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GRÜNE: „Keine Tiere als Weihnachtsgeschenke“

BERGSTRASSE. - Der Vorstand von Bündnis`90/DIE GRÜNEN-Bergstraße ruft dazu auf, keine lebenden Tiere als Weihnachtsgeschenk zu machen.

„Hundewelpen oder kleine Katzen, aber auch exotische Tiere wie Bartagamen gehören leider zu den Geschenken, die oft erst kurz vor Weihnachten beim Züchter, im Zoofachhandel, oder sogar im Internet geordert werden“, heißt es in einer Pressemitteilung der GRÜNEN.

„Beim Verschenken von Tieren ist zu beachten, dass der Beschenkte dazu verpflichtet wird, ein ganzes Tierleben lang Verantwortung zu übernehmen, Zeit zu investieren und alle laufenden und außerordentlichen Kosten zu übernehmen.

Tiere sollten daher niemals als Überraschung verschenkt werden“, so der bündnisgrüne Vorstandssprecher Matthias Schimpf.

Aus Sicht der Bergsträßer GRÜNEN kann und darf die Entscheidung für ein Haustier nur nach Abstimmung aller Aspekte und Anforderungen, die für eine artgerechte Haltung notwendig sind und gemeinsam mit dem zukünftigen Tierhalter erfolgen.

Auch sollte die Entscheidung für ein Tier nicht nur aufgrund von in Zeiten der Corona Pandemie vermehrter Einsamkeit oder Langeweile erfolgen; vielmehr müsse das Für und Wider sorgfältig abgewogen werden, ob ein Haustier auch nach der Pandemie, ohne home office und social distancing noch einen Platz im Lebensalltag hat und ausreichende Pflege und Betreuung erhalten kann, so die GRÜNEN weiter.

Doch auch nach wohlüberlegter Entscheidung für ein Tier sei es besonders wichtig, dass das Tier aus seriöser Herkunft erworben wird wie u,a. von einem Tierheim oder einem Züchter.

„Gerade während der Pandemie und vor den Weihnachtsfeiertagen hat das Geschäft mit dem illegalen Welpen -und Artenhandel Konjunktur“, so die GRÜNEN, die darauf hinweisen, dass sich zahlreiche unseriöse Inserate auf Anzeigenportalen und in den sozialen Medien finden und sodann oftmals die Übergabe nicht beim Verkäufer Zuhause, sondern aus dem Auto auf einem Parkplatz erfolge.

„Dieses Verhalten, wie auch kein Vorzeigen von Elterntieren oder das Anbieten verschiedener Rassen und fehlende oder mangelhafte Dokumente sind deutliche Alarmzeichen bei denen die Behörden verständigt werden sollten“, so Matthias Schimpf.

Tiere, welche auf diese Weise angeboten werden, würden oft illegal mit nicht tierschutzgerechten Transporten ins Land geschafft oder stammten aus Qualzuchten, seien meist zu jung, nicht ausreichend geimpft und oft auch noch schwer krank, machen die GRÜNEN den Leidensweg der Tiere deutlich.

Grundsätzlich sollte nach Haltung der GRÜNEN bei der Anschaffung von Haustieren bedacht werden, dass diese täglich Pflege und Betreuung benötigen, auch in Ferienzeiten und für ein Haustier neben den Kosten für Anschaffung, Futter und artgerechter Haltung auch Kosten einer tierärztlichen Behandlung einzukalkulieren sind.

„Die einmal übernommene Verantwortung für ein Tier kann man auch nicht einfach aufgeben, sobald es problematisch wird, überdies kann eine nicht artgerechte Haltung oder gar das Aussetzen von Tieren als eine Straftat nach dem Tierschutzgesetz geahndet werden, welche mit nicht unerheblichen Bußgeldern belegt werden kann“, so der Vorstandssprecher, der abschliessend auf die gute Sachkenntnis und Beratungsleistung der Tierheime hinsichtlich Tierhaltung verweist sowie auf deren breites Spektrum an Tieren, welche gerne an verantwortungsvolle Tierhalter vermittelt werden.