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Vom bösen und vom guten CO2

Heute schreibt Jakob Ihrig, Raubach, posthum seine satirische Betrachtung zum „bösen“ CO2, von dem nur etwa 4% aus der Verbrennung fossiler Rohstoffe stammen

ODENWALD. - Vor allem fĂŒr unsere GrĂŒn*Innen ist CO2 das Übel der Menschheit schlechthin. Nun sollte man sich aber nicht verwirren lassen, CO2 ist nicht schlecht, sondern elementar lebensnotwendig.

Tiere und Menschen atmen es als Teil des Stoffwechselprozesses aus. Pflanzen atmen es dann wieder ein und wandeln es mit Hilfe von Sonnenlicht in allerlei NĂŒtzliches wie z.B. BlĂ€tter, Holz, Kartoffeln, Getreide usw. um.

Das nennt man dann Photosynthese. Mensch und Tier ernÀhren sich von diesen Produkten, atmen dann wieder CO2 aus und der Kreislauf beginnt von Neuem.

Das funktioniert schon ewig so, sogar im merkelgrĂŒnen Hessen, wenn auch dieser Kreislauf, der frĂŒher zum elementaren Schulwissen gehörte, der Mehrzahl unserer Politiker nicht gelĂ€ufig sein dĂŒrfte.

Da wurden in den letzten Jahren einfach zu viele FĂ€cher in der Schule abgewĂ€hlt. CO2 ist nĂ€mlich kein Giftgas, wie man bisweilen hört oder gar noch abstruser: die Forderung, es mĂŒsste verboten werden.

Ohne CO2 gĂ€be es kein Leben auf diesem Planeten, kein Baum, kein Strauch, kein Tier und keine angegrĂŒnten Schullehrer, nichts.

Nun gibt es auch das „böse“ CO2, das aus der Verbrennung fossiler Rohstoffe entsteht, also von Kohle, Öl usw.. Chemisch sind beide völlig identisch; aber man mache das mal einem deutschen Grokopolitiker klar!

Von dem CO2, das weltweit in die AtmosphĂ€re gelangt, stammen ca. 96% aus der Atmung von Lebewesen. Nur etwa 4% „böses“ CO2 stammen aus der Verbrennung von fossilen Rohstoffen.

Das ist dann das Klimagas, das es zu bekĂ€mpfen gilt, wofĂŒr kein noch so abstruser Aufwand groß genug sein kann. DafĂŒr gibt es unsere Klimapolitik und das ganze Brimborium vom E-Auto, das wie saures Bier angepriesen wird, bis hin zur Energiewende, in deren Verlauf ganze WĂ€lder fĂŒr WindrĂ€der plattgemacht werden.

Nun stellt man sich bei uns in den TĂ€lern des Odenwaldes schon die naive Frage, fĂŒr was der ganze Aufwand betrieben wird, wenn Deutschlands Anteil am weltweiten Ausstoß von „bösem“ CO2 nur etwa 2% betrĂ€gt, also nix.

Die Zahl stammt ĂŒbrigens nicht aus dem Odenwald, sondern vom statistischen Bundesamt. Alleine der jĂ€hrliche Zuwachs in China liegt in dieser GrĂ¶ĂŸenordnung. Außerdem fĂŒhrt das, was wir an Kohle, Öl und Gas einsparen nicht dazu, dass es in der Erde bleibt.

Wenn unsere Nachfrage sinkt, sinken vielleicht etwas die Preise auf dem Weltmarkt. DarĂŒber freut sich aber ein Anderer und kann endlich mehr tanken, weil der Sprit billiger wird. Man spricht hier von der PreiselastizitĂ€t der Nachfrage - erstes Semester Volkswirtschaftslehre!

Das ist unseren Energiewendepolitikern natĂŒrlich nur schwer zu vermitteln, weil diese, wenn sie ĂŒberhaupt studiert haben, sich eher nur in FĂ€chern wie Germanistik, Politologie oder Theaterwissenschaften versucht haben.

In Deutschland werden in den nĂ€chsten Jahren etwa 40 Gigawatt an Kohlekraftwerken modernster Technik einfach verschrottet. Weltweit sind aber Anlagen mit ĂŒber 300 Gigawatt im Bau oder in der Endphase der Planung - soviel zum viel bemĂŒhten Argument „Wir mĂŒssen mit gutem Beispiel vorangehen“.

Was wir hier in Deutschland mit immensen Kosten zur vermeintlichen Klimarettung machen, nĂŒtzt nichts und interessiert in den Haupt-CO2-ErzeugerlĂ€ndern auch keine Sau. So wĂŒrde der sachkundige OdenwĂ€lder die mangelnde Akzeptanz der deutschen Energiewendepolitik in Schwellen- und OECD LĂ€ndern griffig resĂŒmieren.

Ein Gigawatt sind im Übrigen 1.000 000 000 Watt. Auch das ist unseren angegrĂŒnten Grokopolitikern in Berlin und Wiesbaden mehrheitlich kaum zu vermitteln – wahrscheinlich wegen den vielen Nullen.

Dann gibt es noch den Emissionshandel, der den Preis fĂŒr Brennstoffe in Kraftwerken fast verdoppelt, sowie das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), das uns die höchsten Strompreise in Europa beschert hat.

Ab dem 01.01.2021 gibt es dann noch fĂŒr jeden die CO2 Sondersteuer von 25 Euro pro Tonne. Das sind auf 3.000 Liter Heizöl dann zusĂ€tzlich rund 220 Euro Steuern, bzw. nochmal rund 8 Cent pro Liter auf Diesel und 7 Cent pro Liter Benzin.

Die regelmĂ€ĂŸigen Erhöhungen sind ĂŒbrigens auch schon im Gesetz festgeschrieben. Bis 2026 hat sich die Abzocke also mehr als verdoppelt; das Ganze natĂŒrlich zuzĂŒglich MWSt.

Mir als Laie scheint dieser abgegrĂŒnte Groko-Unsinn noch nicht so ganz rund. Vor allem stelle ich mir die Frage, wo der Strom herkommt, wenn jetzt alle Kraftwerke verschrottet werden, es mal dunkel ist und der Wind nicht weht. Soll ja vorkommen.

Wahrscheinlich gucken die Groko-Hansel dann genauso dumm aus der WĂ€sche, wie Mama Merkels Altmaier, als er im MĂ€rz nach dem Corona Lockdown verzweifelt vor einem leeren Klopapierregal stand.

Dann wird es heißen, Strom nĂŒtzt sowieso nichts, den braucht eh keiner, oder die bösen Unsolidarischen haben wieder alles weggeschnappt und horten und wenn alle im Dunkeln sitzen wĂŒrden, wĂŒrde der Strom ja fĂŒr alle reichen.