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Inflation: DGB Lampertheim-Bürstadt fordert Übergewinnsteuer

Auch der beschleunigte Ausbau erneuerbarer Energien steht auf der DGB-Agenda

BERGSTRASSE / LAMPERTHEIM. - Angesichts der massiv steigenden Preise für Strom, Heizung, Lebensmittel und Sprit fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Lampertheim-Bürstadt die Einführung einer Übergewinnsteuer und einen beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien.

„Während sich viele Bürgerinnen und Bürger finanziell drastisch einschränken müssen, nutzen Konzerne wie die Mineralöl-Industrie die Krise, um auf Kosten der Verbraucherinnen und Verbraucher zusätzlich Kasse zu machen“, macht DGB-Ortsverbandsvorsitzender Marius Gunkel (ver.di) deutlich.

„Hier muss die Politik rasch und wirksam gegensteuern, Krisengewinne abschöpfen und die Belastungen der Bürgerinnen und Bürger deutlich reduzieren“.

Der Stellvertretende DGB-Ortsverbandsvorsitzende Norbert Fuchs (IG Metall) unterstreicht: „Die enormen Extraprofite der Kriegs- und Krisenprofiteure müssen vom Staat mit einer Übergewinnsteuer konsequent abgeschöpft werden.

Mit den Einnahmen können dann weitere Entlastungspakete für Gering- und Normalverdiener finanziert werden“. DGB-Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt) bekräftigt: „Wo Marktmacht missbraucht wird, muss der Staat eingreifen, um die Bürgerinnen und Bürger vor profitgetriebener Preistreiberei und Abzocke zu schützen, auch mit den Mittel des Kartell- und Steuerrechts. Steuern sind zum Steuern da“.

Die Lampertheimer Gewerkschafter Peter Jakob und Philipp Weber betonen: „Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine macht einmal mehr unsere fatale Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas deutlich.

Die Krise muss deshalb genutzt werden, massiv in den raschen Ausbau erneuerbarer Energien zu investieren, um die Abhängigkeit von autokratischen Regimen wie Russland, Katar und Saudi-Arabien zu beenden. Das ist gut für den Klimaschutz, stärkt die Versorgungssicherheit und schafft neue Arbeitsplätze“.