Den Odenwald über soziale Medien bekannter machen
In Bad König präsentierte der Verein >Odenwald Initiative e.V.< seine neue,mit EU-Geldern geförderte „Image- und Themenkampagne Odenwald“. Foto: Odenwald Tourismus
ODENWALD / BAD KÖNIG. - Der Odenwald hat viel zu bieten. Und ist dabei überraschend anders. Das ist unter Kennern unstrittig. Gleichwohl möchten die Odenwälder zeigen, wie lebens- und liebenswert der Odenwald ist, und wollen seit Jahren den Bekanntheitsgrad des Odenwaldes in den umliegenden Ballungsräumen erhöhen.
Das ist mit mäßigem Erfolg, nicht zuletzt durch kulinarische Aktionen wie Lamm- und Kartoffelwochen auch gelungen. Damit wollen und können sich die Tourismus-Fachleute jedoch keineswegs zufrieden geben.
„Gemeinsam für einen starken Odenwald“
Um die Region touristisch besser vermarkten zu können initiierte Kornelia Horn, Geschäftsführerin der Odenwald Tourismus GmbH (OTG), im Jahr 2016 die Gründung der Odenwald Initiative e.V. (ODIN), die schließlich nach vielen vorbereitenden Einzelgesprächen im November 2016 an den Start ging.
„Gemeinsam für einen starken Odenwald“, lautet der Slogan der Odenwald Initiative. Kreis- und Länderübergreifend sind unter dem ODIN-Dach zwischenzeitlich mehr als 100 Mitgliedsbetriebe unterschiedlichster Sparten dem gemeinsamen Ziel verpflichtet, die Vorzüge der Region Odenwald bekannter und für Gäste interessant zu machen.
„Möchten zeigen, wie lebens- und liebenswert der Odenwald ist“
Basierend auf den von der OTG in der jüngsten Vergangenheit entwickelten Marketinginstrumenten wie der Internetplattform www.tourismus-odenwald.de, der Facebook-Seite „Odenwald“, dem Instagram-Kanal „odenwaldtourismus“, dem Youtube-Kanal „Odenwald Tourismus“ und Destinationsübergreifenden Printmedien baut jetzt die Marketingkampagne Odenwald 2019-2020 auf.
Diese wurde nun als Konzept der ODIN präsentiert. „Wir möchten zeigen, wie lebens- und liebenswert der Odenwald ist“, freut sich Kornelia Horn auf die bevorstehenden Aktivitäten. Bei der Marketingkampagne Odenwald 2019-2020 handelt es sich in erster Linie um eine Online-Kampagne, die nur dort, wo es sinnvoll ist, durch Printmedien ergänzt wird.
Für die Umsetzung des Konzeptes haben die Odenwald Initiative und die Odenwald Tourismus GmbH unter der Regie ihrer Geschäftsführerin gemeinsam Sponsoren akquiriert und ein Förderprojekt entwickelt.
Odin-Kreativteam setzt Schwerpunkte mit umfangreichen Maßnahmen
Diese Marketingkampagne wurde von Mitgliedsunternehmen der Odenwald Initiative e.V. entwickelt, die sich in einem eigens gebildeten Odin-Kreativteam zusammengeschlossen haben.
In die Entwicklung des Konzeptes sind Expertisen von verschiedenen Unternehmen aus den Bereichen Strategie, Marketing, Social Media und Bewegtbild eingeflossen.
Zur erfolgreiche Umsetzung des Kooperationsobjektes sei die Beteiligung aller Partner in der Region erforderlich, betont Kornelia Horn.
In den Fokus gestellt werden sollen dabei die Themengebiete: Gesunder Wald; Glückliche Odenwälder; Glückliche Gäste; Gute Luft; Ehrliche Produkte; Authentische Erlebnisse; Schöne Landschaft; Glückliches Leben; Genuss.
180.000 Euro EU-Gelder aus dem Leader-Projekt
Die mit 60 Prozent EU-Geld geförderte Maßnahme in Höhe von 300.000 Euro erfordert immerhin einen ODIN-Eigenanteil von 120.000 Euro. „Diesen können wir dank großzügiger Sponsoren auch stemmen“, ist die OTG-Geschäftsführerin stolz auf die wirtschaftlichen Zuwendungen.
Unter der Federführung der Interessengemeinschaft Odenwald (IGO, Erbach) und der administrativ tätigen OTG (Michelstadt) sind die kreis- und länderübergreifenden Leader-Aktionsgruppen Odenwald, Darmstadt-Dieburg und Main4Eck mit der „Themen- und Imagekampagne Odenwald“ in der Gebietskulisse Odenwald und Bergstraße befasst.
Zuwendungsbescheide liegen vor, erste Aufträge wurden vergeben
Mit im Boot sitzen auch die touristischen Partner Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald e.V., DEHOGA Hessen, Urlaubsring Odenwald e.V., die IHK Darmstadt Rhein Main Neckar, selbst ODIN Mitglied und Unterstützer, sowie die Tourismusagentur der Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH.
Zuwendungsbescheide aus dem europäischen Leader-Programm liegen für das Kooperationsprojekt zwischenzeitlich vor, und erste Aufträge wurden vergeben.
Udo Reubold verkörpert den „typischen Odenwälder“ in Videoclips
Kornelia Horn gab bei der Vorstellung der Marketingmaßnahmen Bestandteile des Förderprojektes preis, während der Steinbacher Udo Reubold, über die Region hinaus bekannt als Fastnachts-Multitalent, den „typischen Odenwälder“ auf witzige und charmante Weise präsentierte.
So soll es auch im Zuge der Image- und Themenkampagne in Videoclips umgesetzt werden. „Damit wollen wir animieren zum Weiterzeigen“, sagt die OTG-Geschäftsführerin.
Ziel sei es Aufmerksamkeit zu erregen, den Bekanntheitsgrad des Odenwaldes zu steigern, Sympathie zu wecken, den Odenwald ins Gespräch bringen und virales Marketing anzustoßen.
„Im Odenwald kann man wunderbar entschleunigen“
„Der typische Odenwälder macht sich im Odenwälder Dialekt über sich selbst lustig. Er ist witzig, sympathisch, provokant. Das Klischee vom hinterwäldlerischen Odenwald und seinen Bewohnern wird bewusst aufgegriffen und ins Gegenteil verkehrt.
Im Odenwald gehen die Uhren >anders<. Man kann hier wunderbar entschleunigen… In den nahen Zielmärkten Frankfurt, Mannheim, Heidelberg und Stuttgart weiß man nichts davon. Das wollen und werden wir ändern“, sind Kornelia Horn und ihre Mitstreiter vom Erfolg der Marketing-Aktivitäten überzeugt.
Das Ergebnis der Marketingkampagne soll messbar sein. Angestrebt wird die Steigerung des Umsatzes durch Tourismus von 947 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 1 Milliarde Euro im laufenden Jahr 2019.
Vielversprechende Aktionen
Die geplanten Aktionen klingen Vielversprechend: Der Odenwälder taucht völlig überraschend in Frankfurt, Darmstadt, Mannheim, Heidelberg und Aschaffenburg auf.
In seiner humorvollen und sympathischen Art wirbt er für einen Besuch des Odenwaldes. Man muss nur das Handy an die überall auftauchenden Aufkleber halten … und schon ist der Odenwald zum Greifen nahe.
Die moderne, innovative und jugendlich frische Kampagne soll durch Pressearbeit begleitet werden. Mit der ungewöhnlichen Kampagne will sich der Odenwald gar um den hessischen und deutschen Tourismuspreis bewerben.
„Fördermittel sind nur der Anschub“
Auch nach Ende der jetzt geförderten Kampagne 2020 soll keineswegs Schluss sein mit den Odin-Aktivitäten, die touristische Vermarktung des Odenwalds weiter zu entwickeln.
„Die jetzt vorhandenen Fördermittel sind nur der Anschub für unser Ziel, Odin so breit aufzustellen und stark zu machen, dass die Region – im Zusammenwirken aller an Tourismus- und Standortmarketing Beteiligten – um Destinationen wie Rhön, Schwarzwald oder Pfalz auf Augenhöhe zu begegnen - auch wenn diesen Regionen deutlich höhere Finanzbudgets für das Erreichen ihrer Ziele zur Verfügung stehen.“