Patientenforen am Kreiskrankenhaus Bergstraße: Auf ein Neues in 2019
Medizin vor Ort: Chirurgie beschließt Reihe ihrer Patientenforen für dieses Jahr mit positiver Bilanz + + + Zum Abschluss gibt Professor Dr. Schneider Einblick in die Tumorchirurgie + + + Medizin der Gegenwart macht oft Heilung möglich, wo vor wenigen Jahren Hilfe noch nicht denkbar war + + + Themenvielfalt der Reihe und Konzept mit wechselnden Referenten findet ZuspruchKREIS BERGSTRASSE. - „Fortsetzung folgt“ – mit einer besseren Ansage kann eine Veranstaltungsreihe eigentlich kaum abschließen, steht sie doch für breites Interesse an dem Angebot. Im Kreiskrankenhaus Bergstraße sind die Patientenforen der Chirurgie für dieses Jahr zu Ende gegangen, die Bilanz fällt positiv aus.
Unter Regie von Professor Dr. Lutz Schneider, der zu Jahresbeginn als Chefarzt die Leitung der Allgemein- und Viszeralchirurgie in dem zum Heidelberger Universitätsklinikum gehörenden Haus in Heppenheim übernommen hat, wurde die Reihe modifiziert.
Das breitgesteckte Themenspektrum hat großen Zuspruch gefunden. Auch ist das Konzept mit wechselnden Referenten angenommen worden, womit Professor Dr. Schneider nicht nur den engen Schulterschluss im eigenen Haus spiegelt, sondern auch mit niedergelassenen Ärzten.
Dass auch schwierige Themen im Rahmen der Foren aufgerufen werden können, ohne abzuschrecken, hat nicht zuletzt die Abschlussveranstaltung gezeigt. Professor Dr. Schneider rückte die Krebschirurgie in das Zentrum der Betrachtungen.
Vorrangiges Ziel des Tumorspezialisten ist auch bei diesem Thema gewesen, Menschen Ängste vor dem Gang zum Arzt und vor einer Therapie zu nehmen.
Seine Botschaft: Die Medizin macht inzwischen bei vielen Krebserkrankungen Behandlungen in weit fortgeschrittenem Stadium möglich, Heilung ist oft möglich.
Es ist das rasante Voranschreiten in Wissenschaft und Forschung sowie in der Medizingerätetechnologie, das heute Therapien und Eingriffe zulässt, die vor wenigen Jahren so noch undenkbar gewesen sind.
Was zählt, ist die Expertise vor Ort. Nicht minder mitentscheidend für den Erfolg einer Behandlung ist aber auch die interne und externe Vernetzung der Spezialisten - für den Chefarzt in Heppenheim und sein Team eine Selbstverständlichkeit und tägliche Praxis in ihrem Arbeiten.
Sie stehen unter anderem in wöchentlichen Tumorkonferenzen im regen Austausch mit Experten anderer Disziplinen. Vom Onkologen bis zum Radiologen finden so alle zusammen und beraten jeden Einzelfall im Detail.
Ein solches Miteinander, das machte Professor Dr. Schneider beim Patientenforum deutlich, ist unabdingbar, um bestmögliche Behandlung zu ermöglichen. Nur so lassen sich individuelle Therapiekonzepte erstellen und größtmögliche Heilungserfolge erzielen.
„Vor zehn Jahren ging so viel noch nicht“, bilanzierte der Chefarzt die inzwischen große Bandbreite der Therapien. Zugleich wertete er die Zugehörigkeit des Kreiskrankenhauses zum Heidelberger Uniklinikum als zusätzliche Stärke des Standorts für die Tumormedizin in Heppenheim: „Im Konsortium mit der Universität können wir alles anbieten“, so Professor Dr. Schneider.
Es waren unterschiedliche Krebsarten, die der Mediziner, der vor seinem Wechsel ans Kreiskrankenhaus in der Chirurgie der Uniklinik Heidelberg tätig war, beim Patientenforum beispielgebend für die Entwicklung der Tumorchirurgie der Gegenwart ins Feld führte.
Unter anderem gab er Einblick in die Behandlung von Speiseröhrenkrebs, „eine der größten Operationen, die man machen kann“, so der Chefarzt, der besondere Expertise in der Therapie komplexer Fälle in die Arbeit am Kreiskrankenhaus einbringt.
Zugleich zeigte er anhand eines Lebertumors, dass die Chirurgie selbst bei streuendem Krebs nicht machtlos sein muss und Behandlungen möglich sein können. „Wir können nicht immer helfen, aber es geht viel mehr als früher“, resümierte der Facharzt.
Entsprechend stehen auch große Eingriffe für Professor Dr. Schneider regelmäßig auf dem OP-Plan. „Es dauert schon mal 18 Stunden. Aber es lohnt sich“, sagt er mit Blick auf solche Operationen.
Mit den Foren zeigen der Chefarzt und die anderen Referenten über das Jahr hinweg auf, wie sich die Grenzen der Medizin verschoben haben und stetig weiter verschieben. Es ist eine für Laien verständliche Sprache, die dabei gesprochen wird, und die Möglichkeit zum Dialog, die das Konzept prägen.
Das soll auch im kommenden Jahr beibehalten werden. Wie weit der Themenbogen dabei in diesem Jahr gespannt war, zeigt der Blick auf die zurückliegenden Monate. Den Auftakt machte eine Veranstaltung zu Schilddrüsenerkrankungen.
Es folgte die Vorstellung des am Kreiskrankenhaus angesiedelten, interdisziplinär arbeitenden Beckenbodenzentrums. In Folge gab es Foren zur Schlüssellochchirurgie, zum Dickdarmkrebs und zur Divertikulitis. Ähnlich groß wird das Spektrum der Themen auch im kommenden Jahr sein, aktuell ist die Reihe in Vorbereitung.
Das Kreiskrankenhaus im Internet: www.kkh-bergstrasse.de