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Ist Maurer gleich Maurer, Lehrer gleich Lehrer?

Großer Informationsbedarf besteht beim Thema „Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse“ – dies zeigte auch eine entsprechende Informationsveranstaltung im Kreis.

Stabsstelle Bildungskoordination organisiert Informationsveranstaltung zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse

KREIS BERGSTRASSE / HEPPENHEIM. - Wann wird ein Studienabschluss aus Syrien bei uns anerkannt? Unter welchen Voraussetzungen kann eine Lehrerin aus Polen hierzulande in ihrem Beruf arbeiten?

Mit diesen Fragen beschäftigten sich die rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Informationsveranstaltung, die die Stabsstelle Bildungskoordination für Neuzugewanderte des Kreises Bergstraße kürzlich gemeinsam mit dem Hessischen Landesnetzwerk „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ und dem Lernmobil e.V. durchgeführt hat.

Cafer Sayan von der mobilen Anerkennungsberatung und Valeria Martinez de Ganß von der Qualifizierungsberatung des Landesnetzwerkes IQ standen hier als direkte Kontaktpersonen der kostenlosen – für den Kreis Bergstraße zuständigen – Beratungsstellen zur Verfügung und informierten über relevante Fachstellen, das Anerkennungsverfahren sowie über Finanzierungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten.

Die anschließende, rege Diskussion der Teilnehmenden – unter ihnen zahlreiche Integrationslotsen und interkulturelle Vermittler der Kommunen sowie Integrationsbegleiter des Kreises – belegte die hohe Relevanz der Thematik.

Bereits im Vorfeld zu dieser Veranstaltung hatte die Stabsstelle Bildungskoordination für Neuzugewanderte beim Kreis Bergstraße eine Handreichung zum Thema „Anerkennung ausländischer beruflicher Abschlüsse“ für die Multiplikatoren und ein Infoblatt für Migranten erarbeitet und veröffentlicht.

Die Dokumente können unter https://www.kreis-bergstrasse.de/verwaltung/struktur_ext/struktur.php?id=354&menuid=133&topmenu=6 heruntergeladen werden.

Der Kreis Bergstraße nimmt seit April 2017 am Förderprogramm „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung teil und hat eine entsprechende Stabsstelle etabliert.

Eine der ersten Aufgaben war es hier, Transparenz in Hinblick auf die vorhandenen relevanten Angebote und Anbieter herzustellen sowie die Herausforderungen und Bedarfe bei Bildungs- und Beratungsangeboten für Zugewanderte zu ermitteln. Eine Grundidee der Bildungskoordination besteht darin, die Akteure besser zu vernetzen und bereits vorhandene Strukturen zu nutzen.