Mit dem Rad nach Hochstädten
Manfred Kern besucht den Bensheimer StadtteilHOCHSTÄDTEN. - Bürgermeisterkandidat Manfred Kern (Grüne) besuchte zum wiederholten Mal den Stadtteil Hochstädten. Nachdem er bei der Ortsbeiratssitzung im Juni im Hochstädter Haus dabei gewesen war, ging es diesmal per Rundgang durch den Ort.
Vom Hochstädter Haus, vorbei am neuen Spielplatz, führten die Ortsbeiratsmitglieder Bernd und Thomas Rettig und der Wehrführer Michael Henkes den Kandidaten und seine Begleiter Doris Sterzelmaier, Vanessa Vogel und Moritz Müller von der Grünen Liste Bensheim durch das Neubaugebiet bis zur Feuerwehr.
Dort wurde der Kerweplatz in Augenschein genommen und über das alljährliche Fräsenrennen berichtet. Weiter durch den Ortskern ging es bis zur Kindertagesstätte in der alten Schule.
Dabei betonte Manfred Kern, wie wichtig eine gute Kinderbetreuung ist und dass es daher gut sei, dass das Gebäude saniert und die Kita um das Obergeschoss erweitert würde.
Dass durch den Zuzug von Neubürgerinnen und Neubürgern wieder mehr Kinder in den Ortsteil kämen, sei unbedingt zu begrüßen.
Zurück am Hochstädter Haus wurde der gerade in der Sanierung befindliche Stolleneingang besichtigt und danach im Dorfcafé wurden bei Gesprächen die gewonnenen Eindrücke und Informationen vertieft.
Manfred Kern, der mit dem Rad nach Hochstädten gekommen war, lobte den durch das Neubaugebiet entstandenen „innerörtlichen Radweg“. Es fehle jedoch ein Radweg nach Auerbach, so Kern.
„Hier wie auch an vielen anderen Stellen ist zu erkennen, dass man Bensheim zur autogerechten Stadt machen wollte. Eine autogerechte Stadt ist aber keine menschengerechte Stadt.“ Stattdessen sei es mi Sinne der Nachhaltigkeit wichtig, den Fuß- und Radverkehr zu stärken.
Kern erfuhr, dass es nur noch einen einzigen aktiven Landwirt gibt, dass aber nach wie vor im Ort Apfelwein und Apfelbrand aus den Äpfeln der umliegenden Streuobstwiesen hergestellt wird - regional und biologisch.
Es wurde ihm auch berichtet, dass seit der Eröffnung des Hochstädter Hauses die Anzahl der Tagesgäste zugenommen habe. Darüber hinaus gibt es einige Ferienwohnungen, die aber überwiegend an Monteure und Mitarbeiter in der Nähe befindlicher Firmen vermietet sind.
Kern stellte fest, dass die Nähe zum Fürstenlager, zum Auerbacher Schloss und zum Felsenmeer eine gute Voraussetzung für wachsenden Tourismus in Hochstädten sei.
Insgesamt zeigte sich der Bürgermeisterkandidat begeistert über eine so aktive Dorfgemeinschaft, die dann auch mit dem Umbau der ehemaligen Kantine zum Hochstädter Haus einen hervorragenden Ort der Identifikation geschaffen habe.
Auch die Nachhaltigkeit und der Klimaschutz beim Bau seien vorbildlich - mineralisch gedämmte Fassaden, ein ausgeklügeltes Belüftungssystem und selbstverständlich eine große PV-Anlage auf dem Dach, mit der ein großer Teil des Eigenbedarfs an Strom abgedeckt wird.
Nach einem Einkauf im Dorfladen fuhren Manfred Kern und Doris Sterzelmaier per Rad wieder zurück über den Sommerweg durch den Wald zum Fürstenlager.
Mit Blick auf das Mühltal waren sich beide einig, dass ein Fuß- und Radweg entlang der Landesstraße nach Auerbach eine zukunftsorientierte und sehr sinnvolle Investition in die Zukunft wären.