Für gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit
Vorstand des DGB Lampertheim-Bürstadt bestätigt – Solidarität mit der Tarifforderung der IG MetallLAMPERTHEIM. - Der Ortsverband Lampertheim-Bürstadt des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) geht die nächsten zwei Jahre mit einem wiedergewählten und erweiterten Vorstandsteam an.
Dies war das Ergebnis der diesjährigen Hauptversammlung, die in der Lampertheimer Biedensandhalle stattfand. Zuvor hatte der Vorsitzende Marius Gunkel (ver.di) über die Aktivitäten des Ortsverbands ausführlich Rechenschaft abgelegt.
Drei eigene Veranstaltungen, fünf Pendler- und Straßenaktionen sowie knapp zwanzig Sitzungen in zwei Jahren zeugen vom ehrenamtlichen Engagement der hiesigen Gewerkschafter.
Zugleich wird der Öffentlichkeitsarbeit immer stärkere Gewichtung beigemessen, wie.die Einrichtung einer eigenen Facebook-Seite zeigt.
In besonderer Erinnerung bleibt der Vortrag von Volker Ochs über Carl Helfrich, einen Widerstandskämpfer im Nationalsozialismus und Journalisten aus Lampertheim, im vergangenen Herbst, der in der Bevölkerung auf großes Interesse stieß.
Im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe „Schöne neue Arbeitswelt“ widmete man sich im Zuge der Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro und der Anhebung der Geringfügigkeitsgrenze auf 520 Euro dieses Jahr dem Thema „Minijob – Chance oder Falle?“.
Ebenso konnte der DGB-Regionsgeschäftsführer Jens Liedtke bei einer ersten Bilanz der neuen Bundesregierung begrüßt werden.
Der Ortsverband ist festes Mitglied der Lampertheimer Partnerschaft für Demokratie, beteiligt sich jährlich an der Lampertheimer Gedenkveranstaltung zum 9. November und verschafft sich zudem mit zahlreichen Pressemitteilungen Gehör.
So zeigte er sich mit den Pflegekräften vor dem Caritas-Pflegeheim in Lampertheim solidarisch, spricht sich angesichts von Steigerungen der Angebotsmieten im Zeitraum 2016 bis 2021 in Lampertheim und Bürstadt von 36% für einen Mietenstopp aus und fordert eine gerechte Verteilung der Kosten der Corona-Krise sowie aufgrund explodierender Preise eine Übergewinnsteuer und den beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien.
Gunkel sparte bei seinem Bericht auch kritische Punkte nicht aus: Eine Fragebogenaktion an die Parteien zu den kommunalpolitischen Forderungen des DGB in Kooperation mit den VdK-Ortsverbänden im Frühjahr 2021 habe auch aufgrund des Umfangs nicht zu den gewünschten Ergebnissen und Antwortbereitschaft geführt.
DGB-Regionssekretär Horst Raupp würdigte die Arbeit des Ortsverbands und überbrachte den Dank der DGB Region Südhessen und des Kreisverbands Bergstraße. Raupp ging in seinem Grußwort auf die ökologisch-ökonomisch-soziale Zangenkrise ein: „Die extremen Preissteigerungen bei Gas, Strom, Lebensmitteln und Mobilität sind für viele Menschen nicht zu stemmen.
Die von der Bundesregierung versprochenen Entlastungen müssen schnell bei den Menschen ankommen, vor allem die Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen müssen rasch und wirksam entlastet werden. Arbeit und Umwelt sind zudem kein Gegensatz.
Wir müssen aktiven Klimaschutz, gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit zusammenführen, um die Klimaerwärmung zu stoppen und die notwendige sozial-ökologische Transformation erfolgreich zu gestalten. Klimaschutz geht nur sozial“.
Bei den nachfolgenden Neuwahlen wurde Marius Gunkel als alter und neuer Vorsitzender bestätigt. Mit 25 Jahren ist er der jüngste DGB-Ortsverbandsvorsitzende in Südhessen. Ihn unterstützen Norbert Fuchs und Antonio Alves (beide IG Metall) als stellvertretende Vorsitzende.
Den neuen Vorstand komplettieren Petra Kyris, Jan Richter (beide IG BCE), Michael Aberle (IG Metall), Philipp Weber, Peter Jakob und Alexander Mai (alle ver.di) als Beisitzer.
Mit Nachdruck unterstützt der Vorstand des DGB Lampertheim-Bürstadt die Forderung „Wer die Preise kennt, will acht Prozent“ der IG Metall vor dem Hintergrund der aktuell stockenden Tarifverhandlungen.
Neue Kolleginnen und Kollegen sind bei der Mitarbeit im Ortsverband immer herzlich willkommen und können sich unter dgb.lampertheim-buerstadt(at)web.de melden.