NEWS

Der Rosengrund in Schönberg blĂŒht wieder auf

Die Ortsbeiratsmitglieder Ulrike Klöble, Ortsvorsteher Michael Lortz, Martin Frey, Jean-Marie Stephan sowie Anika Weber (Stadt Bensheim) und Erste StadtrÀtin Nicole Rauber-Jung (von links). Foto: Pressedienst Bensheim

SCHÖNBERG. - Eine schattenspendende Platane, ein Bachlauf, ein kleiner und ein großer Teich, dazu eine Wiese und BĂ€nke – nur Rosen suchte man im Schönberger Rosengrund bisher vergebens.

Doch das hat sich mittlerweile geÀndert, ebenso wie das gesamte GelÀnde am Friedhof. Das Kleinod wurde im Sommer mit Geld aus dem Dorfentwicklungsprogramm aufgewertet.

Bei einem Termin mit Mitgliedern des Ortsbeirats informierten Erste StadtrĂ€tin Nicole Rauber-Jung und Diplom-Ingenieurin Anika Weber vom stĂ€dtischen Team GebĂ€ude und FreiflĂ€chen am Montag ĂŒber die Umgestaltungsarbeiten. Lediglich eine Panoramaliege fehlt noch. Diese wird im nĂ€chsten Jahr aufgestellt.

Die Beteiligung der Schönbergerinnen und Schönberger spielte beim Vorhaben eine zentrale Rolle. Ideen und VorschlÀge aus der Bevölkerung flossen in das Konzept ein.

„Es ist toll, dass sich so viele eingebracht haben. Den BĂŒrgern liegt der Rosengrund sehr am Herzen, das hat man gemerkt“, lobte Nicole Rauber-Jung die erfolgreiche BĂŒrgerbeteiligung. Neben einem Termin mit den direkten Anliegern gab es im Oktober 2023 eine Vor-Ort-Begehung.

Im MĂ€rz dieses Jahres prĂ€sentierte Anika Weber die Planungen. Sie hatte die Bauleitung von Landschaftsarchitektin Christina Schehle-Frey ĂŒbernommen.

Betreut wurde das Projekt außerdem vom Team Stadtplanung sowie vom BĂŒro FIRU, das fĂŒr die Planung und Organisation des Bensheimer Dorfentwicklungsprogramms zustĂ€ndig ist.

Entstanden ist nach einer „zĂŒgigen Umsetzung“, so die Baudezernentin, eine attraktive AufenthaltsflĂ€che mit naturnahen Erholungs- und Spielbereichen am Wasser. DafĂŒr wurden entlang des Bachlaufs Brombeeren entfernt und standorttypische Uferstauden gepflanzt.

Aus RĂŒcksicht auf den „Kindergarten der Lurche“ im oberen Bereich des Bachlaufs hat man auf zu intensive Eingriffe beim RĂŒckschnitt der BrombeerstrĂ€ucher verzichtet.

Ein neuer Weg lĂ€dt zum Betreten der Anlage ein. Der geschwungen verlaufende Kiespfad soll darĂŒber hinaus den Wurzelraum der Platane schĂŒtzen.

Der Wurzelbereich und die freiliegenden Wurzeln haben die Planerinnen mit Substrat auffĂŒllen lassen. Zudem wurde eine Blumenwiese angelegt.

Eine neue Natursteinmauer aus Sandstein und das Rosenband trennen den Rosengrund vom Parkplatz ab. FĂŒr die Mauerkrone konnten die Abdeckungen der frĂŒheren SandsteinbĂ€nke verwendet werden.

Sie dienten einst als Einfassung der Lauter. Die BĂ€nke selbst waren kaum noch genutzt worden, weil sie im wahrsten Sinne des Wortes ein Schattendasein fristeten und stark vermoost waren.

Durch eine neue Sitzgruppe und eine weitere Bank aus Holz haben Besucherinnen und Besucher kĂŒnftig gut platzierte Sitzgelegenheiten.

Die Jagdgenossenschaft ermöglichte das Aufstellen der Sitzgruppe mit einer Spende. Ein weiterer Bestandteil des Vorhabens war die Neugliederung des Parkplatzes samt Erneuerung der Deckschicht.

70.000 Euro standen fĂŒr die Umsetzung zur VerfĂŒgung. 60 Prozent der Kosten werden als Fördermittel vom Kreis Bergstraße ĂŒbernommen. Ortsvorsteher Michael Lortz bedankte sich bei allen Beteiligten fĂŒr die gute Umsetzung.

„Ich bin mir sicher, dass der Platz sehr gut angenommen wird.“ Das gute Zusammenwirken habe zu einem schönen Ergebnis gefĂŒhrt.

Dieser EinschÀtzung schlossen sich auch die anderen Ortsbeiratsmitglieder an. Besonders die Mauer zum Parkplatz mit dem Rosenband wurde als sehr gelungen erwÀhnt.

„Ich bin froh, dass wir das machen konnten“, fasste Michael Lortz zusammen, der ebenso wie die Erste StadtrĂ€tin die BĂŒrgerbeteiligung lobend hervorhob. Anfang der 1990er Jahre wurde die GrĂŒnflĂ€che ursprĂŒnglich angelegt.

Die Jahre hinterließen jedoch ihre Spuren. PlĂ€ne aus der jĂŒngeren Vergangenheit, den Bachlauf umzugestalten, konnten nicht umgesetzt werden.

Die Aufnahme der Stadt in das Landesförderprogramm Dorfentwicklung eröffnete jedoch neue Möglichkeiten – und ließ den Rosengrund nun wieder aufblĂŒhen.

„Ein schöner Ort“, bemerkte Nicole Rauber-Jung beim Ortstermin. Vor allem im FrĂŒhling und Sommer dĂŒrfte das Areal zur naturnahen Erholung seine volle Pracht entfalten.