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Manfred Kern zu Gast bei der TSV Auerbach

Bürgermeisterkandidat Manfred Kern (2. von links) besuchte, begleitet von Doris Sterzelmaier und Moritz Müller (links) den mit 3.600 Mitgliedern größten Bensheimer Verein, die TSV Auerbach: Präsident Günter Kuch und Vizepräsident Bernd Linke (im Hintergrund) ...

... informierten Kern und seine Begleiter über die umfangreichen Vereinsaktivitäten.

BENSHEIM. - Mit 3.600 Mitgliedern ist die TSV Auerbach der größte Verein in Bensheim.

Diese Tatsache sowie der Ruf, den die TSV mit den „Flames“ auch überregional genießt, waren Grund genug für den Bürgermeisterkandidaten Manfred Kern, sich vor Ort über den Verein, seine Aktivitäten, aber auch seine Bedürfnisse zu informieren.

Präsident Günter Kuch und Vizepräsident Bernd Linke zeigten ihrem Gast bei einem Rundgang das Vereinsgelände, das sich seit dem Bau des Vereinsheims im Jahre 1988 stetig weiter entwickelt hat.

Kern erfuhr im Gespräch unter anderem, dass der Verein in seinen zahlreichen Abteilungen insgesamt mehr als 100 lizenzierte Trainerinnen und Trainer beschäftigt.

Während des Besuchs fanden allerorten auf dem Vereinsgelände verschiedenste Aktivitäten statt. Von Yoga über Fußball, Tanzen und die Musikabteilung trat die Vielfalt des Angebots des Vereins zutage.

Jede Abteilung habe ein Coronaschutzkonzept ausgearbeitet, und damit würde der Sport wieder möglich, erklärte Bernd Linke.

In den letzten Jahren neu hinzugekommen sei neben der Musikabteilung, die sich der TSV angeschlossen hat, auch Cheerleading, welches ein echtes Erfolgsmodell ist.

Eine weitere Ergänzung war 2019 der Anschluss der BSG Jugend als eigenständige Abteilung Behindertensport in der TSV Auerbach.

Besonders stolz sei man auf die Frauenhandballmannschaft der „Flames“, die ihren festen Platz in der Ersten Liga hat, womit aber auch Probleme vebunden sind: Die Spiele der Flames fänden bisher in der städtischen Weststadthalle statt.

Nun fordere der Verband aus Gründen der medialen Übertragbarkeit eine zweite Zuschauertribühne. Hier sei das letzte Wort noch nicht gesprochen, so die beiden Präsidiumsmitglieder, aber die meisten Mitbewerber hätten sich bereits dieser Forderung gebeugt.

Ein weiteres Problem sei das Harzen, das in der Bundesliga vorgeschrieben ist. Der Hallenboden müsse dann jedes mal anschließend kostenintensiv gereinigt werden.

Seit der Gründung sei der Verein um ein Vielfaches gewachsen und die Sportanlagen ausgebaut worden. Hier sei das Problem einer nicht mitwachsenden Infrastruktur aufgetreten.

Laut Bernd Linke fehle es an Parkplätzen für die Sportler und die Besucher, ebenso an einer Busbucht an der Saarstraße, so dass die Kinder der Mannschaften von Gastvereinen oder Schulen ungefährlich aus- und einsteigen könnten, ohne die stark befahrene Saarstraße zu queren.

Deutlich wurde in dem Gespräch, an dem auch die beiden grünen Stadtverordneten Moritz Müller und Doris Sterzelmaier aus Kerns Wahlkampagnenteam teilnahmen, dass das Weiherhausstadion nicht optimal an den ÖPNV angebunden ist.

Eine Ruftaxilinie sei nicht ausreichend, betonte Manfred Kern, der sich einen Anschluss an eine der Buslinien sowie eine VRNnextbike-Station am Weiherhausstadion vorstellen kann.

Beeindruckt vom großen Engagement

Der Verein sieht eine besondere Aufgabe in der Jugendarbeit, dazu Günter Kuch: „Die Kräfte messen, mit Erfolg und Niederlagen umgehen und der Erwerb sozialer Kompetenzen sind wichtige Aufgaben, die der Verein vermittelt und die viel zu oft von der Politik unterschätzt werden.“

Viele Jugendliche nutzen auch die städtische Skateranlage direkt neben dem Vereinsgelände. Nicht anfreunden konnte sich der Bürgermeisterkandidat mit der Idee, die Skateranlage für einen Ausbau der Parkplätze zu opfern.

Seine Mitstreiterin Doris Sterzelmaier bemerkte, dass der schmale Eingang zur umzäunten Skateranlage Gefahrenpotential habe und man dort eine bessere Lösung benötige.

Manfred Kern, der vom großen Engagement der TSV sichtlich beeindruckt war, sagte in Anbetracht der zahlreichen offenen Fragestellungen zu, dass er, wenn er ins Rathaus gewählt wird, gerne ein Amt für Kultur und Sport installieren möchte.

Das sollte für alle Akteure ansprechbar sein, sowie einen Runden Tisch für den Sport, um die Kommunikation untereinander zu verbessern.