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LESERBRIEF: Windkraft Ausbau als Beispiel für gelungene Fehlplanung

Es wird uns von den Grünen Lokalpolitikern aus Bensheim auf ihrer Krokodilpage vorgerechnet, wie wenig Flächenverbrauch so ein Windpark im Vergleich zu Photovoltaik hat, und wie nachhaltig so eine Investition doch sei. Und uns so verkauft, als sei es auch finanziell eine attraktive Anlage.

Für wen? Finanziell attraktiv ist es vor allem für den Investor/Betreiber, der mit Subventionen und jährlichen Pachteinnahmen von mehreren 100.000 Euro im Jahr rechnen darf. Auch bei einer durch Netz Überlastung erzwungenen Abschaltung wird hier ordentlich finanziell zugefüttert.

Man stelle sich nur einmal vor, alle Betriebe in der freien Wirtschaft würden bei Stillstand mit Subventionen belohnt werden. Das entspräche einem „Wirtschafts- Bürgergeld!“

Für den Stromendverbraucher heißt es aber vor allem: steigende Strompreise; denn der Netzausbau für die erneuerbaren Energien in Höhe von mehreren hunderten Milliarden Euro muss refinanziert werden!

Das sind die Netzentgelte, die auf jede Kilowattstunde draufgeschlagen werden, bei einem erwartbaren steigenden Stromverbrauch wegen zunehmender Elektrifizierung, ein bedrohliches Szenario! Nicht ohne Grund verlagern große Industrieunternehmen ihre Produktion in energiegünstige Fremdländer.

Gegen das Argument der Nachhaltigkeit spricht, dass viele Materialien, die zur Herstellung eines WKA nötig sind, als Sondermüll nach dem Ablaufdatum (20 Jahre) entsorgt werden müssen nur das 25 m × 25 m x 4 m Betonfundament – das sind 1.000 Kubikmeter, das entspricht der Menge von 125 Betonfahrmischern - bleibt zum großen Teil für alle Ewigkeit erhalten, was besonders in Waldgebieten tragisch ist.

Um neue Vorranggebiete zu erschließen , werden früher gültige Richtlinien des Naturschutzes so überarbeitet, dass Investoren mit weniger Hürden rechnen müssen. Man schaut sich nur den UNESCO Geo-Naturpark Bergstraße Odenwald im Lautertal an.

Aus dem Welterbe Felsenmeer und seiner Umgebung aus gewachsenem Buchenwald dürfte bei fortschreitender forstwirtschaftlicher Ausbeutung und Errichtung eines von den Bensheimern gewünschten Windparks in zehn Jahren nur noch ein Haufen riesiger Steine übrigbleiben, die in der Sonne brutzeln. Die Rotoren sorgen dann für etwas Abkühlung?

Zum Vergleich Photovoltaik mit Windkraftanlagen lässt sich sagen: Sowohl PV-Anlagen, sei es mit oder auch ohne Speicher und sogar die kleinen Balkon Kraftwerke, tragen schon zu einer ordentlichen Senkung des allgemeinen Stromverbrauchs in jedem Haushalt bei.

Die Einsparung, die jeder einzelne merkt, dürfte finanzieller Anreiz genug sein. So eine PV-Anlage amortisiert sich bereits nach 5-7 Jahren, bei, wie zu erwarten ist, steigenden Strompreisen jedoch schon viel früher.

Das löst aber nicht die Frage der Nachhaltigkeit und vor allem der so wichtigen Grundlastfähigkeit in der Stromerzeugung. Industrie, Gewerbebetriebe und Verkehr benötigen (lt. Statista in 2023) allein rd. 75 % der Stromerzeugung in Deutschland und zwar komplett und in einer absolut sicheren Art und Weise. Produktionen können nicht gestoppt werden, wenn der Strom nicht ausreicht. Nur der Reststromverbrauch entfällt auf die Haushalte.

Genau dieser Anspruch kann nicht sicher über Photovoltaik oder Windkraft gewonnen werden, ganz einfach, weil Sonne und Wind nicht immer verlässlich vorhanden sind.

Der Wirtschaftswissenschaftler, Prof. Dr. Hans-Werner Sinn, spricht hierbei berechtigt von dem sogenannten „Flatterstrom“. Heißt im Umkehrschluss, es wird immer mehr Gaskraftwerke oder Atomkraftwerke brauchen, von denen wir den Strom beziehen, ob die nun in Deutschland oder woanders stehen.

Viele Hausbesitzer, die sich gerade über das verabschiedete Heizungsgesetz geärgert haben, sind nun erneut mit Gegebenheiten zu ihrer Wohnimmobilie konfrontiert, was die Windpark Planung angeht: Der Wert ihrer Häuser wird weiter sinken, weil kein vernünftiger Mensch neben einem Windkraftrad wohnen will.

Der „Millionärs Hügel“ Konrad-Adenauer-Straße wird genauso betroffen sein, wie die feinen Wohnareale von Bensheim, Auerbach oder Hochstädten.

Laut einer aktuellen Erhebung von Engels &Völkers lag der hiesige Quadratmeterpreis für Bestands Immobilien in Bensheim 2022 noch bei 4.100 Euro, inzwischen sind es nur noch 3.100 Euro. Das sind jetzt schon 25% weniger!

Hier werden Existenzen gefährdet und die bisher als sicher erschienene Alterssicherungen durch Immobilien verpuffen zusehends. Wie viele Verluste sollen wir – die Bürger – denn noch hinnehmen müssen?

Von einer vielseitigen Technologie-Offenheit des Bensheimer Magistrats kann keine Rede mehr sein, vielmehr verengt sich der Blick auf einen immer stringenteren Wind-Energieausbau wider die Natur und den Menschen.

Das sollte möglichst allen Bürgern von Bensheim möglichst schnell bewusst werden!

Marion Machalowski
64625 Bensheim