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Innovativ, nervenstark und immer im Einsatz

Erste Stadträtin Nicole Rauber-Jung, Christina Michel-Karn, Jens-Peter Karn, Fachbereichsleiter Rolf Hiesinger, Bürgermeisterin Christine Klein, Bettina Prey-Ost (Team Personalmanagement), Personalratsvorsitzende Elke Ritter (von links). Foto: Pressedienst Bensheim

Stadtbrandinspektor Jens-Peter Karn seit 25 Jahren im Öffentlichen Dienst

BENSHEIM. - Jens-Peter Karn ist Feuerwehrmann aus Leidenschaft. „Trotzdem habe ich nie daran gedacht, mal Stadtbrandinspektor zu werden“, betont er.

Bis der Hessentag 2014 in Bensheim kam. Karn leitete im Vorfeld des Großereignisses eine Arbeitsgruppe.

Nach einem Termin saß er auf der Rückfahrt mit im Wagen des damaligen Stadtbrandinspektors Willi Plaschke – der seinen Ruhestand vor Augen hatte, in Karn seinen potenziellen Nachfolger sah und ihn unvermittelt vom Fahrersitz aus darauf ansprach.

Der „Karrieretipp“ entfaltete Wirkung. „Wir haben uns in der Familie intensiv damit befasst, die Vor- und Nachteile abgewogen und eine Entscheidung getroffen“, blickte Karn bei einem kleinen Empfang im Rathaus zurück.

Dort wurde er von Bürgermeisterin Christine Klein für 25 Jahre im Öffentlichen Dienst geehrt. Zehn Jahre davon als Bensheimer Stadtbrandinspektor, 15 Jahre als Gefahrverhütungsbeauftragter und technischer Sachbearbeiter für vorbeugenden Brandschutz beim Kreis Bergstraße. Elf Jahre davon war er zuständig für die wiederkehrende bauaufsichtliche Prüfung.

„Du bist immer einsatzbereit, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche – unterstützt von deiner Frau Christina, die ja selbst aktive Feuerwehrfrau ist“, würdigte Bürgermeisterin Christine Klein das Engagement des Schönbergers.

Es sei schön, wenn man das Hobby zum Beruf machen kann. Denn Jens-Peter Karn ist Feuerwehrmann durch und durch. Anfang der 1980er-Jahre trat er in die Jugendfeuerwehr seines Heimatorts ein. Und seit 1998 ist er Wehrführer und Vereinsvorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Schönberg.

Seine berufliche Karriere startete der 52-Jährige mit einer Ausbildung zum Schornsteinfeger bei Bezirksschornsteinfegermeister Horst Bütow in Auerbach. Seine Lehre schloss er als Prüfungsbester der Handwerkskammer Darmstadt ab.

„Ich hatte eine sehr gute Ausbildung in meinem Lehrbetrieb“, resümierte Jens-Peter Karn bei seiner Jubiläumsfeier. Anschließend arbeitete er bei Bezirksschornsteinfegermeister Peter Ritz in Bensheim.

Nach drei Gesellenjahren folgte 1996 die Meisterprüfung. Zudem war Karn sechs Jahre lang ehrenamtlich als Technischer Referent des Zentralverbands Deutscher Schornsteinfeger in der Kreisgruppe Bergstraße tätig. Anfang 2000 ging es dann zum Kreis Bergstraße.

„Grundsätzlich hatte ich immer einen Job, der mir Spaß gemacht hat.“ Ins Landratsamt kam er über eine Anzeige in einer Feuerwehrzeitung. Karn schickte seine Bewerbung ab und wurde dank seiner Qualifikationen genommen.

Er bildete sich weiter, arbeitet sich ein und hatte „tolle Kollegen, die mir den Einstieg erleichtert und mir viel beigebracht haben“. 2015 folgte dann der Wechsel an den Feuerwehrstützpunkt in Bensheim. 2021 wurde Karn wiedergewählt, im März 2026 möchte er sich erneut zur Wahl stellen.

Die Bürgermeisterin attestierte ihrem Stadtbrandinspektor eine „erstklassige Arbeit“ und hob besonders das von ihm und seinem Team zusätzlich zum Tagesgeschäft erstellte Katastrophenschutzkonzept hervor.

„Wir sind in Bensheim weit voraus, haben in der Region eine Vorreiterrolle und sind sehr gut aufgestellt“, so Klein. Sie lobte darüber hinaus den großen Zusammenhalt und das Miteinander aller Bensheimer Feuerwehren.

„Du bist ruhig, nervenstark und ein guter Einsatzleiter. Auf dich ist zu hundert Prozent Verlass“, führte die Feuerwehrdezernentin weiter aus.

Erste Stadträtin Nicole Rauber-Jung schloss sich den Dankesworten an und würdigte die gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit. Rolf Hiesinger, Fachbereichsleiter Zentrale Dienste im Rathaus, überbrachte den Dank des Fachteams.

„Du bist rund um die Uhr im Dienst, immer erreichbar. Du bist sehr innovativ, hast sehr viel auf den Weg gebracht“, so Hiesinger. Beispielhaft erwähnte er das Engagement zur Mitgliedergewinnung besonders im Nachwuchsbereich.

Elke Ritter, Vorsitzende des Personalrats, brachte es zusammenfassend auf den Punkt: „Ich hoffe, Du bleibst uns noch lange erhalten. Du bist in den zehn Jahren zum Gesicht unserer Feuerwehren geworden, mit einem tollen Team im Rücken. Ihr seid die echten Macher.“

Bei der Feuerwehr fühle man sich immer willkommen. Elke Ritter würdigte ebenfalls die Unterstützung durch die Ehefrau. „Starke Männer brauchen starke Frauen.“

„Es ist alles eine Gemeinschaftsleistung aller Beteiligten. Sei es bei der Feuerwehr, in der Verwaltung oder in der Familie. Es geht nur zusammen“, gab Jens-Peter Karn das Lob zurück und bedankte sich auch herzlich bei seiner Frau Christina Michel-Karn.