an diesem Tag zahlreiche Aktionen statt. Auch Bensheim setzt im November gleich mehrere Zeichen gegen diese Art geschlechtsspezifischer Gewalt.
Über die vom Arbeitskreis gegen häusliche Gewalt im Kreis Bergstraße initiierte Aktion „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“ machen die Verwaltungsspitzen und Kommunen sowie die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten vom Kreis Bergstraße seit Jahren auf das Thema aufmerksam.
Kunden erhalten in Bäckereien ihre Backwaren in Tüten mit dem Slogan „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte! Nein zu Gewalt an Mädchen und Frauen“, auf denen die zentralen Hilfsorganisationen und Beratungsstellen mit deren Kontaktdaten in verschiedenen Sprachen abgedruckt sind.
Jede Tüte, die in Kooperation mit den Bäckereien über die Ladentheke geht, bringt dabei das Thema häusliche Gewalt auf den Tisch und macht niedrigschwellig auf das Hilfsangebot aufmerksam.
Am Internationalen Gedenktag selbst wird wieder um 11 Uhr die Fahne „Orange the World“ zusammen mit der Fahne des Hilfetelefons Gewalt in Bensheim am Rathaus gehisst.
Die UN-Kampagne „Orange the World“ macht seit 1991 auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam: In diesem Jahr steht das Thema #AlleZweiTage im Fokus. Denn alle zwei Tage tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin.
Am 25. November wird zudem um 19 Uhr der Film „Mustang“ im Luxor-Filmpalast in Bensheim gezeigt. „Mustang“ ist ein vielfach ausgezeichnetes Filmdrama der türkischen Regisseurin Deniz Gamze Ergüven aus dem Jahr 2015, das in türkisch-französisch-deutscher Koproduktion entstand.
Der Film schildert aus der Perspektive der jüngsten Schwester das Leben fünf junger Frauen, die bei ihrer Großmutter in einem abgelegenen türkischen Dorf aufwachsen.
Nicht immer gelingt es ihnen, durch trickreiche Manöver ihre Lebensfreude und durch Ausreißen ihre Freiheit gegen die Einschränkungen einer repressiven, patriarchal geprägten Gesellschaft zu verteidigen.
Der Eintritt zur Filmvorführung ist frei, Spenden sind erwünscht.