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Treffen lädt Kulturschaffende Bensheims zum Austausch ein

Beim Kulturtreff vergangene Woche waren auf Einladung von Bürgermeisterin Christine Klein, Thomas Herborn und Marco Gremm (Eigenbetrieb Stadtkultur) zahlreiche Kulturschaffende im Bensheimer Parktheater vertreten: Doris Bambach, Sabine Müller, Gabriele Mundt (Kur- und Verkehrsverein Auerbach 1866 e. V.), Anne Dingler (Kunstfreude Bensheim e. V.), Barbara Gertitschke (Künstlerin), Tanja Weber (PiPaPo Kellertheater), Hanns-Christian Wüstner (Collegium Musicum Bergstraße e. V.), Daniela Recktenwald (ehemals Galerie Krämer reloaded), Harry Hegenbarth und Adriana Filipone (Showmaker Entertainment), Karl Gerd Zimmermann (Vorstand vom Kultur und Förderverein Green Point Entertainment GmbH), Bruno Weis (Gründer der Blütenweg-Jazzer), Heinz-Jürgen Schocke (Vorsitzender Förderkreis Kleinkunst und Kultur), Garvin Brod (stellvertretender Vorsitzender des Förderkreises Kleinkunst), Stefan Jagenteufl (Verwalter des Staatsparks Fürstenlager). Foto: Pressedienst Bensheim

BENSHEIM. - Wie vielfältig die Kultur- und Veranstaltungslandschaft in Bensheim ist, zeigte sich auch am „Kulturtreff“ vergangene Woche.

Auf Einladung der Stadt Bensheim fanden sich im Parktheater zahlreiche Kulturschaffende ein, um Erfahrungen zu teilen, Informationen und Ideen auszutauschen und sich Tipps zu Sponsoring und Fördermöglichkeiten zu holen.

„Bensheim hat kulturell viel zu bieten. Wir haben uns für die Kulturtreffs ein neues Format überlegt und möchten damit in Zukunft durch den Besuch der einzelnen Institutionen den Kulturschaffenden einen vertiefenden Einblick geben“, eröffnete Bürgermeisterin Christine Klein den Abendtermin.

Zuvor bekamen die Teilnehmenden im Rahmen einer Führung durch das Parktheater spannende Backstage-Einblicke: Die Veranstaltungsmeister Egon Klüss und Stefan Rohr informierten zur Geschichte und Technik des Hauses.

Die anschließende Gesprächsrunde auf der Bühne des Parktheaters hielt einige Themen bereit. Denn Corona traf die Kulturschaffenden im besonderen Maße. Welche Fördermöglichkeiten und Modelle des Sponsorings gibt es für die Veranstaltungsmacherinnen und -macher aber auch für die Vereine und wie sinnvoll sind beispielsweise Patenschaften?

Was die Finanzierung angeht, wurde schnell klar, dass hier eigene kreative Ideen gefragt sind, die den meist ehrenamtlich Tätigen viel zusätzliches Engagement abverlangt.

Da die Kultur während Corona stark gelitten hatte, hat die Stadtverordnetenversammlung im Dezember 2020 beschlossen, ein Kulturspendenkonto zur Unterstützung der Bensheimer Kunst- und Kulturszene einzurichten.

Durch öffentliche Spendenaufrufe konnten über Firmen, Gewerbetreibende, Privatpersonen und zahlreiche Bensheimerinnen und Bensheimer mehr als 45.000 Euro eingeworben werden.

Über die Verteilung der Gelder entschied schließlich eine eigene Jury. Auch die Bürgermeisterin hatte oft zum Telefonhörer gegriffen, um in ihrem Netzwerk „Gelder locker zu machen“.

Wie wichtig es ist, Synergien und Kooperationen untereinander zu schaffen, beweist dabei unter anderem das Kulturhighlight „OpernAir“. Nachdem die Zukunft der beliebten Veranstaltung wegen fehlender Zuschüsse in den Sternen stand, konnte die Finanzierung gesichert werden.

Denn der Veranstaltungsorganisation, der neben dem Collegium Musicum und weiteren Kulturinteressierten auch der Eigenbetrieb Stadtkultur Bensheim angehört, konnte die Deckungslücke mit Fördermitteln von Bund und Land schließen.

Christine Klein bedankte sich im Rahmen des Kulturtreffs für die reibungslose und gute Zusammenarbeit der einzelnen Kooperationspartnerinnen und -partner.

Vorverkaufsstart ist übrigens im März. Neben dem Open-Air-Picknick auf der Herrenwiese des Fürstenlagers hält das Bensheimer Kultur- und Veranstaltungsjahr viele weitere Höhepunkte bereit:

So findet die Sommerbühne am Wambolter Hof des PiPapo-Theaters in Kooperation mit dem Stadtmarketing auch in diesem Jahr wieder statt – genauer gesagt vom 13. bis 27 Juli.

Die Theateraufführungen unter freiem Himmel vor idyllischer Kulisse erfreuten sich 2022 großer Beliebtheit und konnte durch das Landesförderprogramm „Zukunft Innenstadt“ realisiert werden.

Das Jazzfestival, das internationale Strahlkraft besitzt, bietet 2023 insgesamt vier Veranstaltungen, die aufgrund des Repertoires und der Künstlerinnen und Künstler wieder das Renommee des Spitzenjazz bedienen.

Die Kunstfreunde Bensheims, als „älteste Stammgäste des Parktheaters“, feiern in diesem Jahr 75-jähriges Bestehen. In ihrer Jubiläumsaison holt der Verein am 23. September das Freiburger Barockorchester nach Bensheim und „bespielt“ an diesem Tag viele weitere Orte in der Innenstadt.

Neben dem Genre Musik bietet Bensheim aber auch eine Kunstszene, die sich über die Stadtgrenzen hinweg, zeigen lassen kann: Neben den Ausstellungen im Museum zu internationaler, zeitgenössischer Kunst bieten die Werkschauen im Damenbau des Fürstenlagers und in der Galerie des Eysoldt-Foyers des Parktheaters den Besucherinnen und Besuchern Malerei von regionalen und überregionalen Künstlerinnen und Künstlern.

Die Liste an Veranstaltungen, Ausstellungen, Konzerten und Theateraufführungen, die 2023 den Kulturkalender Bensheim wieder füllen, ließe sich an der Stelle weiter fortsetzen. Dass der Kulturtreff in regelmäßigen Abständen stattfinden soll, darüber sind sich die Kulturschaffenden einig.

Zum nächsten Termin im Herbst treffen sie sich im Museum Bensheim. Dann soll der Kulturtreff wieder „vertiefende Einblicke in die Kunst-Schätze Bensheims geben – mit dem Ziel, in der Öffentlichkeit eine noch größere Aufmerksamkeit für die kulturelle Vielfalt unserer Stadt zu erzeugen“, so Bürgermeisterin Klein abschließend.