Hessen gerecht gestalten
Straßenaktion des DGB: eine gute Gesundheitsversorgung, bezahlbares Wohnen und gute Bildung sind in Bensheim die Top-Themen für die LandtagswahlBENSHEIM. - „Hessen gerecht gestalten“ - unter diesem Motto führte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in der Fußgängerzone in Bensheim eine Straßenaktion durch.
Im Mittelpunkt standen die gewerkschaftlichen Forderungen für die Landtagswahl in Hessen am 8. Oktober.
Der DGB Bensheim verteilte Informationsmaterial zu den zentralen gewerkschaftlichen Themen und führte zahlreiche Gespräche mit den Bensheimer Bürgerinnen und Bürgern.
Unterstützt wurde die Straßenaktion auch vom DGB Heppenheim. Alle Passantinnen und Passanten hatten die Möglichkeit, die aus ihrer Sicht ganz besonders wichtigen Themenfelder für die Landtagswahl an einer Stellwand zu markieren. Mehrere Dutzend Menschen machten von dem Angebot regen Gebrauch.
Die drei Top-Themen in Bensheim sind eine gute Gesundheitsversorgung, bezahlbares Wohnen für alle Einkommensgruppen und gute Bildung.
Weitere zentrale Forderungen sind die Beendigung des Investitionsstaus, massive Investitionen in die öffentliche Infrastruktur und in die sozial-ökologische Transformation, ein handlungsfähiger Staat und die Förderung von guter Arbeit durch die Ausweitung von Tariftreueregelungen.
„Die Menschen wollen, dass die Landespolitik flächendeckend für eine gute Gesundheitsversorgung sorgt, den Mietanstieg begrenzt, mehr sozialen und bezahlbaren Wohnraum schafft und die Bildung stärkt“, fassen der Bensheimer DGB-Vorsitzende Günther Schmidl (IG Metall) und der stellvertretende DGB-Ortsverbandsvorsitzende Kurt Manich (ver.di) zusammen.
DGB-Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt), der die Aktion vor Ort unterstützte, unterstreicht: „Die zentralen Zukunftsfragen dürfen nicht dem Markt überlassen werden. Die Zukunft muss politisch gestaltet werden - sozial, ökologisch und demokratisch. Der Mensch und das Klima sind wichtiger als Kapital- und Profitinteressen.“
Johannes Schader, Gewerkschaftssekretär der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und Vorstandsmitglied des DGB Bensheim, betont: „Wohnen ist Menschenrecht. Bezahlbarer Wohnraum ist auch in Bensheim knapp.
Hier muss dringend gegengesteuert werden. Notwendig sind eine öffentliche Investitionsoffensive in bezahlbaren Wohnraum und eine wirksame Mietpreisbremse. Wohnen muss wieder am Gemeinwohl ausgerichtet werden“.
Die Bensheimer Gewerkschafterin Prof. Dr. Vanessa Lange (ver.di) betont: „Wir brauchen mehr Verteilungsgerechtigkeit. Große Vermögen und hohe Einkommen müssen einen größeren Beitrag zur Finanzierung unseres Gemeinwesens leisten. Eine zentrale Forderung des DGB ist deshalb die Wiedereinführung der Vermögenssteuer.“
Der DGB Bensheim ist mit dem Verlauf der Straßenaktion sehr zufrieden: „Wir sind mit vielen Menschen ins Gespräch gekommen, haben gute Diskussionen geführt und für unsere Forderungen viel Zuspruch erhalten, gerade auch von jungen Menschen. Das gibt uns Rückenwind.“