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Fröhlich und friedlich feiern beim Bensheimer Winzerfest

BENSHEIM. - Friedlich feiern unter Freunden: Das Eröffnungswochenende beim Bergsträßer Winzerfest verlief weitgehend ruhig. Am Montag zogen Einsatzkräfte, Hilfsorganisationen, Stadtverwaltung und der ausrichtende Verkehrsverein im Rathaus Bilanz.

„Wir hatten keine besonderen Vorkommnisse“, betonten Bürgermeisterin Christine Klein und Thomas Herborn, geschäftsführender Vorsitzender des Verkehrsvereins.

Als größte Herausforderung erwies sich vor allem während des Festzugs am Sonntag die Hitze. Für Flüssigkeitsnachschub in Form von Wasser sorgten THW und DRK, auch einige Anwohnerinnen und Anwohner halfen mit Gartenschläuchen und kühlen Getränken mit.

Elf Personen mussten dennoch vorwiegend wegen Kreislaufproblemen behandelt werden, vier Patienten kamen vorsorglich ins Krankenhaus, teilte Sebastian Engelbrecht, Bereitschaftsleiter beim DRK Bensheim, mit.

Insgesamt musste das DRK am gesamten Wochenende 20 Personen versorgen – neben besagten Kreislaufbeschwerden unter anderem auch wegen Schnittwunden. Für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer war es unterm Strich ein normales Winzerfestwochenende.

Allerdings schlugen beim Rettungsdienst weniger Patienten auf, die viel zu tief ins Glas geschaut hatten, merkte Engelbrecht zufrieden an.

Wer beim Winzerfest Hilfe benötigt, kann sich unter anderem in der Mobilen Sanitätsstation des DRK in der Nähe des Lammertsbrunnen versorgen lassen. Außerdem sind ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gut ausgerüstet auf dem Festgelände unterwegs.

Auch die Polizei meldete keine außergewöhnlichen Ereignisse. Polizeihauptkommissar Matthias Groh, stellvertretender Leiter der Polizeistation Bensheim, und Daniel Ihrig, seit September neuer Dienststellenleiter, berichteten von wenigen Zwischenfällen, die in aller Regel glimpflich ausgingen.

Größere Schlägereien gab es nicht. Verbale Auseinandersetzungen und die eine oder andere Rangelei bleiben jedoch nicht aus, wenn mehrere tausend Leute durch die Innenstadt ziehen und dabei nicht nur Wasser zu sich nehmen.

Ein Diebstahl klärte sich schnell auf – weil die jugendlichen Täter mit ihrer Beute, einer Tasche mit Handys, prahlten und aufmerksame Zeugen die Polizei riefen.

Während des Festzugs wurden außerdem drei Kinder als vermisst gemeldet, die jedoch schnell wieder gefunden werden konnten. Der Festzug mit 92 Zugnummern verlief ansonsten reibungslos.

„Es herrschte eine super Stimmung an der Strecke“, bemerkte Christine Klein, die gemeinsam mit Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert zu Fuß teilnahm.

Vor dem Festzug mussten ein paar Autos abgeschleppt werden, weil sie trotz Verbotsschilder im Bereich der Zugstrecke parkten. Deren Zahl bewegte sich aber im einstelligen Bereich, so Martin Haape, Leiter des Teams Straßenverkehr.

In den vergangenen Jahren musste deutlich öfter der Abschleppdienst gerufen werden. Für die Stadtpolizei war es vom Einsatzaufkommen ebenso ein typisches Winzerfestwochenende.

„Die Kollegen hatten gut zu tun, es gab aber keine besonderen Vorkommnisse“, erklärte Jochen Scharschmidt, Fachbereichsleiter Sicherheit, Ordnung und Bürgerservice.

Ohne Zwischenfälle verliefen die Kontrollen an den Eingängen zum Rummelplatz und in der Bahnhofstraße. Dort kontrollierten wie früher auch Mitarbeiter der Firma Pabst. Rucksäcke und Taschen wurden nach Waffen, Glas und Alkohol abgesucht.

Sechs zumeist kleine Taschenmesser habe man gefunden, so Marcus Pabst. Er sprach von einem ruhigen Wochenende vor allem gemessen an den Besucherzahlen. Aufkommenden Streitigkeiten habe man in aller Regel schnell schlichten können.

Was sowohl die Polizei als auch der Sicherheitsdienst feststellten: Ihre Präsenz wurde von den Festgästen sehr positiv aufgenommen. „Die Leute sind auf uns zukommen und haben sich bedankt, dass wir da sind“, berichtete Pabst. Das habe es früher schon vereinzelt gegeben, seit den Morden von Solingen komme dies verstärkt vor.

Stadtbrandinspektor Jens-Peter Karn gab einen Einblick in die Arbeit der Feuerwehr. Der Sonderalarmplan wurde in diesem Jahr weiter angepasst und verfeinert. So gibt es jetzt fünf Stellen, an die Verletzte im Notfall gebracht werden können – und nicht mehr eine große Sammelstelle.

Vor dem Winzerfest hat es drei Befahrungen des Festgeländes mit der neuen Drehleiter gegeben. „Da kommt es manchmal auf zehn Zentimeter an“, verdeutlichte Karn. Da brauche es sehr gute Fahrer. „Und die haben wir.“

Ein Dankeschön gab es vom Verkehrsverein in Person von Thomas Herborn sowie von Bürgermeisterin Christine Klein für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die nicht nur, aber rund um den Festzug aktiv sind, und die Sicherheitsorganisationen für das gute Zusammenwirken und die gute Kommunikation. Sehr positiv hätten die Besucherinnen und Besucher auch die erhöhte Polizeipräsenz wahrgenommen.