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Runden Tisch zwischen Stadt und Vereinen angestrebt

Hirschhorns Bürgermeisterkandidat Thomas Wilken will auch die kommunale Zusammenarbeit mit den Altstadtfreunden wieder neu beleben. Foto: Pressedienst Büro Wilken

Hirschhorner Bürgermeister-Kandidat Thomas Wilken im Gespräch mit dem Vorstand der Altstadtfreunde + + + Das Fachwissen nutzen

HIRSCHHORN. - Die Mitglieder des Hirschhorner Altstadtvereins haben in den vergangenen 40 Jahren etliches für die Stadt geleistet, erfuhr Bürgermeister-Kandidat Thomas Wilken bei einem Treffen mit dem Vorstand.

Dort war er im Rahmen seiner Vorstellungsreihe „Thomas on Tour“ zu Gast. In der jüngsten Zeit fehle aber immer mehr das Miteinander zwischen Verein und Stadt, die Wertschätzung der geleisteten Arbeit, nahm der Kandidat mit.

Wilken, selbst Mitglied der Altstadtfreunde, will die Zusammenarbeit wieder neu beleben, kündigte er an. Ihm schwebt ein Runder Tisch zwischen Stadt und Vereinen vor, der mindestens einmal jährlich tagen soll.

Dabei lasse sich dann erfahren, was andere gerade vorhaben, woran sie werkeln, ob es vielleicht Unterstützungsbedarf gibt. Denn manchmal, weiß er, muss nicht jeder das Rad neu erfinden.

Der Bürgermeister-Kandidat würdigte die Leistung der Vereinsmitglieder. Die kümmerten sich zuerst um die Thematik Fußgängerzone, später dann auch um das Erscheinungsbild Hirschhorns, indem etwa Geländer oder Hydranten gereinigt wurden.

Inzwischen, so der leicht frustrierte Tenor, sei alles viel unpersönlicher geworden, werde einiges entschieden, ohne die Fachexpertise des Vereins zu Rate zu ziehen.

„Das ist sehr schade“, bedauerte Wilken. Denn früher sei es die Regel gewesen, dass fachkundige Bürger bei Projekten mit ins Boot geholt wurden und nicht seitens der Stadt alles allein durchgezogen wurde.

Dem Kandidaten ist dieses Vorgehen ebenfalls ein Dorn im Auge, sagte er. „Man bricht sich keinen Zacken aus der Krone, mal nachzufragen“, betonte er.

Ob es die freigekratzten Hochwassermarken sind, die Belebung des Mitteltorturms, der Kalender mit Hirschhorner Motiven oder die Info-Tafeln an historischen Gebäuden: Der Verein brachte sich in der vergangenen Zeit stark ins Stadtleben ein, erläuterte Vorsitzender Reiner Lange.

Die Teilnehmer kamen im Nachklapp noch ins Gespräch mit dem Kandidaten über Möglichkeiten zur Belebung der Hirschhorner Altstadt.

Wilken erklärte, dass fürs Erste schon kleine Dinge ausreichen würden, um alles wieder etwas freundlicher, attraktiver und lebendiger zu gestalten.

Für ihn gehören dazu: etwas mehr Blumenschmuck, kleine Aktionen, um Touristen anzulocken, vielleicht auch Themenrundgänge und mehr Möglichkeiten, sich in der Altstadt mit Infomaterial über Hirschhorn einzudecken.

Der Kandidat will auf das profunde Wissen der örtlichen Vereine aufbauen und es zum Wohle der Stadt nutzen. Dazu gehört für ihn auch, dass man deren Leistungen gebührend würdigt.

„Respekt“ ist für Wilken das Zauberwort. Ein Begriff, dem SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz im Wahlkampf zu neuer Popularität verhalf und an dem es leider derzeit oftmals fehle. „Das muss anders werden“, hob der Kandidat hervor.