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Gesund leben, gesund lernen

Der Lautertaler Bürgermeister Andreas Heun besuchte den YOLO-Day und ließ sich von der Gesundheitspräventionsbeauftragten des Kreises, Reinhild Zolg, den Zuckertisch erklären. Auch die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz und Dr. Heike Rohmann, Zahnärztin des Gesundheitsamtes (von links nach rechts), interessierten sich für den Zuckergehalt von Lebensmitteln.

Zweiter YOLO-Day an der Mittelpunktschule Gadernheim

KREIS BERGSTRASSE. - Es war bereits der zweite YOLO-Day an der Mittelpunktschule Gadernheim, und auch in diesem Jahr wurden die Schülerinnen und Schüler wieder zu Akteuren und setzten sich aktiv mit verschiedenen Gesundheitsthemen auseinander.

Ziel der YOLO-Days an zahlreichen Schulen im Kreis Bergstraße ist es, Gesundheit und Bildung sinnvoll miteinander zu verknüpfen und nachhaltig in den Schulalltag zu integrieren.

Nach einem gemeinsamen Frühstück konnte der Aktionstag beginnen. Zu dem breiten Angebotsspektrum gehörten dieses Mal unter anderem die DAK Gesundheit, das Odenwaldinstitut, der Rettungsdienst, das DRK, Prisma und das Demokratiezentrum Hessen.

An der ersten Station bot der Rettungsdienst des Kreises Bergstraße ein neues Präventionsangebot an. An den Schulen sollen Ersthelfer gefunden werden, die in der Lage sind, im Notfall eine Reanimation durchzuführen. Lebensrettende Maßnahmen können von medizinischen Laien erfolgreich durchgeführt werden, wenn die eigene Angst überwunden ist und die erforderlichen Handgriffe vorher eingeübt wurden.

In der Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes können so Leben gerettet werden. Wer an seine Gesundheit denkt, sollte auch über das Thema Zucker Bescheid wissen.

Am nächsten Stand demonstrierte der Zuckertisch den Kindern anschaulich den Zuckeranteil verschiedener Lebensmittel. Der Zuckergehalt von Schokoriegeln, Cola, Joghurt und Gummibärchen löste bei allen Betrachtern großes Erstaunen aus.

Mit dem Thema Zucker ist die Zahngesundheit verbunden. Es entstand eine rege Diskussion über Zahnspangen und Zahngesundheit, da die Schülerinnen und Schüler sehr gut darüber informiert waren.

Über Glücksspielsucht gab es Informationen bei den Mitarbeitern von PRISMA. Glücksspielsucht ist eine Krankheit und bestimmt das Alltagsleben süchtig spielender Menschen. Sie nehmen fast jede Gelegenheit wahr, um zu spielen, und vernachlässigen dadurch Familie, Berufsleben und soziale Kontakte. Wer die Gefahr kennt, kann der möglichen Entwicklung einer Spielsucht frühzeitig entgegenwirken.

Erneut wurde der Aktionstag von den Landfrauen unterstützt, die schon seit langem an den YOLO-Days mitwirken. An ihrem Stand gab es leckere Kostproben von verschiedenen Brotaufstrichen, die von Lehrern und Schülern gerne verkostet wurden. Auch die Rezepte dazu fanden regen Anklang.

Eine weitere Station beschäftigte sich mit einem ganz anderen Thema. Hier ging es um aktiven Tier- und Umweltschutz. Tägliche Essgewohnheiten wurden kritisch betrachtet.

Zum Umgang mit Haustieren informierte eine Mitarbeiterin des Veterinäramtes. Früher oder später wünschen sich viele Kinder ein Haustier, doch wann ist der richtige Zeitpunkt für Hund, Katze, Kaninchen & Co? Deshalb sollten sie den richtigen Umgang mit Tieren früh lernen.Es ist vor allem wichtig, dass Kinder die Körpersprache und Eigenarten von Tieren verstehen.

Die Anschaffung eines tierischen Familienmitglieds sollte wohlüberlegt sein und es gilt, verschiedene Fragen zu berücksichtigen: „Ist ausreichend Platz für das Tier vorhanden? Können die anfallenden Kosten für Futter, Erstausstattung, Tierarzt getragen werden? Kann das Tier mit an den Urlaubsort genommen werden?“ und vieles mehr.

Das DRK informierte über Verbandstoffe, Gehirnerschütterung sowie das Tragen von Helmen und es wurde das Anlegen eines Kopfverbandes geübt. Viele Kinder sind sich nicht bewusst, wie wichtig das Tragen eines Helms bei vielen sportlichen Aktivitäten ist.

Als Folge eines Sturzes kann es zu einer Gehirnerschütterung kommen. Hierbei kommt es zu einer vorübergehenden Funktionsstörung der Nervenzellen im Gehirn, die Symptome wie kurzfristige Bewusstlosigkeit und Gedächtnisverlust verursachen kann.

Je nach Schweregrad können auch längerfristige Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Schwindel auftreten. Eine spezielle Therapie ist in den meisten Fällen nicht erforderlich, jedoch empfiehlt sich körperliche Schonung.

Die DAK Gesundheit war mit ihrem Präventionsprogramm „Glasklar“ und einem Rauschbrillenparcours zum Thema Alkohol vor Ort. Das Programm soll Jugendlichen helfen, einen Weg zu finden, gesundheitsbewusst mit Alkohol umzugehen.

Gerade in jungen Jahren werden wichtige Weichen für das spätere Leben gestellt. Nur eine Prävention, die jugendgerecht die Themen der Schülerinnen und Schülern aufgreift, kann Schutzfaktoren bei jungen Menschen stärken und Risiken minimieren.

Mitarbeiter des Demokratiezentrums Hessen vermittelten in einem weiteren Workshop eindrucksvoll, was „Zivilcourage“ bedeutet. Junge Erwachsene müssen ihren Weg finden und Antworten auf wichtige Fragen bekommen, die sich zum Beispiel in möglichen Gewaltsituationen ergeben.

In einem Selbstverteidigungskurs vom Judo-Club Nibelungen ging es für die vierten und fünften Klassen um Themen wie Grenzen setzen, frühzeitiges Erkennen von potentiell gefährlichen Situationen sowie um das Kennenlernen und Üben grundlegender verbaler und körperlicher Selbstverteidigungstechniken.

„Gesundheit ist ein hohes Gut, das Lebensqualität und Leistungsfähigkeit sichert. Deshalb steht der Wunsch nach Gesundheit in allen Bevölkerungsgruppen an erster Stelle. Der Umgang mit der eigenen Gesundheit gehört zu den Alltagskompetenzen, die in der Schule erlernt werden.

Unsere gemeinsamen Präventionsprojekte eröffnen Schülern und Lehrern gleichermaßen die Möglichkeit, umfassende Kenntnisse zu einer gesunden Lebensweise und einer gesundheitsfördernden Gestaltung ihrer Umwelt zu erwerben“, betonte die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz abschließend.