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„Umsetzungsmängel bei den Mitfahrbänken“

LORSCH. - Das Aufstellung der „Mitfahrbänke“ im Lorscher Stadtgebiet wird von den Lorscher GRÜNEN grundsätzlich begrüßt.

Ärgerlich ist aus Sicht der GRÜNEN allerdings, dass es von der Beschlussfassung im April 2019 durch die Stadtverordnetenversammlung bis August 2021 gedauert hat, bis der Beschlusses umgesetzt wurde.

Dies zumal der Magistrat noch im Dezember 2019 in einer Information an die Stadtverordneten mitgeteilt habe, dass er Ende September 2019 den Beschluss gefasst habe an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet „Mitfahrbänke“ aufzustellen und entsprechende Haushaltsmittel im Haushaltsplan 2020 vorgesehen seien.

Eine Umsetzung in 2020 erfolgte allerdings nicht kritisieren die GRÜNEN. „Bei der nunmehr endlich erfolgten Umsetzung hat man allerdings den Eindruck, dass plötzlich Schnelligkeit vor Gründlichkeit gehen musste“, so Fraktionsvorsitzender Matthias Schimpf.

„Da einerseits die Bänke im Stadtbild faktisch nicht erkennbar sind und z.T. an konkreten Standorte wie etwa in der Bahnhofstraße verkehrliche Konflikte vorprogrammiert sind.“

Hinsichtlich der Sichtbarkeit der Bänke weisen die GRÜNEN darauf hin, dass man sich hier u.a. die Gestaltung der „Mitfahrbänke“ in der Nachbarstadt Bensheim hätte zum Vorbild nehmen können, welche dort weithin sichtbar und als besondere Funktionsbänke erkennbar sind.

Auch bei Mitfahrbänken als niederschwelliges Angebot einer kommunalen Mobilitätsstrategie gehe es aber letztlich natürlich um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer.

Insoweit sei die Positionierung einiger Standorte durchaus fragwürdig; eine Platzierung direkt an einem Radweg oder neben einer Parkplatzein- und -ausfahrt in deren direkter Umgebung sich die verschiedenen Verkehrsteilnehmer zusätzlich noch im Verkehrsraum „sortieren“, sei mehr als unglücklich.

Nach Ansicht der GRÜNEN wäre es besser gewesen statt mit „großem Besteck“ einen Pressetermin zu veranstalten ein insgesamt ausgereifteres Konzept hinsichtlich Sichtbarkeit und Berücksichtigung örtlicher Verkehrssituationen umzusetzen, was man nach mehr als zwei Jahren Realisierungszeitraum auch hätte erwarten dürfen.

„Interessant ist auch, dass man außer durch den Pressetermin weder auf der städtischen Homepage noch auf der städtischen Social-Media-Seite irgendwelche Informationen oder Hinweise auf die nunmehr aufgestellten Mitfahrbänke findet, was aber für den Erfolg und die Akzeptanz der Mitfahrbänke durchaus wesentlich wäre und zu einer Konzeptrealisierung von Anbeginn an dazugehört hätte“, so Schimpf abschließend.