>Ergebnisoffener Bürgerdialog< mutiert zum Etikettenschwindel
Bensheimer Marktplatz: „Wir reichen allen der Sache Verpflichteten jederzeit die Hand“ - BI sieht sich als Wächter der im Bürgerdialog in mühevoller Arbeit erzielten Ergebnisse und keineswegs als „Verzögerer“ oder gar „Verhinderer“BENSHEIM. - „Die Belebung des Bensheimer Marktplatzes wie der gesamten Innenstadt ist auch ohne >Café Extrablatt< an dieser exponierten Stelle sehr gut möglich.“ Davon sind Gundula Bunge-Glenz und ihre Mitstreiter von der Bürgerinitiative >Bensheimer Marktplatz besser beleben< nach wie vor überzeugt.
Die Aktionen der BI zielen stets auf die Einhaltung der im Bürgerdialog erarbeiteten drei Optionen ab, wie sie im Schlussbericht des Bürgernetzwerks vom 02. Dezember vergangenen Jahres festgehalten sind.
„Eine Systemgastronomie, wie von der Marketing- und Entwicklungsgesellschaft Bensheim (MEGB) vertraglich vereinbart, wird durch die am Dialog beteiligten Bürger ausdrücklich abgelehnt“, verdeutlicht Theo Sartorius noch einmal den Dissens.
„Wenn aktuell die beiden Geschäftsführer der 100%-städtischen Tochter MEGB und des Café Extrablatt, Helmut Richter und Carsten Dreyer, an ihrem zu Beginn des vergangenen Jahres geschlossenen Zehn-Jahres-Mietvertrag festhalten, wie beide Mitte Juli dieses Jahres bekundeten, mutiert der >ergebnisoffene Bürgerdialog< nun wahrhaftig zum Etikettenschwindel.“
Der von der Stadt ausgeschriebene Wettbewerb sei „eindeutig ein Realisierungswettbewerb, der ausschließlich als Deckmäntelchen für die Ansiedlung einer rund einhundert mal in Deutschland vertretenen Systemgastronomie“ diene.
Vor diesem Hintergrund sieht sich die BI in der wichtigen Wächter-Rolle absolut bestätigt und weist die Zuschreibungen „Verzögerer“ oder gar „Verhinderer“ der dringend erforderlichen Belebung des Bensheimer Marktplatzes erneut zurück.
Auch wenn der BI das offizielle Prüfprotokoll der am 03. Juli dem Magistrat der Stadt übergebenen Unterschriftenlisten für das Begehren eines Bürgerentscheids nach nunmehr vier Wochen noch immer nicht vorliege, stehe nach der am 29. Juli veröffentlichten städtischen Pressemitteilung zumindest fest, dass das erforderliche Quorum mit 3.351 Stimmen erreicht wurde und die Stadtverordneten in ihrer nächsten Sitzung am 27. September einen Bürgerentscheid auf den Weg bringen können.
„Aber selbst diese formalen Abläufe sind keineswegs gleichbedeutend mit einer Verzögerung der weiteren Planungen, denn unsere BI ist jederzeit zu einem Gedankenaustausch zur Beschleunigung der Geschehnisse bereit, sagt Gundula Bunge-Glenz. Diese sehe die BI nicht zwingend an einen Wettbewerb gebunden.
Die BI setze sich nach wie vor für eine konstruktive Entwicklung des Themas >Marktplatz der Zukunft< mit aller Kraft nachhaltig ein und reiche dazu allen ebenso orientierten, der Sache Verpflichteten jederzeit die Hand.
Der Mut zum Querdenken und Gespräche am „runden Tisch“ wie von Seiten einiger Stadtverordneten gefordert, könne bei Einhaltung demokratischer Gepflogenheiten dazu durchaus zielführend sein.