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DRK testet im Auftrag des Kreises

Ehrenamtliche KrÀfte waren am Wochenende unterwegs

BERGSTRASSE / HEPPENHEIM. - In den vergangenen zwei Wochen ist die Zahl der tĂ€glichen Neuinfektionen mit dem Corona-Virus im Kreis Bergstraße sprunghaft angestiegen. Am Samstag, 24. Oktober, war mit 76 Neuinfektionen ein neuer Rekordwert erreicht.

Vor diesem Hintergrund hatten Landrat Christian Engelhardt, Gesundheitsdezernentin Diana Stolz und die BĂŒrgermeisterinnen und BĂŒrgermeister nochmals an die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger appelliert, Kontakt zu minimieren und sich an die Corona-Regeln zu halten.

Die zahlreichen Neuinfektionen stellen aber auch eine große Herausforderung fĂŒr den öffentlichen Gesundheitsdienst dar: „Die Nachverfolgung der Kontakte von Infizierten ist mitentscheidend, um Infektionsketten zu unterbrechen“, erklĂ€rte Gesundheitsdezernentin Stolz.

Bei durchschnittlich 15 Kontakten pro Infektionsfall mussten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BergstrĂ€ĂŸer Gesundheitsamtes alleine am Samstag mehr als 1.100 Kontakte nachverfolgen.

„Das bringt uns inzwischen an unsere KapazitĂ€tsgrenze. Wir brauchen hier VerstĂ€rkung“, stellt Stolz fest. Engelhardt, der als Landrat auch fĂŒr den Katastrophenschutz zustĂ€ndig ist, nahm deshalb mit der Bundeswehr Kontakt auf.

Der Bund hatte vor einigen Tagen den LĂ€ndern angeboten, mit personeller UnterstĂŒtzung von Bundeswehrangehörigen bei der Kontaktnachverfolgung zu unterstĂŒtzen.

Ein zweiter SchlĂŒssel im Kampf gegen die Pandemie ist das Testen, denn umfangreiche Testungen tragen zu einem aktuelleren und besseren Lagebild bei.

Auch dies hilft bei der Unterbrechung von Infektionsketten und dient dem Schutz vor Überlastung des Gesundheitssystems.

Mit den zunehmenden Fallzahlen und damit vielen zu testenden Kontakten konnten ĂŒber das Testcenter der KassenĂ€rztlichen Vereinigung Hessen (KVH) wie auch ĂŒber die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte der zunehmend wachsende Bedarf von Tests nicht mehr in ausreichender Zahl durchgefĂŒhrt werden.

„FĂŒr die EindĂ€mmungsstrategie ist es wichtig, dass möglichst viele Tests durchgefĂŒhrt werden können“, erklĂ€rt Diana Stolz. „Vor allem suchten wir eine Lösung, wenn es darum geht, grĂ¶ĂŸere Gruppen auf Veranlassung des Gesundheitsamtes zu testen.“

Das seien, so die Gesundheitsdezernentin, beispielweise Pflegeeinrichtungen, GemeinschaftsunterkĂŒnfte sowie Schulen. Die Überlegung war daher, ob der DRK Kreisverband Bergstrasse e.V. UnterstĂŒtzung bieten kann.

Die Antwort kam sofort: Binnen kĂŒrzester Zeit mobilisierte der DRK Kreisverband seine Mitglieder. "Ich bin wirklich begeistert, mit welchem Tempo das DRK reagiert hat. Das Engagement der ehrenamtlichen KrĂ€fte kann gar nicht hoch genug geschĂ€tzt werden!

Gemeinsam haben wir die besten Chancen, besser durch diese schwierige Zeit zu kommen“, freut sich Landrat Engelhardt ĂŒber die prompte Reaktion der DRKler. Seit vergangenem Freitagnachmittag unterstĂŒtzen die ehrenamtlichen Helfer bei den Tests von grĂ¶ĂŸeren Gruppen.