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Ungewöhnliche Perspektiven: Junge Leute bekommen Einblick in die Arbeit einer Klinik

ANSCHAUUNGSUNTERRICHT. Inzwischen haben die Schüler des Starkenburg-Gymnasiums wie alle Schüler an hessischen Schulen Sommerferien, sind mittendrin in sechs Wochen Freizeit, Urlaub. Manchem Jugendlichen aus dem Heppenheimer Gymnasium dürfte in diesen Tagen die Projektwoche, die vor den Ferien auf dem Stundenplan stand, noch gut in Erinnerung sein. Eine Gruppe machte im Rahmen der Woche Station am Kreiskrankenhaus Bergstraße, dort bekamen die jungen Leute Einblick in das Gesundheitswesen in Deutschland und in die Arbeit der Klinik vor Ort. Foto: Thomas Zelinger / Kreiskrankenhaus Bergstraße

Gesundheitswesen: Kreiskrankenhaus Bergstraße stellt Projektwochengruppe Arbeit vor Ort vor und erklärt das Gesundheitswesen + + + Begeisterung über Neugeborene, Interesse am Schockraum, Informationen über Thema Klinik-Hygiene

KREIS BERGSTRASSE. - Inzwischen haben sie Sommerferien, sind auf Reisen, im Urlaub, oder genießen die freie Zeit daheim. Und mancher wird sich dabei noch an die letzte Schulwoche erinnern, kurz bevor es Zeugnisse gab.

Am Starkenburg-Gymnasium in Heppenheim stand zum Ausklang des Schuljahres eine Projektwoche auf dem Stundenplan. Ein Angebot mit Vielfalt. Eine der Gruppen, hier waren vornehmlich Dreizehn- und Vierzehnjährige zusammengekommen, bot dabei einen Einblick in die Arbeitswelt.

Der, so die Idee, könnte den Schülern hilfreich sein bei Überlegungen zur späteren Berufswahl. Zu Gast waren die Jugendlichen unter anderem im Kreiskrankenhaus Bergstraße (KKB).

„Behind the Scene“ war das Projekt betitelt, das die Gymnasiasten in das Krankenhaus im Südwesten Heppenheims führte. Eine Oberstufenschülerin hatte das Angebot initiiert und gemeinsam mit Mitschülern und Lehrern realisiert.

Stippvisiten der Gruppe standen außer in der Klinik auch bei der Polizei und beim Rettungsdienst, hier beim Deutschen Roten Kreuz, auf dem Plan. Dank guter eigener Kontakte konnte die Siebzehnjährige, so erzählte die engagierte junge Frau am Rande des Besuchs im Krankenhaus, die Besuche gut organisieren.

Sie wollte Mitschülern Einblicke in Berufe ermöglichen, die diese sonst nicht ohne weiteres bekommen können. Für die Gastgebenden dürften im Gegenzug die Besuche eine willkommene Gelegenheit gewesen sein, für sich als Arbeitgeber zu werben, den jungen Leuten interessante Perspektiven für das spätere Arbeitsleben zu geben.

Allein das Kreiskrankenhaus bietet eine große Jobvielfalt, vor allem in medizinischen, pflegerischen, kaufmännischen, technischen und handwerklichen Bereichen - ein eigener kleiner Kosmos mit spannendem Innenleben. Das konnten die Besucher hautnah erleben.

Krankenhaus-Mitarbeiter boten den Schülern, die in Begleitung von zwei Lehrenden unterwegs waren, interessante Einblicke in das Gesundheitswesen in Deutschland und in die Arbeit einer Klinik vor Ort.

Erklärt wurden Abläufe im Haus, auch gab es Antworten auf Fragen, die Schüler bei solch einem Besuch bewegen. In dem zum Heidelberger Universitätsklinikum gehörenden Kreiskrankenhaus werden jährlich rund 15.500 Patienten stationär und über 20.000 ambulant behandelt.

Die Einrichtung mit zentraler Bedeutung für den Kreis Bergstraße und angrenzende Regionen ist ein medizinischer Vollversorger mit sechs Fachabteilungen und Intensivstation. Als unabdingbarer Notfallstandort hat sie zusätzlich Bedeutung.

Zudem sind mehrere Schwerpunktzentren zugehörig, unter anderem zur Behandlung von Brustkrebspatientinnen, zur schnellen Diagnose und gezielten Behandlung bei Herzinfarkten und zur Therapie von Schlaganfallpatienten.

Derzeit wird die Einrichtung für mehr als 58 Millionen Euro saniert und ausgebaut, bauliche wie strukturelle Veränderungen gehen dabei eng miteinander einher.

Am Projekttag öffneten sich den Schülern so manche Tür im Krankenhaus: Zum Beispiel durften sie auf der Mutter-Kind-Station junge Mütter mit ihren Neugeborenen besuchen. Die Begeisterung war groß, die Faszination beim Anblick der Babys entsprechend an den Gesichtern der Jugendlichen abzulesen.

Alsdann ging die Tour über die Gänge und in Räumlichkeiten des Hauses weiter. An anderer Stelle bot sich Gelegenheit zum Blick in den Schockraum. Dessen hochtechnisierte Ausstattung mit vielen Gerätschaften und Monitoren lässt erahnen, wie dort im Notfall gearbeitet wird, um Leben zu retten.

Und dann rückte noch das Thema Hygiene in den Fokus, ein nicht zu unterschätzender Aspekt, wenn es um Kliniken und die Gesundheitsvorsorge dort geht.

Es war ein weiter Bogen, der sich an diesem Tag für die Schüler spannte, und die Verantwortlichen am Kreiskrankenhaus zeigten sich erfreut über deren Interesse am Klinikstandort Heppenheim und damit an der Arbeit im Haus.

Das Kreiskrankenhaus Bergstraße im Internet: www.kkh-bergstrasse.de