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KOMMENTAR: Positiver Meilenstein auf dem falschen Weg

BENSHEIM. - Die Stadt Bensheim hat mit dem Systemgastronomie-Betreiber „Cafe Extrablatt“ einen Pächter für ihr 6,8-Millionen teures Zukunftsprojekt >Haus am Markt< gefunden (siehe FACT-Bericht unter: www.de-fakt.de/bundesland/hessen/kreis-bergstrasse/details/?tx_ttnews). Das ist ohne >wenn und aber< eine positive Nachricht zur Belebung der Innenstadt und insbesondere des Marktplatzes in Bensheim.

Aber das ist eben nur die eine Seite der Medaille. Der veranschlagte 6,8 Millionen-Invest für das >Haus am Markt< ist für eine hoch verschuldete Stadt wie Bensheim eigentlich nicht zu verantworten. Insbesondere dann nicht, wenn einerseits eine wesentlich kostengünstigere Lösung möglich wäre, und der geplante Abriss und Neubau des >Hauses am Markt< wie im vorliegenden Fall eben nur eine Teillösung eines ansonsten nicht existierenden Gesamtkonzepts darstellen.

Der dringend benötigte Stadtentwicklungsplan fehlt nach wie vor – schlimmer noch: er ist nicht einmal in Sicht! Wenn Baudezernet Helmut Sachwitz aktuell einen Ideenwettbewerb für das ehemalige Kaufhaus Krämer ausruft, dann zeigt das vielmehr die konzeptlose Vorgehensweise der Verantwortlichen.

So bleibt der jetzt vorgestellte positive Meilenstein auch jenseits des unverantwortlichen Kostenrahmens für die Stadt Bensheim eben nur Stückwerk auf dem falschen Weg zur richtigen Gesamtlösung.