Der Kreis Bergstraße wird eine „Bildungskommune"
Mit Förderung des Bundes wird ein Bildungsmanagement entwickelt + + + Ziel: Starke Bildungslandschaft für alle Altersgruppen im KreisBERGSTRASSE / HEPPENHEIM. - Der Kreis Bergstraße macht sich durch die Teilnahme am Förderprogramm „Bildungskommunen" des Bundes auf den Weg zu einem kommunalen Bildungsmanagement.
Das Vorhaben dient dem übergeordneten Ziel, dass die Menschen in ihrer Region – von frühkindlicher Bildung bis in den Ruhestand – das passende Angebot für sich finden und auch Übergänge oder Richtungswechsel im Lebenslauf gelingen.
Mit der Förderrichtlinie „Bildungskommunen" unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung, Kreise und kreisfreie Städte ihre Bildungslandschaft datenbasiert weiter zu entwickeln und drängende Herausforderungen im Bildungsbereich zu bewältigen.
Dabei haben die antragsstellenden Kommunen die Möglichkeit, durch die Setzung von Schwerpunkten (wie kulturelle Bildung, Demokratiebildung und politische Bildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Integration durch Bildung und Inklusion sowie Fachkräftesicherung und Bildung im Strukturwandel) der eigenen Bildungslandschaft ein Profil zu geben, das zu den regionalen Herausforderungen im Bildungsbereich passt.
Der Kreis Bergstraße bewarb sich auf das Förderprogramm und erhielt nun den Zuschlag. „Lebenslanges Lernen ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen. Das hat mit dem Fachkräftemangel zu tun, der vielen Menschen auch eine Chance bieten wird, noch in höherem Alter dank Weiter- und Fortbildungen den Beruf zu wechseln.
Aber auch die Integration von Zuwanderern sowie die Bewältigung von komplexen Herausforderungen wie der Energiewende oder der Stärkung unserer Demokratie kann nur mit vielfältigen Bildungsangeboten gelingen.
Ganz abgesehen davon macht lebenslanges Lernen auch Spaß und hält jung. Ich bin deshalb sehr froh, dass wir als Kreis am Förderprogramm Bildungskommunen teilnehmen. Damit können wir die Bildungslandschaft in unserem Kreis stärken und weiterentwickeln", sagt Landrat Christian Engelhardt.
Im Januar 2024 startet das Projekt mit einer Laufzeit von vier Jahren und wird von der Stabsstelle Bildungskoordination des Kreises Bergstraße umgesetzt.
Die Stabsstelle hat bereits von April 2017 bis März 2021 (zwei Förderperioden) das Programm Bildungskoordination für Neuzugewanderte des Bundesministeriums für Bildung und Forschung verantwortet und konnte nach Auslauf des Förderprogramms ihre Arbeit verstetigen.
Die Stabsstelle hat nun den Auftrag, eine übergreifende kommunale Bildungsstrategie über alle Lebensphasen hinweg unter Einbezug von Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit zu entwickeln.
Neben diesem langfristig angelegten Auftrag sollen Kooperationsprojekte aus den Bereichen Demokratiebildung und politische Bildung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung der Bildungslandschaft im Kreis Bergstraße ein erstes Profil geben.
Zur Strategieentwicklung werden die Mitarbeiterinnen der Stabsstelle Tanja Malko und Darja Janus gemeinsam mit den Bildungsakteuren und unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ein Leitbild für gelungene Bildung im Kreis Bergstraße entwickeln. Um die aus dem Leitbild abgeleiteten Maßnahmen und Ziele überprüfen zu können, wird zudem ein Bildungsmonitoring aufgebaut.
Das Bildungsmonitoring birgt zudem die Chance, dass Entwicklungen im Bildungsbereich sichtbar werden und von Politik und Öffentlichkeit diskutiert werden können. Außerdem soll bis zum Ende der Förderlaufzeit ein digitales Bildungsportal entstehen, das die Vielfalt der Angebote in der Region abbildet.