Freiwillige Feuerwehr Viernheim freut sich über 204.000 Euro für neue Drehleiter
Hessens Innenminister Peter Beuth übergibt Zuwendungsbescheid an Viernheimer BrandschützerVIERNHEIM. - Die Viernheimer Feuerwehr kann sich freuen. Am Samstag, 22. Juli, überreicht Staatsminister Peter Beuth (Hessischer Minister des Innern und für Sport) einen Zuwendungsbescheid des Landes Hessen über 204.000 Euro zur Anschaffung einer neuen Drehleiter.
Somit kann die im Jahre 1989 angeschaffte Drehleiter vom Typ DLK 23/12 bald zum Kauf angeboten werden. Selbstverständlich erst dann, wenn die neue zur Verfügung steht und die Besatzung des Drehleiter-Trupps technisch umfassend eingewiesen wurde.
Die Drehleiter ist wohl das bekannteste Hubrettungsgerät der Feuerwehr und besteht aus einem Fahrgestell mit Aufbau sowie dem Leitergetriebe mit aufricht-, ausfahr-, knick- und drehbarem Leitersatz. Die allgemein bekannte Kurzbezeichnung DLK 23/12 steht für eine Drehleiter mit Korb.
Ihre Rettungshöhe beträgt 23 m bei einer Ausladung von 12 m (Abstand zum Gebäude). Ein großer Rettungskorb ist vorhanden. Die Belastungsgrenze liegt bei max. 270 kg (3 Personen). Drehleiter und Rettungskorb erleichtern Brandbekämpfungs- und Rettungsmaßnahme in „luftiger Höhe“ effektiv und haben schon viele Menschen vor dem sicheren Feuertod bewahrt.
Die neue Drehleiter für die Viernheimer Feuerwehr –ausgestattet mit modernster Technik und Computersteuerung sowie deutlich mehr Sicherheit für Feuerwehrleute und Menschenrettung- ist neben der Steckleiter die einzige Leiter, die vom Baurecht zur Herstellung des zweiten Rettungsweges zugelassen ist.
Sie ist innerhalb weniger Minuten einsatzbereit und wird dort eingesetzt, wo die tragbaren Leitern an ihre Höhengrenzen stoßen (Brüstungshöhe 8 m) bzw. eine gefahrlosere und schnellere Rettung von Menschen mit ihnen möglich ist. Das Drehleiter-Fahrzeug strotzt vor Kraft: hat 300 PS unter der Haube und ist ausgestattet mit einem vollautomatischen Getriebe.
Hohe Häuser bis zu einer Höhe von 22 m sind nur genehmigungsfähig, wenn die örtliche Feuerwehr über eine entsprechende Drehleiter verfügt. In Viernheim ist erstmals im Jahre 1962 eine Drehleiter angeschafft worden. Die neue ist somit die dritte Drehleiter der Viernheimer Wehr überhaupt.
Die Verwaltung rechnet für diese Ersatzbeschaffung mit Gesamtkosten in Höhe von 750.000 Euro. Dieser Betrag soll im Jahre 2018 im Haushaltsplan zur Verfügung stehen. Im Etat 2017 ist dafür eine Verpflichtungsermächtigung in gleicher Höhe bereits eingestellt.
Nach Übergabe des Zuwendungsbescheides an Stadtbrandinspektor Klaus Hartmeyer und Mitglieder der Einsatzabteilung bzw. der Bezuschussung des Landes Hessen entsprechend den Brandschutzförderrichtlinien sind die haushaltsrechtlichen Voraussetzungen erfüllt, um die neue Drehleiter umgehend bestellen zu können.
„Eine moderne und bedarfsgerechte Ausstattung ist eine zentrale Motivationsquelle für die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren in ganz Hessen und gleichzeitig die Grundlage für einen effektiven Brandschutz in unserem Land.
Um unseren zahlreichen ehrenamtlichen Feuerwehrleuten eine professionelle Arbeitsbasis zu bieten und damit den Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger bestmöglich zu gewährleisten, investiert das Land in diesem Jahr die Rekordsumme von rund 22 Millionen Euro in die Ausstattung unserer Brandschützer. Davon profitiert nun auch die Freiwillige Feuerwehr Viernheim.“
Bürgermeister Matthias Baaß freut sich über den „warmen Regen“ aus Wiesbaden und wertet dies auch als Anerkennung der ehrenamtlich geleisteten Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Viernheim.
Erster Stadtrat Jens Bolze erinnert an eine frühere finanzielle Unterstützung seitens des Landes: „Bereits im September vorigen Jahres haben wir einen Landeszuschuss in Höhe von 78.750 Euro für den Kauf eines neuen Löschfahrzeuges (LF20) als Ersatz für das alte Löschfahrzeug (LF16) erhalten.“