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Extremwanderer Thorsten Hoyer unterwegs auf der Odenwald-Etappe des E1

Extremwanderer Thorsten Hoyer und Kornelia Horn, Geschäftsführerin der OTG, beim Start ihrer gemeinsamen Wanderung vor der Lautertaler Kuralpe.

Ein mystisches Erlebnis am Wegesrand: das nebelumhüllte Felsenmeer im Lautertal.

Thorsten Hoyer, Chefredakteur des Wandermagazins, macht während seiner Wandertour auf der Odenwald-Etappe des Europäischen Fernwanderwegs E1 Station an der >Babbelbox< im Weschnitztal. Fotos: OTG

Der Chefreadakteur des Wandermagazins nahm zusammen mit der Geschäftsführerin der Odenwald-Tourismus GmbH, Kornelia Horn, den regionalen Streckenabschnitt des Europäischen Fernwanderwegs unter die Füße

BERGSTRASSE / ODENWALD. - „Wir müssen unsere >Krone der Schöpfung<, sofern wir diese überhaupt haben, ablegen, und Zugang zur Natur finden, denn diese zeigt uns unsere Grenzen auf“, gibt sich Thorsten Hoyer selbstkritisch.

Seine Erkenntnisse bezieht Hoyer auf zahllose Wanderungen - auch solche extremer Art -, die ihn seit 1988 quer durch Deutschland, Europa, wie auch weit darüber hinaus führten. Dabei sind es keineswegs Rekorde, die er anstrebt, sondern die pure Neugierde, (seine) Grenzen zu verschieben.

„Nach ausgedehnten Reisen in die Eisfjorde Grönlands, Regenwälder Tasmaniens, unwirtliche Hochebene Tibets, durch die herbschönen Landschaften der Namib-Wüste oder in die archaische Bergwelt Albaniens, rücken auch immer wieder die Einzigartigkeiten der Heimat in meinen Fokus“, beschreibt Thorsten Hoyer die von ihm beschrittenen Wege.

Und so erwanderte er, nicht zuletzt in seiner Funktion als Chefredakteur des Wandermagazins, am zurückliegenden Wochenende die Odenwald-Etappe des Europäischen Fernwanderwegs E1. Dieser führt vom Nordkap in Norwegen quer durch Europa bis nach Sizilien.

Dabei quert der Weg auch den Odenwald von Darmstadt bis Heidelberg. „Es freut mich besonders, dass Thorsten Hoyer die Odenwald-Etappe des E1 unter die Füße nimmt“, sagt Kornelia Horn, Geschäftsführerin der Odenwald-Tourismus GmbH (OTG), die es sich nicht nehmen ließ Thorsten Hoyer bei seiner Wanderung am Samstag von der Kuralpe in Lautertal bis nach Birkenau im Weschnitztal zu begleiten.

Hoyer sei „Kenner unserer schönen Mittelgebirgsregion“, konstatierte die Tourismus-Fachfrau. „Ich hatte die Freude schon mehrmals mit ihm auf Wanderwegen im Odenwald unterwegs zu sein.“

Und diese Kenntnis dokumentiert Thorsten Hoyer auch am Wochenende nachdem er zum wiederholten Mal den Odenwald, diesmal auf dem Streckenabschnitt des E1, erwanderte.

„Man spürt hier beim Durchstreifen der Landschaften, wie diese sich teilweise schon auf kleinerem Raum verändern: von phantastischen Misch- hin zu Eichenwäldern im Wechsel zwischen den Aussichten von schwarzen Wolken über dem Taunus auf die Odenwald-Sonne gab es herrliche Ausblicke zu genießen“, schildert er seine Wahrnehmung.

Ein besonders mystisches Erlebnis sei für ihn am Samstagvormittag auf dem Weg durchs Lautertal das nebelumhüllte Felsenmeer gewesen. Das habe das ihm bekannte Felsenmeer durchaus nochmal in einem völlig anderen Licht erscheinen lassen.

Deutlich zu sehen gewesen sei allerdings auch „wie die Wälder durch die extreme Trockenheit leiden“, bedauert Hoyer ein aktuelles Phänomen.

Zu diesen deutlichen Zeichen der Natur müsse man „Zugang finden“. Dies wolle er vermitteln. Antrieb ist für ihn seine „Leidenschaft für Natur, Kultur und Menschen, die >ihr Ding< machen“.

Das Team des Wandermagazins hat sich die Aufgabe gestellt, den deutschen Abschnitt des E1 zu erwandern. Das sind 1.900 km von der dänischen Grenze bis nach Konstanz an der Grenze zur Schweiz. Es wandern insgesamt neun Läuferinnen und Läufer auf 77 Etappen in unterschiedlichen Zeitabschnitten.

Dabei werden die Wandernden mehr oder weniger von den regionalen Tourismus-Organisationen unterstützt, bzw. begleitet: „Das orientiert sich immer an der regional unterschiedlichen Gewichtung des Tourismus, insbesondere jedoch dem Stellenwert, den man vor Ort Wanderungen zubilligt“, sagt der Chefredakteur des Wandermagazins.

Thorsten Hoyers Etappe führte ihn von Dreieichenhain über Darmstadt, die Kuralpe, Birkenau bis an den Neckar, wo er am Sonntag den Staffelstab an ein Teammitglied des Magazins weitergab.