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Kreis Bergstraße erhält Zuschlag für Pilotaktion „Circular Rural Regions“

Wollen mehr Kreislaufwirtschaft an der Bergstraße ermöglichen: Landrat Christian Engelhardt mit Corinna Simeth (Leiterin der Abteilung Grundsatz und Kreisentwicklung) sowie Dr. Claudia Bolte (rechts) und Katharina Wilkin (links) von der Abteilung Grundsatz und Kreisentwicklung. Foto: Pressedienst Bergstraße

Innovatives, vom Bund gefördertes Projekt zur Kreislaufwirtschaft im ländlichen Raum

BERGSTRASSE / HEPPENHEIM. - Der Kreis Bergstraße hat ein Projekt ins Leben gerufen, um die Kreislaufwirtschaft in der Region zu fördern.

Hier geht es darum, dass bestehende Materialien und Produkte so lange wie möglich geteilt, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden.

Auf diese Weise wird der Lebenszyklus der Produkte verlängert und die Inanspruchnahme neuer Rohstoffe verringert.

Das Projekt mit dem Titel „Circular Rural Region Kreis Bergstraße“ wird im Rahmen der Pilotaktion „Circular Rural Regions – Regionale Kreislaufwirtschaft im ländlichen Raum“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) durchgeführt.

Es gibt deutschlandweit fünf Modellregionen. „Der Bau- und Ressourcenverbrauch in Deutschland ist enorm und trägt erheblich zu den CO2-Emissionen bei. Ich freue mich, dass der Kreis Bergstraße Teil der Circular-Rural-Regions-Modellregionen ist.

Dies ist eine ideale Ergänzung zu unserem europaweitem INTERREG-Projekt KARMA und wird das Thema der Kreislaufwirtschaft in die Breite bringen.“

Der Kreis Bergstraße bietet zahlreiche Potenziale für zirkuläres Bauen. Dazu gehören die Verfügbarkeit von Rohstoffen wie Holz, Sand, Kies und Stein sowie eine ausgeprägte Bauwirtschaft mit einer starken Struktur kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU).

Mit einer Förderung von 220.000 Euro zielt das Projekt darauf ab, zukunfts- und kreislauffähige Kompetenzen im Kreis Bergstraße zu entwickeln und zu etablieren.

Dies soll durch Vernetzung und Zusammenarbeit von Akteuren aus verschiedenen Fachgebieten und Betrieben sowie durch die Erprobung von Lösungsansätzen zur Überwindung identifizierter Hemmnisse erfolgen.

Die Projektlaufzeit erstreckt sich bis zum Sommer 2027 und wird von der Abteilung Grundsatz und Kreisentwicklung des Kreises begleitet.

Das Projekt umfasst mehrere Arbeitspakete, darunter die Entwicklung eines zielgruppenorientierten Kommunikationskonzepts, die Vernetzung der beteiligten Akteure und die Erprobung und Etablierung von Lösungsansätzen.

Eine Potenzialstudie wird die Basis für die Identifizierung von Akteuren, Handlungsbereichen sowie Potenzialen und Hemmnissen schaffen.

Zu den Kooperationspartnern des Projekts gehören der Eigenbetrieb Schule und Gebäudewirtschaft, der Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB), die Wirtschaftsförderung Bergstraße, die IHK Darmstadt Rhein Neckar sowie Vertreter auf Bundeslandebene.