Eine vorbildliche Müllsammelaktion im Kronepark
BENSHEIM. - Handschuhe und Müllzange statt Füller und Mathebuch: Für die Klasse 2a der Auerbacher Schlossbergschule stand am Freitag ein besonderer Ausflug auf dem Stundenplan.
Für die Jungs und Mädchen ging es, begleitet unter anderem von Klassenlehrerin Stefanie Frey-Kinzinger und Rektorin Nadide Sen-Clausen, in den Kronepark.
Dort sammelten sie fleißig Müll ein – und füllten mit dem Unrat mehrere Säcke. Von Bürgermeisterin Christine Klein, die bei den Kindern vorbeischaute, gab es für das gesellschaftliche Engagement ein großes Lob.
„Ihr seid Vorbilder. Vielleicht motiviert Ihr damit auch andere, ebenfalls eine solch tolle Aktion zu starten.“ Wobei es solche Aktionen eigentlich nicht bräuchte, wenn jeder seinen Müll richtig entsorgen würde. Schließlich „sind wir alle dafür verantwortlich, dass es bei uns schön ist“, so Klein.
Auslöser für den „Unterricht“ im Freien war der Brief eines Schülers an die Bensheimer Rathauschefin. Leopold hatte sich an Christine Klein gewandt, weil er auf seinem Spielplatz in der Schlossstraße in Auerbach gemeinsam mit seiner Schwester Marie regelmäßig Müll wegräumt.
Die beiden haben verständlicherweise wenig Lust, zwischen Glasflaschen, Zigarettenstummeln und anderem Abfall, der dort einfach immer wieder weggeworfen wird, zu spielen. Die Bürgermeisterin antwortete den Geschwistern damals ebenfalls mit einem Brief und besuchte sie im Frühjahr.
Aus dem Engagement im Kleinen wurde nun die Sammelaktion im Großen mit allen Mitschülern im Kronepark. Dort brauchten die Schülerinnen und Schüler leider nicht lange suchen. Vielmehr wurden sie schon nach wenigen Minuten fündig: Ein Eimer, ein Hocker, sogar eine Kokosnuss landeten neben dem „normalen“ Zivilisationsmüll in den Säcken.
Die Mädchen und Jungs waren mit viel Enthusiasmus bei der Sache – und freuten sich sehr über den Besuch von Bürgermeisterin Christine Klein.