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Protestaktionen am 12. April: Versprechen halten!

Krankenhausbeschäftigte protestierten am heutigen Montag, 12. April, für bedarfsgerechte Personalvorgaben. So auch am Kreiskrankenhaus Bergstraße, ...

... wo sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um 12.45 Uhr zu einer Foto-Aktion versammelten. Ihr Slogan: „UNS REICHTS, HERR SPAHN“ „PPR 2.0 JETZT!“

Klinikbeschäftigte fordern bedarfsgerechte Personalausstattung

BERGSTRASSE / HEPPENHEIM. - Bundesweit protestierten Krankenhausbeschäftigte am heutigen Montag, 12. April, für bedarfsgerechte Personalvorgaben.

So auch am Kreiskrankenhaus Bergstraße, wo sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einer Foto-Aktion versammelten.

Anlass war die zeitgleich stattfindende Bundestagsanhörung zum »Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung«.

Die Beschäftigten der Kliniken kritisieren, dass im aktuellen Entwurf erneut keine bedarfsgerechte Personalbemessung auf den Weg gebracht wird.

»Die Kolleginnen und Kollegen in den Krankenhäusern sind am Ende ihrer Kräfte, und das nicht erst seit der Corona-Pandemie«, betonte Kirsten Knecht, Betriebsratsvorsitzende des Kreiskrankenhauses.

»Schon seit Jahren machen wir darauf aufmerksam, dass an allen Ecken und Enden Personal fehlt. Doch bis auf viele Versprechungen kommt in den Kliniken nichts an.« Immer wieder habe Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zugesagt, für Entlastung zu sorgen.

Im Rahmen der Konzertierten Aktion Pflege wurden die Deutsche Krankenhausgesellschaft, der Deutsche Pflegerat und ver.di damit beauftragt, ein Instrument zur Personalbemessung zu erarbeiten.

Seit über einem Jahr liegt dieses vor, die PPR 2.0. Doch passiert ist damit nichts. »Die Geduld der Pflegekräfte ist aufgebraucht. Sie sind es leid, sich immer wieder vertrösten zu lassen«, betonte Knecht.

Um diese Forderung zu unterstreichen, beteiligten sich Beschäftigte der Klinik am Montag an einer bundesweiten Foto-Aktion von ver.di. »Wir wollen ein sichtbares Zeichen setzen, dass es so nicht weitergehen kann«, sagte Rayk Oemus, Leiter der Pflege- und Funktionsbereiche am Kreiskrankenhaus Bergstraße.

»Unsere Patienten können nicht so versorgt werden, wie es sein sollte. Die Kolleginnen und Kollegen gehen unzufrieden nach Hause. Etliche reduzieren ihre Arbeitszeit oder flüchten ganz aus dem Beruf.

Pflegefachkräfte brauchen dringend eine verbindliche Perspektive zur Verbesserung der Rahmenbedingungen!« Andernfalls sei zu befürchten, dass die Flucht aus der Pflege nach der Pandemie noch zunimmt.

Um das zu verhindern, braucht es Personalvorgaben, die sich am Pflegebedarf orientieren. Das Vorhaben dürfe nicht mit Verweis auf ein noch zu entwickelndes wissenschaftliches Verfahren zur Personalbemessung auf die lange Bank geschoben werden.

»Die bestehenden Personaluntergrenzen sind völlig unzureichend und garantieren keine gute Versorgung«, erklärte Oemus. „Deshalb brauchen wir die PPR 2.0 – jetzt!“

Das Kreiskrankenhaus Bergstraße im Internet: www.kkh-bergstrasse.de.