NEWS

Ein geschichtliches Zeugnis von internationalem Rang

Die SPD Landtagskandidatin Simone Reiners und Marius Schmidt, Vorsitzender der SPD Bergstraße, wurden informiert vom Vorsitzenden des Vereins für Heimatgeschichte Nordheim e.V. Günter Mössinger (von links). Foto: Pressedienst SPD Bergstraße

NORDHEIM. - Ein geschichtliches Zeugnis von internationalem Rang…nannte es der der leitende Archäologe im Regierungsbezirk Darmstadt, Dr. Holger Göldner.

Die Frühlingstour der SPD Bergstraße führte am 29. April zur Burg Stein. Geführt vom Vorsitzenden des Vereins für Heimatgeschichte Nordheim e.V. Günter Mössinger, erhielten Marius Schmidt, Vorsitzender der SPD Bergstraße sowie die SPD Landtagskandidatin Simone Reiners einen äußerst interessanten Einblick in den westlichsten Teil der Bergstraße.

Bei all der Begeisterung wies Günter Mössinger auf drei „Schmerzpunkte“ hin: die Erhaltung der Burg Zullestein, die Sperrung der „Natostraße“ sowie die Steiner-Wald-Brücke.

Die Burg Stein/ Zullestein bietet einen geschichtlichen Einblick in die Jahrhunderte von den Römern bis zum Anfang des Mittelalters und die kurpfälzische bzw. wormsische Herrschaft unserer Region und ist wichtiges Element des Weltkulturerbes Kloster Lorsch.

Es war Lorschs „Tor zur Welt“. Später spielte sie als Verwaltungssitz und Verteidigungseinrichtung eine wichtige Rolle. Ende des 17. Jahrhunderts wurde sie zerstört und erst in den 1970er Jahren wiederentdeckt.

Die Pflege und der Erhalt dieser Anlage sind daher ein zentrales Anliegen. Schriftführerin Gisela Gibtner demonstrierte vor Ort die neue App: „Das Murmeln der Geschichte im Zullestein“.

Erschwert wird die Arbeit des Heimatvereins durch die Sperrung der „Natostraße“. Die Vereinsmitglieder und interessierte Bürger*innen müssen lange Fußwege in Kauf nehmen. Vor allem für ältere Mitglieder, beschrieb es Herr Mössinger, ist der lange Weg sehr beschwerlich.

Hinzu kommt die marode Steiner-Wald-Brücke. Eine Sanierung der 1959 erbaute Brücke ist laut Gutachten nicht wirtschaftlich. Der Heimatverein Nordheim setzt sich für einen Erhalt der Weschnitzquerung an dieser Stelle ein.

Der Radfernweg R6 ist mit über 400km die längste durchgängige Radwegeverbindung in Hessen und bietet eine Verbindung mit Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Durch eine Unterbrechung würde der parallele Verlauf zum Rhein unterbrochen und der Routenverlauf beschwerlich und unübersichtlich.

Dies hätte überregionale Einbußen in der Tourismus- und Gastrobranche zur Folge. Auch die Naherholung und das Pendeln der örtlichen Bevölkerung würden erheblich erschwert.

Simone Reiners und Marius Schmidt zeigten sich sehr beeindruckt von der Arbeit und dem Engagement des Heimatvereins. Dass die SPD die Anliegen ernst nimmt, sieht man auch an dem von der Bibliser SPD-Fraktion eingebrachten Antrag zum Erhalt der Steiner-Wald-Brücke.