2021 wurden im Kreiskrankenhaus BergstraĂe fast 1.000 Kinder geboren
ChefĂ€rztin Dr. Cordula MĂŒller bilanziert Arbeit der Geburtshilfe und GynĂ€kologie sowie des BrustzentrumsBERGSTRASSE / HEPPENHEIM. - Fast eintausend Geburten sind im vergangenen Jahr im Kreiskrankenhaus BergstraĂe in Heppenheim gezĂ€hlt worden. Die Zahl steht fĂŒr viele schöne Momente.
Zugleich zeigt sie, dass das Kreiskrankenhaus als Geburtsklinik in der Region gefragt und unverzichtbar ist.
âWir freuen uns, dass die Entwicklung der zurĂŒckliegenden Jahre anhĂ€lt und wir eine Ă€hnlich hohe Geburtenzahl wie im Jahr zuvor registrieren konntenâ, sagt Dr. Cordula MĂŒller mit Blick auf 2021.
Die ChefĂ€rztin der Geburtshilfe und GynĂ€kologie an der Kreisklinik hat jetzt Bilanz des zurĂŒckliegenden Jahres gezogen.
In der Fachabteilung, angegliedert ist das Brustzentrum BergstraĂe zur Behandlung von Frauen mit Brustkrebserkrankungen, zeige sich ebenso die positive Entwicklung des Krankenhausstandorts wie sich aber auch die Schwierigkeiten der Medizin im Umfeld der Corona-MaĂnahmen spiegele.
Beim Blick auf die Arbeit der Geburtshilfe spricht Dr. MĂŒller davon, dass sowohl im KreiĂsaal wie auf der Mutter-Kind-Station die fachliche Expertise einhergeht mit dem sehr persönlichen Charakter einer jeden Geburt.
Unter anderem hat die ChefĂ€rztin auch vor diesem Hintergrund im vergangenen Jahre die neuesten Leitlinien der Deutschen Gesellschaft fĂŒr Geburtshilfe und GynĂ€kologie zum Thema vaginale Geburt/Kaiserschnitt in die Arbeit der Fachabteilung implementiert.
Parallel sind die bestehenden Konzepte des Kreiskrankenhauses weiterentwickelt worden. Zur festen GröĂe im breit angelegten Leistungsspektrum der Geburtshilfe ist der hebammengeleitete KreiĂsaal geworden. Das seit dem Jahr 2018 an dem zum Heidelberger UniversitĂ€tsklinikum gehörenden Haus etablierte Konzept vereint die natĂŒrliche Geburt mit der Sicherheit einer modernen Geburtsklinik.
Ein Ansatz bei risikoarmen Schwangerschaften, der aktuell in einer Studie, im Zentrum dabei ein Krankenhaus in der Schweiz, BestÀtigung gefunden hat, und den die deutsche Bunderegierung fördern möchte, so im Koalitionsvertrag festgehalten.
âHier sind wir bereits mit unserer Verbindung aus hebammen- und Ă€rztlich geleitetem KreiĂsaal dem Aktionsplan vorausâ, bilanziert Dr. MĂŒller. Auch sieht sie das Leistungsspektrum der Geburtshilfe am Kreiskrankenhaus als zeitgemÀà und zukunftsorientiert ausgerichtet.
Zugleich wĂŒrdigt die ChefĂ€rztin die Hebammen, die schon sehr frĂŒhzeitig die Zeichen der Zeit erkannt und den hebammengeleiteten KreiĂsaal fĂŒr den Standort konzipiert und aufgebaut haben.
Interessanter Arbeitsplatz fĂŒr Hebammen
âEine Geburt ist immer ein ganz besonderer Moment. Unser Ziel ist es, werdenden MĂŒttern und begleitenden VĂ€tern diesen Moment so persönlich wie möglich zu belassen und rundum eine bestmögliche Versorgung anzubietenâ, so die ChefĂ€rztin.
Mit Blick auf den HebammenkreiĂsaal und das als babyfreundliches Krankenhaus zertifizierte Kreiskrankenhaus als Arbeitgeber fĂŒgt sie an: âZugleich können wir Hebammen damit einen attraktiven Arbeitspatz bieten.â
Dass das Informationsangebot im Vorfeld der Entscheidung fĂŒr eine Geburtsklinik fĂŒr werdende Eltern pandemiebedingt neu aufgestellt werden musste, hat die Fachabteilung kompensiert.
Dr. MĂŒller: âNatĂŒrlich sind PrĂ€senzveranstaltungen mit FĂŒhrungen durch die KreiĂsĂ€le und die Mutter-Kind-Station immer schöner. Mit dem Ausbau unseres digitalen Angebots und verstĂ€rkten Social-Media-AktivitĂ€ten haben wir aber auf die EinschrĂ€nkungen reagieren können.â
Dass im Zuge der Corona-SchutzmaĂnahmen die Besuchsmöglichkeiten rund um einen Krankenhausaufenthalt deutliche Begrenzungen erlebt haben, schmerzt natĂŒrlich auch die ChefĂ€rztin und ihr Team.
âAber im Sinne des gröĂtmöglichen Schutzes fĂŒr Patienten und Mitarbeiter sind solcherlei EinschrĂ€nkungen natĂŒrlich richtig und wichtigâ, betont Dr. MĂŒller und fĂŒgt an: âUmso mehr freuen wir uns, dass wir inzwischen wieder Familienzimmer auf unserer Mutter-Kind-Station anbieten können.â
Erfreut zeigt sich die Medizinerin zudem ĂŒber die Zustimmung von Seiten der Patientinnen fĂŒr ihren Fachbereich. Ein âsehr zufriedenâ attestierten Dr. MĂŒller und ihrem Team 95 Prozent der Frauen, die im zurĂŒckliegenden Jahr ein Feedback geben haben.
Brustzentrum baut digitale Information aus
Ein Blick aufs Brustzentrum BergstraĂe. Wie sehr sich ein Corona-Effekt auf die Arbeit dort niederschlĂ€gt, lĂ€sst sich noch nicht abschlieĂend sagen. Vor allem im FrĂŒhjahr 2021 war die Patientenzahl ungewöhnlich hoch, âleider wurde bei etlichen Frauen die Krankheit hier schon in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziertâ, resĂŒmiert Dr. MĂŒller.
Zugleich ist im Vorjahr am Brustzentrum, das im April 2021 rezertifziert wurde, mit 180 FÀllen die seit 2008 höchste Anzahl von Brustkrebs-Erstdiagnosen gestellt worden.
Ăhnlich wie bei der Geburtsklinik hat auch das Brustzentrum aufgrund der EinschrĂ€nkungen bei herkömmlichen Informationsveranstaltungen sein digitales Angebot stark ausgebaut.
Dr. MĂŒller: âAufklĂ€rung zur Vorsorge ist seit jeher ein nicht minder wichtiger Aspekt in der Arbeit des Zentrums. Entsprechend bieten wir inzwischen ein groĂes Spektrum an Videos zu Themenkreisen wie PrĂ€vention, Selbstabtasten der Brust, aktuellen Therapien aber auch Selbsthilfe und psychologische UnterstĂŒtzung.â
Beim Blick nach vorne Ă€uĂert Dr. MĂŒller die Hoffnung, dass im Laufe des Jahres wieder Gesundheitstage veranstaltet werden können und so die Arbeit nach auĂen neu aufgenommen werden kann.
Auch ist es erklĂ€rtes Zielen, am Brustzentrum wie in der GynĂ€kologie das Angebot der Sprechstunden weiter auszubauen und die schon heute auf hohem Niveau gut funktionierende Zusammenarbeit mit der Viszeralchirurgie vor Ort sowie dem Nationalen Centrum fĂŒr Tumorerkrankungen in Heidelberg zu stĂ€rken.
Die Gesundheitsdezernentin des Kreises BergstraĂe, Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz hat die Bilanz von Dr. MĂŒller aufgegriffen. Die Arbeit der Fachabteilung stehe exemplarisch fĂŒr die Bedeutung des Kreiskrankenhauses in der Region.
âEin groĂer Dank gebĂŒhrt allen, die sich hier wie auch an anderen Stellen fĂŒr die medizinischen Versorgung der Menschen im Kreisgebiet und dem Umland einsetzenâ, sagt Stolz.
Zugleich betont die Vize-LandrĂ€tin: âMit Interesse verfolge und unterstĂŒtze ich die konsequente und kontinuierliche Weiterentwicklung der Geburtshilfe und GynĂ€kologie sowie des Brustzentrums am Kreiskrankenhaus.
Der Standort ist unverzichtbar, die kurzen Wege und das interdisziplinĂ€re Arbeit auf einem so hohen Niveau in engmaschigen internen wie externen Expertennetzwerken sind nicht zu unterschĂ€tzen.â
Das Kreiskrankenhaus BergstraĂe und die Geburtshilfe und GynĂ€kologie mit angegliedertem Brustzentrum im Internet: www.kkh-bergstrasse.de