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Meningokokken-Fall im Kreis Bergstraße mit tödlichem Verlauf

Bergsträßer Gesundheitsamt rät: Bei Auftreten der entsprechenden Symptome umgehend ärztliche Untersuchung veranlassen

KREIS BERGSTRASSE / LINDENFELS. - In der evangelischen Kindertagesstätte der Kerngemeinde Lindenfels im Landkreis Bergstraße ist eine Meningokokken-Infektion (Typ B) aufgetreten, die am Abend des 19. Januar bedauerlicherweise tödlich verlaufen ist.

Das Gesundheitsamt des Landkreises hat umgehend alle nötigen Maßnahmen eingeleitet: Am Wochenende wurden alle benannten Personen, die Kontakt zu dem erkrankten Kind hatten, ermittelt.

Diesen wurde dringend empfohlen, sich prophylaktisch antibiotisch behandeln zu lassen, um die Gefahr einer weiteren Meningokokken-Erkrankung auszuschließen. Aktuell gibt es keinen weiteren Verdachtsfall.

Nach aktuellem Kentnisstand bleibt die besagte Kindertagesstätte am Montag, 22. Januar, geschlossen. Es wird jedoch einen Elternabend zum Thema unter Beteiligung des Bergsträßer Gesundheitsamtes geben.

Darüber hinaus stehen MitarbeiterInnen des Gesundheitsamtes den involvierten Personen für Fragen beziehungsweise unterstützend zur Verfügung. Aktuell gibt es keinen weiteren Verdachtsfall auf Meningokokken-Infektion in der betroffenen Gemeinde.

Meningokokken-Infektionen können zu Hirnhautentzündungen oder Blutvergiftungen führen. Sie treten sporadisch auf und kommen auf der ganzen Welt vor. Die Besiedelung der Nasenschleimhaut durch Meningokokken ist in der gesunden Bevölkerung nicht selten und bleibt meist ohne Krankheitserscheinungen.

Problematisch ist es jedoch, sobald diese Bakterien ins Blut gelangen. Warum dies geschieht und warum es zu einer möglicherweise lebensgefährlichen Erkrankung kommt, ist im Einzelfall nicht bekannt.

Zwischen der Infektion und dem Ausbruch der Erkrankung vergehen meist drei bis vier Tage. Die Inkubationszeit kann jedoch auch im Bereich von zwei bis zehn Tagen liegen. Meningokokken werden durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen.

Die Krankheit beginnt oft mit allgemeinen Symptomen, wie Fieber, Abgeschlagenheit, Übelkeit und Erbrechen sowie Gliederschmerzen. Manchmal auch sehr abrupt mit Schüttelfrost. Zusätzlich treten eventuell Zeichen der Hirnhautentzündung (also Kopfschmerzen mit Lichtscheu und/oder Nackensteifigkeit) und Bewusstseinsstörungen auf.

In sehr schweren Fällen kommen Gerinnungsstörungen mit Einblutungen in die Haut hinzu. Mit frühzeitig verabreichten Antibiotika kann die Infektion jedoch wirksam bekämpft werden.

Bei entsprechenden Krankheitssymptomen wird empfohlen, umgehend ärztlichen Kontakt aufzunehmen. Für Rückfragen stehen (ab Montag, 22. Januar, 8 Uhr) Dr. Sabine Güssow (Leiterin Gesundheitsamt Bergstraße) und Dr. Alexander Beile (Fachbereichsleiter Infektions- und Umwelthygiene) unter der Rufnummer 06252 / 155396 zur Verfügung.