„Europäische Einigung ist erfolgreichstes Friedensprojekt in der Geschichte des Kontinents“
Der Internationale Generalsekretär der Paneuropa-Union, Professor Pavo Barisic (Zagreb) betonte: „Es geht um Frieden, Freiheit, Demokratie und den sich daraus ergebenden Wohlstand“.
WIESBADEN. - „Die europäische Einigung ist das erfolgreichste Friedensprojekt in der Geschichte unseres Kontinents.“ Mit dieser Feststellung begrüßte der Landesvorsitzende der Paneuropa-Union Hessen, Landrat a.D. Matthias Wilkes, die rund 100 Landtagsabgeordneten und Gäste beim Parlamentarischen Abend im Hessischen Landtag am Dienstag, 26. März.
„Zwei Monate vor der Europawahl am 26. Mai muss man allerdings leider auch feststellen, dass dieses einmalige und großartige Friedensprojekt so gefährdet ist wie nie in seiner fast 70-jährigen Geschichte.
Die Diskussion um den BREXIT und die in vielen Staaten aufkeimenden nationalistischen Bewegungen machen die nächste Europawahl tatsächlich zu einer weichenstellenden Schicksalswahl für die weitere Zukunft unseres Kontinents“, so Wilkes.
Hauptredner des Abends war der Internationale Generalsekretär der Paneuropa-Union, der 1922 gegründeten ältesten europäischen Einigungsbewegung, Professor Pavo Barisic aus Zagreb.
Barisic war zuletzt Wissenschaftsminister von Kroatien, dem vor sechs Jahren beigetretenen jüngsten EU-Mitglied. In Kroatien ist die Stimmung vor der Europawahl, anders als in anderen Mittel- und Ostereuropäischen Länder, sehr positiv gegenüber der EU.
In diesem Land ist den allermeisten Menschen weiterhin sehr deutlich vor Augen, welche positiven Auswirkungen der EU-Beitritt hat: Freizügigkeit für Personen und Güter, Entwicklung der Infrastruktur, sichere rechtsstaatliche Regeln für alle.
Barisic machte in seiner Rede vor allem auf die Bedeutung der Bildung für die weitere Zukunft Europas aufmerksam. „Bildung, vor allem für die jungen Menschen in den Schulen, ist der Schlüssel für eine positive Entwicklung der europäischen Einigung.
Ohne Kenntnisse der geschichtlichen und politischen Zusammenhänge wird die junge Generation sich nicht der überragenden Bedeutung der Einigung Europas für ihre eigene Zukunft bewusst werden und sich dafür einsetzen können“, so Barisic.
„Es geht bei diesem wertvollsten Projekt in der Geschichte unseres Kontinents um nicht weniger als um Frieden, Freiheit, Demokratie und den sich daraus ergebenden Wohlstand.“
Abschließend verwies Barisic auch auf die Rolle Europas in der Verantwortung zwischen den heutigen Machtblöcken USA, Russland und China. „Nur in Einigkeit sind wir ausreichend stark um auch in der Weltpolitik Verantwortung übernehmen zu können.“
Die Gäste wurden zu Beginn mit Grußworten des neu gewählten Landtagspräsidenten Boris Rhein und für die Hessische Landesregierung durch Staatssekretär Thomas Metz begrüßt.
Beide wiesen sowohl auf die Bedeutung Europas gerade für das Bundesland Hessen hin, welches sich in der Mitte Europas befindet und auf die Verbindlichkeit der Rechtsstaatlichkeit, die in einigen Ländern Osteuropa derzeit in Gefahr ist.