Bauwerk über den Mackenheimer Bach für den Verkehr freigegeben
MACKENHEIM. - „Ein schönes Vorweihnachtsgeschenk, über das sicher nicht nur ich mich freue, sondern auch zahlreiche Autofahrer im Kreis.
Nach rund einem Jahr wird dieses Nadelöhr in Mackenheim nun verschwunden sein und der Verkehr kann wieder fließen", betonte Landrat Christian Engelhardt anlässlich der erfolgten Verkehrsfreigabe eines Bauwerkes über den Mackenheimer Bach, zu dem der Kreis Bergstraße geladen hatte.
Gemeinsam mit Andreas Moritz, Regionalbevollmächtigter von Hessen Mobil Südhessen und Peter Kahlig, als Vertreter von Abtsteinachs Bürgermeisterin, Angelika Beckenbach, durchschnitt Landrat Engelhardt das symbolische Band und gab damit die Fahrbahn der K 18 nach rund 13-monatiger Sperrung wieder für den Verkehr frei.
„Es ist schön, dass wir die komplexen Arbeiten an diesem Bauwerk, die auch in der Vorbereitungsphase einige Zeit in Anspruch genommen haben, nun fertigstellen konnten und vor allem die Anwohner jetzt kurz vor Weihnachten ihre Kreisstraße wieder wie gewohnt nutzen können.“, freute sich auch Andreas Moritz im anschließenden Pressegespräch.
Das denkmalgeschützte Brückenbauwerk im Abtsteinacher Ortsteil Mackenheim, das vermutlich bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet wurde, war im November 2017 bei einem LKW-Aufprall schwer beschädigt worden.
Dabei wurde eine der beiden Flügelmauern des Natursteingewölbes auf halber Länge bis zum Stirnring abgerissen. Die Fahrbahn sackte im Randbereich ab. Aufgrund des Schadensbildes war die Standsicherheit und Verkehrssicherheit des Bauwerkes nicht mehr gegeben, so dass eine sofortige Sperrung der K 18 angeordnet werden musste.
Im Auftrag des Kreises Bergstraße erstellte Hessen Mobil daraufhin verschiedene Sanierungskonzepte für die Instandsetzung des Gewölbedurchlasses. Der Kreisausschuss entschied sich für eine "grundhafte Instandsetzung mit Ertüchtigung".
Da die Standsicherheit der durch den Unfall stark beschädigten Brüstung und Flügelwand, nicht mehr gewährleistet werden konnte, und das Abrutschen der Flügelwand daher zu erwarten war, wurden auf Anordnung der Denkmalschutzbehörde im Frühjahr zunächst die besonders charakteristischen und denkmalgeschützten Sandsteinabdeckungen abgebaut und so für den späteren Wiedereinbau gesichert.
Seit September 2018 erfolgten schließlich die Arbeiten zur Instandsetzung des Brückenbauwerkes. Das Natursteingewölbe wurde freigelegt und mit einer Stahlbetonkonstruktion überbaut. Die sichtbaren Betonflächen erhielten eine Verblendung mit Naturstein.
Für die Wiederherstellung des Mauerwerkes wurden dabei vorrangig die vorhandenen Steine des Bauwerkes wiederverwendet. Diese wurde vor dem Aufsetzen des Mauerwerkes gesäubert und anhaftende Mörtelreste, Bewuchs, Verunreinigungen und Witterungsspuren steinschonend entfernt. Die Brüstungen der Flügelmauern wurden mit den gesicherten Sandsteinabdeckungen des Bauwerkes versehen.
Das Gewässer Mackenheimer Bach ist zudem Teil des FFH-Gebietes "Oberlauf der Weschnitz und Nebenbäche". Für die Überwachung einer besonders umweltschonenden Durchführung der Arbeiten wurde daher zusätzlich eine naturschutzfachliche Baubegleitung eingesetzt.
Die Kosten der gesamten Baumaßnahme betragen rund 449.000 Euro.