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Fuhrpark: Stadt Bensheim setzt auf Elektromobilität

Sechs Elektrofahrzeuge sind mittlerweile im Stadtgebiet im Einsatz

BENSHEIM. - Bei der Stadt Bensheim ist die Umstellung des städtischen Fuhrparks auf Elektro in vollem Gange: Seit kurzem sind sechs von sieben Fahrzeuge als Elektroautos unterwegs. Am 26. März 2015 hatte die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, den städtischen Fuhrpark teilweise auf Elektromobilität umzustellen.

Im Zuge der Umsetzung des Masterplans 100% Klimaschutz – Bensheim ist eine der Modellkommunen dieses bundesweiten Projektes – ist das eine förderfähige Maßnahme, die zur Hälfte über Fördermittel des Bundesumweltministeriums getragen wird.

Im städtischen Fuhrpark endeten für fünf kraftstoffbetriebene Fahrzeuge in diesem Jahr die Leasingverträge, diese wurden allesamt durch Elektrofahrzeuge ersetzt, außerdem fährt das Dienstfahrzeug des Teams Straßenverkehr sowie das als „Hausmeisterfahrzeug“ eingesetzte Auto des Teams Gebäudemanagement elektronisch.

Die Federführung bei der Umsetzung des Projekts hatte das Team Klimaschutz, Umwelt und Energie. „Für uns ist es die logische Konsequenz, als Modellkommune für den Klimaschutz auf Elektrofahrzeuge zu setzen und so zur Reduzierung der verkehrsbedingten Emissionen beizutragen“, sagt Umweltdezernent Adil Oyan. Sobald alle sieben Fahrzeuge im Einsatz sind, liegt die Einsparung von CO2 bei zehn Tonnen pro Jahr. Die Reichweite der Fahrzeuge beträgt bis zu 250 Kilometer.

Die Besonderheiten eines Elektrofahrzeugs haben die Fahrer aus den verschiedenen städtischen Teams bei einer ausführlichen Einweisung durch die Kollegen des Teams Zentraler Service kennen gelernt. Aufgeladen werden die Autos an den insgesamt acht Ladestationen seitlich des Rathauses und in zwei städtischen Garagen, genutzt wird auch die öffentliche Ladestation vor dem Rathaus. Alle Autos laufen mit CO2-neutralem Ökostrom der GGEW AG.

Bürgermeister Rolf Richter sieht Bensheim in einer Vorreiterrolle: „Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen und auch den Ausbau einer wirtschaftlichen und mobilen Ladeinfrastruktur voranbringen.“ Erst kürzlich hat der Magistrat daher beschlossen, die Ladeinfrastruktur für Elektromobilität in Bensheim weiter zu verbessern.

Hier setzt die Stadt zusammen mit der GGEW AG und TE Connectivity auf das Ubitricity-Ladesystem, das auch neben dem Rathaus installiert wurde. Ziel ist es, dadurch die Ladestationen bzw. Anschlusspunkte günstiger installieren zu können und auch zukünftig Anschlusspunkte zu nutzen, die bereits an das Stromnetz angeschlossen sind.

Das Prinzip funktioniert so: Der Kunde schließt sein Auto an, ein Zähler im „intelligenten Ladekabel“ kommuniziert über eine drahtlose Internetverbindung und autorisiert den Ladevorgang. Am Ende wird die abgezapfte Strommenge weitergegeben. Ubitricity bereitet die Daten auf und liefert diese an den Stromanbieter, mit dem der Kunde einen Vertrag hat.

Die ersten Ladepunkte gibt es bereits, bis Ende 2017 sollen bis zu 20 Ladepunkte betriebsbereit sein, davon in jedem Stadtteil mindestens einer.