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Viernheim: Mit 32.000 Euro das Weite gesucht

Falscher Handwerker überprüft Wasserleitung und bestiehlt Seniorin

VIERNHEIM. - Als angeblicher Handwerker, der die Wasserleitung überprüft, verschaffte sich ein Mann am gestrigen Mittwochmorgen, 1. Juli, Zutritt in die Wohnung einer Seniorin in einem Mehrfamilienhaus im östlichen Viernheimer Stadtbereich und konnte in der Folge etwa 32.000 Euro erbeuten.

Der Fremde gab vor, dass die Wasserleitungen nicht in Ordnung seien und die Qualität überprüft werden müsse. Hierzu forderte er die über 80-Jährige auf, das Wasser in die Badewanne laufen zu lassen, während er und sein angeblicher Chef im Keller nach den Rohren schauen würden.

Nach 30 Minuten gab er vor, dass die Arbeiten abgeschlossen seien und die Frau die Wasserkosten in Höhe von etwa 170 Euro ersetzt bekomme. Hierfür wollte er einen 500 Euroschein gewechselt
bekommen.

Wie jetzt bekannt ist, hat der Mann die Seniorin heimlich dabei beobachten können, wie sie das Wechselgeld aus einer Geldkassette holte. Für eine allerletzte Überprüfung beschäftige der Kriminelle die Frau abermals im Badezimmer.

Wenige Minuten reichten jetzt aus, dass er unbemerkt das zuvor ausgespähte Geldversteck plündern konnte. Der Diebstahl von etwa 32.000 Euro fiel erst später auf, als der Mann schon verschwunden war.

Der schlanke und bis zu 1,80 Meter große Mann ist zwischen 20 und 30 Jahre alt. Zur Tatzeit trug er ein dunkles Basecap.

Wem der gesuchte Mann aufgefallen ist oder andere verdächtige Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten, sich unter der Rufnummer 06252 / 7060 bei der Kriminalpolizei (K 21/ 22) in Heppenheim zu melden.

Die Polizei warnt und gibt folgende Hinweise:

- Lassen Sie grundsätzlich keine Fremden in Ihre Wohnung, bevor Sie das Anliegen überprüft haben! Dabei gilt, die Tür zwischen Ihnen und dem Fremden zu schließen.

- Lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen, etwa wegen einem möglichen Termindruck. Handwerker kommen nicht unangemeldet. Solche Termine werden in der Regel vorab angekündigt.

- Im Zweifel beim Nachbarn oder bei Verwandten nachfragen. Oftmals schreckt das schon potenzielle Täter ab.

- Zu guter Letzt: Melden Sie verdächtige Vorkommnisse umgehend über  den Notruf "110" der Polizei.