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Bensheimer BfB und VuA-Fraktionen für „Wertabschöpfung“ von Baugrundstücken

BENSHEIM. - In einer gemeinsamen Sitzung befassten sich die Fraktionen von Bürger für Bensheim (BfB) und Vernunft und Augenmaß (VuA) mit zukünftigen baulichen Entwicklungen und der kommunalen Haushaltskrise.

Dabei nahm das Thema „Wertabschöpfung“ einen wichtigen Bestandteil der Beratung ein, informierten die beiden Faktionsvorsitzenden Franz Apfel (BfB) und Rolf Kahnt (VuA).

Barbara Ottofrickenstein-Ripper ( BfB) und Matthias Penteker (VuA) schlugen folgenden Antrag für die nächste Stadtverordnetenversammlung am 3. April vor:

„Der Magistrat wird beauftragt, ab sofort eine angemessene Wertabschöpfung bei der Aufstellung von Bebauungsplänen mit den Eigentümern bzw. den Investoren von Grundstücken heraus zu handeln und in städtebaulichen Verträgen gemäß § 11 BauGB abzusichern.“

Bei anstehenden Bebauungsplänen – wie beispielweise der Firma Sanner oder auch bei „Thermoplastik“ oder dem ehemaligen CBM-Grundstück – wird beispielweise ein Firmengrundstück mit rund 200 Euro pro qm in eine Wohnbaufläche mit etwa 700 Euro der qm umgewandelt. Bei dem ehemaligen CBM-Grundstück wird ein Großteil der Fläche von 3,- bis 5,-Euro/m² Wert ebenfalls in etwa 700 Euro/m² aufgewertet.

„Uns geht es nicht nur um die rund 30 % Flächenanteil nach § 58 BauGB, sondern um eine angemessene Wertabschöpfung durch die Kommune für ihre vielfältigen Aufgaben die sie für ihre Bürger erbringt“, darauf weisen BfB und VuA in ihrer gemeinsamen Pressemitteilung hin.

„Für die Entwicklung von Wohnbaugebieten hat sich inzwischen ein Abschöpfungsanteil von bis zu 50% entwickelt, wobei wir 40 bis 45% für durchaus angemessen hielten.“

Das „Thermoplastik“- Gelände biete sich für Kleingewerbe an. Beim „Sanner“- Areal könnte ein Teil der Fläche zur Um- und Ansiedlung von nicht störendes, geräuscharmes Kleingewerbe vorgesehen werden.

„Auf dem Sanner-Gelände könnte dort auch die sehr beengte Freiwillige Feuerwehr Auerbach einen verkehrlich gut gelegenen neuen Standort finden“, argumentiert Stadtrat Andreas Born, der die BfB im Magistrat der Stadt vertritt.