GRÜNE: „Ärztliche Versorgung in Lorsch prioritär im Auge behalten“
LORSCH. - Mit Sorge sieht die Lorscher GRÜNEN-Fraktion die Entwicklung der ärztlichen Versorgung in Lorsch. „Zur Jahresmitte schließt eine gynäkologische Fachpraxis und eine Praxis für Allgemeinmedizin, eine Nachfolgeregelung ist nicht absehbar und klar ist, dass es eine Praxisübernahme nicht geben wird“, weist GRÜNEN Fraktionsvorsitzender Matthias Schimpf auf den aktuellen Informationsstand hin.
Die GRÜNEN haben schon in der zurückliegenden Wahlperiode darauf hingewiesen, dass Lorsch trotz gute Infrastruktur und guter geografischer Lage ein Problem mit der hausärztlichen und auch fachärztlichen Versorgung bekommen werde.
Umso sinnvoller wäre es jetzt aus Sicht der GRÜNEN, dass in Lorsch die Ergebnisse der kreisweiten Versorgungsanalyse zur gesundheitlichen Versorgung des Kreises Bergstraße präsentiert werden.
„Da diese Analyse auch den demografischen und geografischen Besonderheiten Rechnung tragen soll, ist davon auszugehen, dass hier auch die Lorscher Situation abgebildet wurde, aus der sodann Handlungsoptionen abgeleitet werden könnten“, so Schimpf.
Im Zusammenhang mit der Versorgungsanalyse wäre der Sozialausschuss auch über die ersten Ergebnisse des Netzwerks Ortsnahe Versorgung Ried (NORIE) zu unterrichten, ebenso über die beabsichtigte Implementierung einer psychosozialen Fachkraft ((Paula) im NORIE-Gebiet.
„Dabei ist auch von Interesse, warum diese Fachkraft räumlich in Bürstadt angesiedelt werden soll und ob sich auch Lorsch als Standortkommune beworben hatte und wer die Stadt in den NORIE Netzwerktreffen vertritt.
Grundsätzlich gilt aber, dass das Thema der ärztlichen Versorgung in 2022 auch von Seiten des Magistrats mit Priorität behandelt werden sollte“, so Schimpf abschließend.