Bensheim/Lorsch: Zivilfahnder kontrollieren mutmaßliche „Dachhaie“
Die Polizei warnt vor BetrugsmascheBENSHEIM / LORSCH. - Mehrere Wohnwagengespanne und Transporter mit britischen Kennzeichen sowie sieben Insassen im Alter zwischen 18 und 49 Jahren, kontrollierten Zivilfahnder der Polizeipräsidien Südhessen und Mainz am gestrigen Dienstagnachmittag, 16. März, bei Bensheim und Lorsch.
Die Fahrzeuge und Personen fielen der Polizei bereits bei zurückliegenden Kontrollen wegen unseriöser Haustürgeschäfte im Zusammenhang mit Reparaturarbeiten auf.
Wie sich bei der aktuellen Überprüfung herausstellte, lag gegen einen 18 Jahre alten Transportfahrer eine Aufenthaltsermittlung der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern wegen Betrugs vor und ein 37 Jahre alter Fahrer eines Wohnwagengespanns konnte den Fahndern keinen gültigen Führerschein
vorlegen.
Zudem war eines der Fahrzeuge nicht ordnungsgemäß zugelassen und somit auch nicht versichert. Die Ordnungshüter stellten die Kennzeichen des Fahrzeugs sicher und leiteten Ermittlungsverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Zulassungsverstoßes sowie Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz ein.
Die Kontrollierten konnten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen ihre Fahrt fortsetzen, weil ihnen aktuell keine Straftaten zuzuordnen waren.
Von der Polizei kann allerdings nicht ausgeschlossen werden, dass die Personen bereits bei Hausbesitzern in der Region vorgesprochen, Dienstleistungen am Haus angeboten und zudem möglicherweise auch unter anderem für Leistungen am Dach überzogene Rechnungsbeträge erhielten.
In diesem Zusammenhang warnt die Polizei vor der Betrugsmasche der sogenannten Dachhaie und rät: Lassen Sie sich auf keine Haustürgeschäfte ein! Lassen Sie Ihre Reparaturen von seriösen und von Ihnen im Vorfeld beauftragten Handwerksbetrieben ausführen. Melden Sie verdächtiges Auftreten Ihnen unbekannter Handwerker sofort der Polizei (Notruf 110).