Landrat und Bürgermeister fordern mehr Lärmschutz für „Riedbahn“
Deutsche Bahn saniert 2024 Strecke zwischen Mannheim und Frankfurt a.M. + + + Politische Mandatsträger setzen sich für Lärmschutz und funktionierenden Pendler-Ersatzverkehr einBERGSTRASSE. - Zahlreiche Menschen pendeln wochentäglich mit dem Zug oder der Straßenbahn zwischen Frankfurt am Main und Mannheim. Ab Juli 2024 wird es auf dieser Strecke jedoch erhebliche Einschränkungen geben: Die Deutsche Bahn wird dann auf der Strecke der sogenannten Riedbahn mit der Generalsanierung dieses hochbelasteten Schienennetzes beginnen.
Innerhalb von fünf Monaten will die Deutsche Bahn entlang der Strecke alle technischen Anlagen erneuern und die Bahnhöfe modernisieren.
Ziel der Bahn: störanfällige Anlagen austauschen und dringend benötigte zusätzliche Strecken-Kapazitäten schaffen. Plus: barrierefreie und attraktivere Bahnstationen gestalten.
Aufgrund der Sanierungsarbeiten werden jedoch monatelang viele Züge umgeleitet. Im Nahverkehr sollen in dieser Zeit Busse die Züge am Tag ersetzen. Für die Fahrgäste bedeutet dies deutlich längere Reisezeiten und Schienenersatzverkehr.
Vertreter des Kreises Bergstraße möchten, dass die Streckensanierung als Chance genutzt wird: „Ich persönlich begrüße es sehr, dass die Strecke komplett saniert wird und hoffe, dass dies auch die Zuverlässigkeit der Bahn auf der Strecke steigern wird", so Landrat Christian Engelhardt.
„Neben der Sanierung der technischen Anlagen und Bahnhöfe auf dieser Strecke bieten die vorgesehenen Arbeiten die Möglichkeit, den dringend benötigten Lärmschutz an dieser Bestandsstrecke anzupassen", so der Bergsträßer Verwaltungschef weiter.
Er hatte sich hierzu am heutigen Freitag, 23. September, mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Bergsträßer Städte und Gemeinden, die entlang der Riedstrecke gelegen sind, ausgetauscht.
Sie alle sind sich darin einig, dass der Ausbau des Lärmschutzes in diesem Bereich im Rahmen der parlamentarischen Befassung mit der ICE-Neubaustrecke als ergänzende Maßnahme finanziert werden soll.
Gemeinsam werden sich die Verwaltungsspitzen der Anliegerkommunen hierfür beim Bund und der Deutschen Bahn einsetzen. Denn: „So können wir am Ende der Generalsanierung nicht nur einen neuen attraktiven Streckenabschnitt erhalten, sondern auch einen ergänzten adäquaten Lärmschutz, der die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger, die entlang der Bestandsstrecke wohnen, steigert", ist Engelhardt überzeugt.
Außerdem werden sich Kreis und Kommunen auch dafür stark machen, dass der Ersatzverkehr während der Baumaßnahmen bestmöglich und mit geringstmöglichen Auswirkungen funktioniert.
Hierzu werde es ein zwischen Kreis und Kommunen eng abgestimmtes Vorgehen geben, damit die Forderungen gehört und entsprechend umgesetzt werden.