LESERBRIEF: Langsam erwacht sogar die Politik aus ihrem grünen Energiewendeschlaf
ODENWALD. - Es ist gut, dass die Mehrheitsfraktionen im Odenwaldkreis nun auch feststellen, dass die Bevölkerung mit der hessischen Energiepolitik, die im Wesentlichen auf eine hemmungslose Verspargelung unser Wälder abzielt, nicht mehr einverstanden ist.
Es ist allerdings nicht ausreichend, sich hinter dem Flächennutzungsplan der Odenwaldkommunen zu verschanzen. Dies führt nämlich nur dazu, dass an einigen Stellen keine, an anderen dafür aber umso mehr Windindustrieanlagen in die Wälder gestellt werden.
Man kann nur hoffen, dass unsere Odenwälder Landtagsabgeordneten endlich auch einmal den Mund im Landtag aufmachen und nicht alles durchwinken, was ihnen der Herr Al-Wazir als alternativlos vorsetzt.
Man möge bitte auch ausnahmsweise einmal die Interessen der Bevölkerung vertreten, auch wenn dies unbequem ist, und man sich mit der Materie inhaltlich erst auseinandersetzen muss.
Wir vernichten gerade die letzten zusammenhängenden, sommergrünen Laubwälder in Europa. Das sollte auch unseren GrünInnen, die so gerne den Amazonas Urwald retten, zu denken geben. Keine weiteren Windindustrieanlagen im Odenwald mehr! Nur das kann die Antwort sein.
Es reicht allerdings nicht, nur mit dem Finger auf unsere Landtagsabgeordneten zu zeigen, so berechtigt die Kritik an ihrer „Lass laufen“- Einstellung ist. Verantwortlich sind auch all die Land- und Waldbesitzer, die aus reiner Profitgier ihre Flächen verpachten und damit der Bevölkerung immensen Schaden zufügen.
Es gibt die Sozialverpflichtung des Eigentums. Darüber sollten insbesondere der Adel und seine Helfershelfer einmal nachdenken.
Joachim Back
Kreuzweg 12
64743 Beerfelden