Solidarität mit Post-Beschäftigten und französischen und britischen Gewerkschaften
LAMPERTHEIM. - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Lampertheim-Bürstadt befasste sich bei seiner jüngsten Sitzung mit den derzeitigen Tarifverhandlungen von ver.di mit der Deutschen Post und gewerkschaftlichen Mobilisierungen in Europa.
Der Ortsverband unterstützt mit Nachdruck den bundesweiten Streik der Post-Beschäftigten: „Die Beschäftigten bei der Deutschen Post AG haben gute Arbeitsbedingungen und gute Löhne im wahrsten Sinne des Wortes verdient“, betont DGB-Ortsverbandsvorsitzender Marius Gunkel (ver.di).
Die beiden stellvertretenden DGB-Ortsverbandsvorsitzenden, Norbert Fuchs und Antonio Alves (beide IG Metall) verdeutlichen: „Die beste Antwort auf die stark gestiegenen Preise sind deutliche Lohnerhöhungen.
Die Forderungen der Post-Beschäftigten sind vollauf berechtigt und die bundesweiten Warnstreiks zeigen sehr eindrucksvoll, dass die Beschäftigten hinter der Tarifforderung der Gewerkschaft ver.di stehen.
Deutliche Einkommensverbesserungen sind für die Beschäftigten, aber auch gesamtwirtschaftlich, sinnvoll und notwendig“. DGB-Vorstandsmitglied Peter Jakob (ver.di) ergänzt:
„Es ist wichtig, dass sich die Beschäftigten gewerkschaftlich organisieren und zusammen mit ihren Gewerkschaften für Lohnerhöhungen kämpfen. Nur mitgliederstarke Gewerkschaften können erfolgreich gute Tarifverträge und gute Löhne durchsetzen“.
DGB-Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt) unterstreicht: „Seit 2015 sind die Umsatzerlöse der Deutschen Post AG um 40 Prozent gestiegen. Der Gewinn kletterte 2021 auf acht Milliarden Euro. Für 2022 werden sogar 8,4 Milliarden Euro Gewinn erwartet.
Dem Konzern geht es so gut wie nie zuvor. Die Post AG schwimmt im Geld. Der Rekordgewinn freut die Aktionäre. In den letzten Jahren regnete es über drei Milliarden Euro an Gewinnausschüttungen. Während die Dividenden steigen, sollen die Beschäftigten den Gürtel enger schnallen, immer schneller und immer schwerer arbeiten.
Die harte Arbeit der Beschäftigten muss endlich finanziell wertgeschätzt werden. Zudem müssen die Arbeitsbedingungen bei der Post deutlich verbessert werden. Der Einsatz von Subunternehmen muss verboten werden. 15 Prozent mehr Lohn sind notwendig, machbar und gerecht“.
Mit beiden Augen schaut der DGB-Ortsverband auch nach Frankreich und ins Vereinigte Königreich. Er stellt sich an die Seite der französischen Gewerkschaftskolleginnen und -kollegen, die mit Generalstreiks und Großdemonstrationen gegen die geplante Verlängerung des Renteneintrittsalters bei gleichzeitiger Absenkung des Rentenniveaus mobilisieren.
Die Solidarität des DGB Lampertheim-Bürstadt gilt auch den britischen Gewerkschaften, die mit massiven Streiks für deutliche Lohnerhöhungen und gegen die massive Einschränkung des Streikrechts kämpfen, die die konservative Regierung auf der Insel durchsetzen will.