„Bedruckte Brötchentüten und Plakate reichen nicht gegen Gewalt gegen Frauen“
Bürger für Bensheim wollen von Gewalt bedrohte Frauen besser geschützt wissenBENSHEIM. - Die nächste öffentliche Sitzung der Fraktion der Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim (BfB) findet am Dienstag, 18. Februar, ab 18 Uhr im marokkanischen Kulturzentrum auf dem Guntrum-Gelände in Bensheim statt.
Im Mittelpunkt der Sitzung wird u. a. die abschließende Vorbereitung der Stadtverordnetenversammlung stehen, informiert BfB-Sprecherin Yvonne Dankwerth.
„Wir werden uns u. a. näher mit einem Antrag der GRÜNEN Fraktion zur Parkraumbewirtschaftung befassen. Schon der erste Satz dieses Antrages scheitert an der Realität: >Die Parkhäuser der Stadt Bensheim sollen kostendeckend ohne Verluste betrieben werden.<
„Weder eine Kindertagesstätte, noch eine Stadtbibliothek, noch ein Hallenbad können kostendecken betrieben werden. Dies trifft genauso auf die Parkhäuser zu. Bensheims Fußgängerzone benötigt den Besuch aus dem Umland um die Attraktivität zu bewahren.
Wir sind für eine maßvolle Anhebung der Parkgebühren. Die Anhebung darf aber nicht so aussehen, dass Besucher aus der Bensheimer Innenstadt vertrieben werden“, stellt BfB-Stadtverordneter Franz Apfel fest.
„Wir erwarten, dass die meisten Punkte des GRÜNEN-Antrages mit großer Mehrheit abgelehnt werden. Das Thema moderate Erhöhung der Parkgebühren sollte im Haupt- und Finanzausschuss behandelt werden um einen überparteilichen Konsens erzielen zu können“, findet die BfB-Fraktion.
„Wir bleiben am Thema dran: Gewalt gegen Frauen hat in unserer Gesellschaft zugenommen. Bedruckte Brötchentüten und Plakate reichen nicht!“, darauf weist BfB-Stadtverordnete Dr. Ulrike Vogt-Saggau hin.
Aus einem Bericht des Frauenhauses in Bensheim gehen erschreckende Zahlen bezüglich Absagen von Frauen mit und ohne Kinder, die nach einem Platz im Frauenhaus nachfragen, hervor.
„Zu vermuten ist, dass der größte Teil nicht in einem anderen Frauenhaus untergekommen ist, da es insgesamt gerade auch in Hessen zu wenige Plätze in Frauenhäusern gibt. Es muß deshalb davon ausgegangen werden, dass von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder in der Gewaltsituation verbleiben müssen.
Dieser auf Dauer unhaltbare Zustand muss gelindert bzw. beseitigt werden. Die Bebauung auf dem Meerbachsportplatz, dort sind u. a. rund 100 Sozialwohnungen vorgesehen, würde sich dafür eignen, einen Teil der Wohnungen an Bewohnerinnen des Frauenhauses zu vermieten.“
Dazu haben die Wählergemeinschaften BfB und VuA einen gemeinsamen Antrag für die Stadtverordnetenversammlung gestellt.