Auszeichnung für den Einsatz für Umwelt und Natur
Landrat Christian Engelhardt (2. von rechts) und der hauptamtliche Kreisbeigeordnete Matthias Schimpf (2.von links) überreichten den Umweltpreis an die Leiterin der Evangelischen Kindertagesstätte Kleeblatt Viernheim, Elisabeth Wurzel, den Autor und Botanikexperten Enno Schubert, den Vorsitzenden der Naturschutzbund-Ortsgruppe Lautertal-Beedenkirchen, Ulrich Rieckher und Bernd Daub von der Bürgerinitiative „Wir sind Wahlen“ (von links). Foto: Pressedienst Bergstraße
BERGSTRASSE / WAHLEN. - Der Kreis Bergstraße setzt sich für den Umwelt- und Klimaschutz ein.
Das Klimaschutzkonzept des Kreises beinhaltet bei einem Finanzvolumen von über 200 Millionen Euro insgesamt über 100 Maßnahmen, um den Kreis bis 2045 klimaneutral zu machen.
Auch setzt der Kreis unter anderem die Hessische Biodiversitätsstrategie um und veranstaltet in diesem Rahmen regelmäßig Biodiversitätskonferenzen.
Zudem zeichnet die Kreisverwaltung mit einem eigenen Umweltpreis Einzelpersonen beziehungsweise Gruppen oder Unternehmen aus dem Kreisgebiet aus, die sich im Bereich Natur- und Umweltschutz besonders engagieren und beispielhafte Projekte umgesetzt haben.
Der Preis ist mit insgesamt 3.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben. Dabei sollen vor allem Leistungen mit Vorbildfunktion, innovative Ideen sowie konkrete Aktionen im Fokus stehen.
Der fünfköpfigen Jury des Umweltpreises gehören neben dem Kreistagsvorsitzenden und dem Naturschutzdezernenten auch Vertreter der Naturschutzbehörde, des Naturschutzbeirats sowie des UNESCO Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald e.V. an.
Können mehrere Bewerber die Jury überzeugen, wird der Preis unter den Gewinnern aufgeteilt – so auch beim Umweltpreis 2023, der jüngst in Grasellenbach-Wahlen öffentlich verliehen wurde.
„Umweltschutz und die Erhaltung der Artenvielfalt sind zentrale Themen unserer Zeit, umso mehr, als dass sie häufig auch mit dem Klimaschutz korrespondieren. Sehr dankbar bin ich für das außergewöhnliche Engagement aller Preisträger.
Das zeigt: Viele Bergsträßer setzen sich gerne für die Natur vor ihrer Haustür ein“, sagte Landrat Christian Engelhardt, der den Umweltpreis gemeinsam mit dem hauptamtlichen Kreisbeigeordneten Matthias Schimpf überreichte.
„Umwelt-, Natur und Klimaschutz sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Mit dem Umweltpreis wollen wir zeigen, dass jeder und jede Einzelne etwas dafür tun kann. Unter den Bewerbern, auch unter denen, die nicht gewonnen haben, waren viele beeindruckende Projekte“, betonte Schimpf.
Enno Schubert wurde in diesem Jahr für die Kartierung der Pflanzenwelt im Weschnitztal ausgezeichnet. Seit 1993 registriert der Autor systematisch die Entwicklung der Pflanzenwelt und hat so bereits Daten zu mehr als 1100 Arten zusammengestellt.
Veröffentlicht hat er seine Ergebnisse und Kartierungen im Buch „Die Pflanzenwelt des Weschnitztals und seiner Randgebiete“, in dem die Daten auch detailliert ausgewertet werden.
Für jahrelangen aktiven Umweltschutz, Landschaftspflege und Vogelschutz wurde die NABU Ortsgruppe Lautertal-Beedenkirchen geehrt.
Den Umweltpreis erhielt sie auch für ihre Umweltbildungsprojekte für Kinder und Erwachsene sowie ihr Engagement für das Niedermoorprojekt Atzenrod. Im Rahmen des Projekts wird die Bedeutung von Mooren für den Wasserrückhalt in der Landschaft und den Klimaschutz als Kohlenstoffspeicher erläutert.
Auch die Bürgerinitiative „Wir sind Wahlen“ wurde mit dem Umweltpreis 2023 ausgezeichnet. Sie engagiert sich nicht nur für die Attraktivität ihres Ortsteils Grasellenbach-Wahlen, sondern in Zusammenarbeit mit der Vogelschutzgruppe auch für die heimische Umwelt.
So hat die BI am Ulfenbach eine Naturstation errichtet, bei der praktischer Naturschutz, Landschaftspflege und Umweltbildung erfolgreich verbunden werden und als echtes Vorbildprojekt bezeichnet werden kann.
Und auch für ganz junge Naturschützerinnen und Naturschützer gab es einen Umweltpreis: Die Kindertagesstätte Kleeblatt der Evangelischen Kirchengemeinde Viernheim wurde für Nachhaltigkeitsprojekte in der Kita ausgezeichnet.
So gestalteten die Kinder zum Beispiel im Rahmen eines Upcycling-Projektes zu Weihnachten beleuchtete Häuser aus Mülltüten oder beschäftigten sich mit Kastanien – vom Sammeln der Früchte bis zur Baumanzucht und -pflanzung.
Neben der Preisverleihung wurde in Grasellenbach-Wahlen ein umfangreiches Rahmenprogramm mit einem Naturerlebnistag für die ganze Familie geboten. Der Umweltpreis wird 2025 das nächste Mal verliehen. Die Bewerbungsfrist endet am 30.07.2025.