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Stadt Bensheim nimmt Planungen zum Marktplatz-Ideenwettbewerb wieder auf

BENSHEIM. - Die Bürgerinitiative „Bensheimer Marktplatz Besser Beleben“ (BMBB) hat öffentlich erklärt, auf eine Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Darmstadt zu verzichten.

Doch noch wartet die Verwaltung auf die Bestätigung des Gerichts, dass der Beschluss, mit dem es den Eilantrag der BI abgelehnt hat, rechtskräftig ist.

Unabhängig davon, dass die BI weiter angekündigt hat, die Rechtmäßigkeit der Auslobung nun durch die Kommunalaufsicht überprüfen zu lassen, hat die Stadtverwaltung die Planungen zum Ideenwettbewerb „Marktplatz der Zukunft“ wieder aufgenommen.

„Der Beschluss des Verwaltungsgerichts ist eindeutig. Dementsprechend werden wir die Ausschreibung für den Ideenwettbewerb, wie bereits veröffentlicht, auf den Weg bringen“, erklärt dazu Bürgermeisterin Christine Klein.

„Aber ehe die BI das Verfahren mit dem Gang zur Kommunalaufsicht erneut ins Stocken bringen könnte, werden wir nach Abschluss der neuen Planung selber auf den Kreis als Aufsichtsbehörde zugehen.

Wir sind von der Rechtmäßigkeit unseres Handelns absolut überzeugt und bereit, uns das auch aufsichtsrechtlich bestätigen zu lassen“, sagt Klein.

Doch bis die neue Planung abgeschlossen sein werde, brauche es noch etwas Zeit. „Nach dem Stopp im Dezember 2022 sind alle Zeitpläne obsolet. Wir müssen daher den gesamten Prozess neu planen und mit einer Vielzahl an Akteurinnen und Akteuren abstimmen.

Das ist ein komplexer Vorgang, aber wir haben die vergangenen Wochen natürlich schon genutzt, um den Zeitplan neu aufzusetzen“, sagt Erste Stadträtin und Baudezernentin Nicole Rauber-Jung.

„Wir haben bereits genug Zeit verloren. Es ist in unser aller Interesse, die Entwicklung am Marktplatz ohne weitere Verzögerungen vorantreiben und abschließen zu können“, ergänzt Klein.

Dazu haben bereits erste Gespräche mit dem Planungsbüro (UmbauStadt aus Frankfurt), das den Ideenwettbewerb betreut, stattgefunden.

Auch das insgesamt 22-köpfige Preisgericht mit vier Fachpreis- und drei Sachpreisrichterinnen und -richtern sowie zwölf Sachverständigen wurde über den Beschluss des Gerichts informiert.

In den nächsten Wochen gelte es dann, die für das Wettbewerbsverfahren zwingend vorgeschriebenen Termine, Fristen und Sitzungen zu planen, die allesamt aufeinander aufbauten.

Dazu gehörten unter anderem die erneute Wettbewerbsbekanntmachung, das Preisrichtervorgespräch, das Rückfragenkolloquium mit den teilnehmenden Büros, Fristen für die Ausgabe der Auslobung und das Einreichen der Wettbewerbsbeiträge, sowie die Preisgerichtssitzung.

Sobald ein abgestimmter Zeitplan vorliege, sollen die städtischen Gremien und die Öffentlichkeit darüber informiert werden.

Der Ideenwettbewerb ende mit einer öffentlichen Ausstellung. Im Anschluss daran folge eine Beteiligungs- und Überarbeitungsphase. Die Bensheimer Bürgerinnen und Bürger hätten dann die Möglichkeit, in einer Werkstattveranstaltung die Siegerentwürfe zu kommentieren und sich mit den Planungsbüros auszutauschen.

Daraufhin würden die Entwürfe bei Bedarf nochmals überarbeitet, um sie nach einem Workshop mit den politischen Vertreterinnen und Vertreter diesen zur Entscheidung vorzulegen.