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„Friedensfähig statt kriegstüchtig – über alle Gräben hinweg“

Mit einem Besuch auf dem ...

... Hambacher Schloss, einem ...

... Ostermarsch und einem ...

... Besuch am Friedensmal rief das ...

... Aktionsbündnis für Frieden Kreis Bergstraße ...

... zum gemeinsamen Einsatz für Frieden...

... in der Welt auf. Fotos: Pressedienst Aktionsbündnis

Aktionsbündnis für Frieden Kreis Bergstraße ruft zum gemeinsamen Einsatz für Frieden in der Welt

BERGSTRASSE. - Die Initiative „Aktionsbündnis für Frieden Kreis Bergstraße“ ist Ende März mit einem Aufruf und drei Veranstaltungen an den Start gegangen, um Menschen aus der Region über alle politischen Gräben hinweg für den Frieden zu verbinden.

„Frieden ist keine Frage von rechts oder links, sondern sollte der kleinste gemeinsame Nenner sein, sich über politische Differenzen hinweg auf ein Ziel zu einigen:

Für Diplomatie und Verhandlungen, gegen eine weitere Eskalation durch Waffenexporte, atomare Aufrüstung und mediale Kriegstreiberei.“ Der Aufruf kann seitdem auf der Webseite gelesen und unterschrieben werden.

Auftaktveranstaltung am Friedensmal in Bensheim-Hochstädten

Die Auftaktveranstaltung fand am Karfreitag Nachmittag am Friedensmal in Bensheim-Hochstädten (https://friedensmal.de/) statt und stand unter dem Motto: „Entdecke den Frieden in Dir, handle im Frieden, verändere die Welt um Dich herum!“

Trotz des regnerischen Wetters kamen mehr als 50 Menschen, um gemeinsam für den Frieden zu singen, zu beten und Texte zu lesen. Die Besucher versammelten sich um die ‚Blüte des Lebens‘ in der Mitte des Friedensmals.

Sie steht als Symbol für den auf Gott ausgerichteten Menschen, der in seinem Herzen im Frieden ist. Katja Knoch eröffnete die Veranstaltung mit einem Friedensappell, der verschiedene Friedensbotschaften aus unterschiedlichen Religionen und Philosophien zusammenführte.

Er endete mit dem Aufruf: „Seid auch im Frieden mit den Menschen, die nicht eurer Meinung sind. Nur so können wir die Gräben überwinden.“

Thomas Zieringer, Schöpfer des Denkmals in Hochstädten, sprach darüber, den Friedensimpuls von innen nach außen zu tragen: "Es reicht nicht aus, zu beten oder zu meditieren, sondern wir müssen auch lernen, im Frieden zu handeln.“

Ostermarsch in Heppenheim

Zum Ostermontag lud das Bündnis zu einem großen Ostermarsch nach Heppenheim ein. Ungeachtet des regnerischen Wetters versammelten sich etwa 220 Menschen aus der ganzen Region, um ihre Stimme für den Frieden zu erheben.

Thomas Zieringer betonte in seiner Ansprache die Notwendigkeit, die Stimmen der Spaltung nicht zu verstärken, sondern durch Dialog und Verständigung zu handeln.

Nach dem Zug mit Transparenten und Schildern durch Heppenheim fanden weitere Ansprachen vor dem Gedenkpark am Graben statt, einem historisch sehr passenden Ort, der an Kriegsopfer und Vertriebene der Vergangenheit erinnert.

Die eingelegte Schweigeminute aller Beteiligten für die unter Krieg und Terror leidenden Menschen war ein ergreifender Moment des Innehaltens, denn hinter den politischen Machtkämpfen und rhetorischen Schlachten in den Medien stehen echte Menschen und deren Schicksale.

Helmut Schmiedel aus Weinheim eröffnete seine Rede mit einem poetischen Ansatz, der die metaphorische Schönheit des Friedens unterstreicht. Er betonte die Notwendigkeit, Frieden in uns selbst zu finden, bevor wir ihn in der Welt sehen können.

Norbert Taufertshöfer aus Heppenheim konzentrierte sich in seiner Rede auf die Entwicklung der Friedensbewegung und die historische Verantwortung Deutschlands und seiner Bürger, sich nicht auf die Kriegstreiberei einzulassen.

Katja Knoch aus Bensheim thematisierte die Macht der Medien und die Bedeutung kritischer Medienkompetenz und rief dazu auf, sich mit Menschen, die medial als Sündenböcke dargestellt werden, persönlich oder auf tieferer Ebene zu beschäftigen, anstatt über sie zu urteilen.

Horst Mader aus Fürth kritisierte die militärische und wirtschaftliche Machtkonzentration in den Händen weniger und plädierte für eine Umverteilung von Ressourcen weg von der Rüstungsindustrie hin zu friedensfördernden Maßnahmen.

Er forderte auf zur Bildung einer starken und vereinten Friedensbewegung. Die komplette Veranstaltung mit den Reden wurde als Livestream dokumentiert und kann hier auf Youtube angesehen werden:

Friedensmarsch auf das Hambacher Schloss

Ein weiterer Friedensmarsch vom Aktionsbündnis fand am Sonntag, den 21.4. am Hambacher Schloss bei Neustadt an der Weinstraße statt.

Dort veranstaltet die Initiative Hambacher Bund in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Initiativen der Region seit einem Jahr alle zwei Wochen einen Demozug mit Musik, die an Pfingsten in ein großes Demokratiefest münden.(https://freieinig.de/)

Mit Friedensfahnen und Schildern ging es mit rund 50 Menschen „Hinauf, hinauf zum Schloss!“ Begleitet wurden die Teilnehmer von der Ärztin und Liedermacherin Perin Dinekli mit Gitarre und ihren politisch ermutigenden Liedern zum mitsingen.

Oben auf der Schlossterrasse angekommen, wurde dann ein von Katja Knoch neu getextetes Lied gemeinsam mit allen Teilnehmern gesungen: Eine deutsche Version des Widerstandsliedes „El pueblo unido“: Frei-Einig für den Wandel.

Eine sich wiederholende Zeile daraus ist „Die Freiheit ist das Band der Einigkeit, in Frieden handeln für die neue Zeit“, und der Refrain macht allen Friedensbewegten die Hoffnung: „Wir Menschen im Frieden, wir werden immer siegen.“

In ihrer Rede appellierte sie, auch mitten in Krieg und Streit im Frieden zu handeln und über alle Gräben hinweg eine Stimme des Dialogs zur Überwindung der Spaltung zu sein.

Auch in der Pfalz spielte das Wetter nicht so richtig mit, und als dann bei drei Grad auch noch Wind und Schneeregen einsetzte, wurde der zweite Teil der Reden und Musikbeiträge spontan in den Vereinskeller „Tribüne“ in Neustadt verlegt, wo sich etwas später zweidrittel der Demonstranten wieder einfanden.

Die Reden von Thomas Zieringer, Norbert Taufertshöfer und Horst Mader wiederholten in ähnlicher Weise die Themen, wie schon oben dargestellt – umrahmt von weiteren musikalischen Einlagen von Perin Dinekli. (https://perindinekli.net)

Jeder Redner brachte auf seine Weise zum Ausdruck, dass Frieden nicht nur die Abwesenheit von Krieg ist, sondern eine aktive Haltung, die auch hier vor Ort und in der lokalen Politik in jeden Aspekt unseres Lebens integriert werden muss.

Frieden kann es nur geben, wenn es Gerechtigkeit gibt, und beides erfordert eine aktive und gemeinschaftliche Anstrengung von uns Menschen. Das Bündnis lädt alle ein, Teil einer Bewegung zu werden, die sich für eine aufgeklärte, friedliche und gerechte Welt einsetzt.

Eine Welt, in der wir und unsere Kinder Konflikte durch Dialog und Verständigung lösen, anstatt durch Krieg und Gewalt. Ein erster Schritt kann sein, den Friedensaufruf auf der Webseite des Aktionsbündnisses zu unterschreiben – ein zweiter, auch im täglichen Leben mutig und wertschätzend gegenüber Anderen für diese Welt und für den Frieden die Stimme zu erheben und zu handeln.

Die bisherigen Unterzeichner des Aufrufs zeigen, dass es möglich ist, trotz unterschiedlicher politischer Ansichten, gemeinsam für Frieden in der Welt einzustehen.

Dafür wird sich das Bündnis auch in Zukunft weiter aktiv einsetzen. Eine Dokumentation der obigen Aktionen sowie die Möglichkeit, den Aufruf zu unterschreiben, findet sich auf der Webseite: https://aktionsbuendnis-bergstrasse.de/