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Kreisverwaltung setzt Zeichen gegen Gewalt

Die Führungskräfte der Kreisverwaltung mit Landrat Christian Engelhardt (Mitte), Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz (2. von rechts) und Kreisbeigeordneter Karsten Krug (rechts).

Landrat Christian Engelhardt hisst am internationalen Gedenktag „Nein zu Gewalt an Frauen“ mit allen Führungskräften die Fahnen „frei leben – ohne Gewalt“ vor dem Heppenheimer Landratsamt

KREIS BERGSTRASSE / HEPPENHEIM. - Drei blaue Fahnen in Deutsch, Englisch sowie Arabisch wehen vor dem Heppenheimer Landratsamt als ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen.

„Mir ist dieses Tabu-Thema sehr wichtig, weshalb ich in diesem Jahr die Fahnen „frei leben – ohne Gewalt“ mit allen Führungskräften der Kreisverwaltung und der Eigenbetriebe gemeinsam gehisst habe. Dadurch wird klar, dass die Kreisverwaltung gegen Gewalt steht“, so der Bergsträßer Landrat Christian Engelhardt.

Solidarisch demonstrieren Frauen und Männer von Berlin über Honduras bis nach Burkina Faso gegen Gewalt an Mädchen und Frauen. Sie alle zeigen mit ihrem Engagement, dass dieses Thema keine Grenzen kennt.

„Mittlerweile werden mehr als 7.500 TERRE DES FEMMES „frei leben – ohne Gewalt“-Fahnen und Banner jährlich zum 25. November, dem internationalen Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“, weltweit gehisst“, informieren die beiden Frauen und Gleichstellungsbeauftragten Melanie Knauf und Nicole Schmitt über die Aktion, welche der Verein Menschenrechte für Frauen TERRE DES FEMMES seit dem 25. November 2001 organisiert wird.

Auch in den Städten und Gemeinden des Kreises Bergstraße wehen die blauen Fahnen vor den Rathäusern als Zeichen gegen Gewalt. Zusätzlich hat der Arbeitskreis gegen Häusliche Gewalt im Kreis Bergstraße wieder die kreisweite Brötchentütenaktion „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“ organisiert.

So wurden 100.000 Brötchentüten mit diesem Slogan und Beratungsstellen für Betroffene an 100 Bäckereien verteilt. Außerdem bieten die Frauenbüros vor Ort verschiedene Aktionen rund um den Gedenktag an.

Hintergrund des Gedenktages:

Dieser Gedenktag geht zurück auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal in der Dominikanischen Republik. Wegen ihres politischen Widerstands gegen den Diktator Trujillo wurden sie am 25. November 1960 vom Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet. Der Mut der drei Frauen gilt inzwischen als Symbol für Frauen weltweit, die nötige Kraft für das Eintreten gegen jegliches Unrecht zu entwickeln.

Schwerpunkt 2017 ist die Kampagne: Mädchen schützen - Weibliche Genitalverstümmelung gemeinsam überwinden!

Weibliche Genitalverstümmelung bezeichnet eine schwere Menschenrechtsverletzung, bei der Teile des weiblichen Genitals abgeschnitten oder verletzt werden. Diese Praxis stellt damit einen Verstoß gegen das Recht auf körperliche und psychische Unversehrtheit dar.

Zudem verstößt sie gegen die Kinderrechte gemäß der Kinderrechtskonvention und gilt somit als Kindesmisshandlung. Angaben von UNICEF (2016) zufolge sind weltweit mehr als 200 Millionen Frauen von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen.

Tatsächlich dürften es eher doppelt so viele sein, denn bisher gibt es nur für den Subsahararaum, Ägypten und Irak umfassende Studien. Dabei weiß man heute, dass auch im Nahen und Mittleren Osten sowie in Südostasien Mädchen und Frauen genitalverstümmelt werden. (Quelle: Terre des femmes)